Pandorum

Originaltitel
Pandorum
Jahr
2009
Laufzeit
108 min
Release Date
Bewertung
6
6/10
von Maximilian Schröter / 3. Juni 2010

An Bord eines riesigen Raumschiffs erwacht der Astronaut Bower (Ben Foster) aus dem Hyperschlaf. Seine Erinnerungen an den Zweck seiner Anwesenheit auf dem Schiff und an dessen Mission sind äußerst spärlich. Auch sein kurze Zeit später erwachender Vorgesetzter Payton (Dennis Quaid) hat mit den Nachwirkungen des langen Hyperschlafs zu kämpfen und ebenfalls keine Ahnung, wo sich das Schiff befindet, was sein Ziel ist oder wie lange er und Bower geschlafen haben. Allmählich kehrt die Erinnerung der beiden Crewmitglieder zwar zurück, doch das nächste Problem lässt nicht lange auf sich warten: Das Energiesystem des Raumschiffs steht kurz vor dem Zusammenbruch. Um diesen zu verhindern, macht sich Bower alleine auf den Weg zum Antriebsreaktor der Schiffs, den er wieder in Gang zu setzen hofft. Payton bleibt zurück, um ihm über Funk Anweisungen zu geben. Auf seinem Weg durch das labyrinthartige System aus Gängen und Röhren stößt Bower nicht nur auf ein weiteres Crewmitglied, die Biologin Nadia (Antje Traue), sondern auch auf eine ganze Horde von unheimlichen und extrem gefährlichen Kreaturen, die es offenbar auf ihre menschlichen Mitreisenden abgesehen haben.

Mit "Pandorum" legt der deutsche Regisseur Christian Alvart ("Antikörper") nach dem bereits abgedrehten, aber noch nicht im Kino gestarteten "Fall 39" seinen zweiten englischsprachigen Film vor und wagt sich damit dorthin, wo schon viele Filmemacher vor ihm gewesen sind: Auf ein einsames Raumschiff mitten in der Tiefe des Weltalls, zu einer ahnungslosen Crew und einer zunächst unbekannten Bedrohung an Bord - seit Ridley Scotts "Alien" gehören diese Zutaten zum Standard eines jeden Science-Fiction-Schockers und wurden über die Jahre in ähnlicher Weise in zahlreichen Werken mit unterschiedlichem Erfolg wiederholt.
"Pandorum" beginnt äußerst viel versprechend. Alvart schafft von Anfang an eine düstere, beklemmende Atmosphäre, die den Eindruck der Hilflosigkeit der beiden Crewmitglieder noch unterstützt. Zwar werden einige der offenen Fragen schon ziemlich früh im Film geklärt, trotzdem wird die Spannungsschraube konsequent weiter angezogen und vor allem Bowers erste Erkundungen des Raumschiffs halten einige Schockeffekte bereit, die ihre Wirkung nicht verfehlen. Auch die ersten Blicke auf die unbekannten Kreaturen, die das Schiff heimsuchen, machen definitiv Lust auf mehr, erinnert das Design der Wesen doch vage an die Meisterleistungen aus "Pans Labyrinth". Dabei beherzigt Alvart die goldene Regel, dem Publikum einen ausführlichen Blick auf die Monster möglichst lange vorzuenthalten, und zeigt die Wesen anfangs nur in blitzartig kurzen Einstellungen, was den Suspense-Faktor zusätzlich erhöht und die Frage nach Art und Herkunft dieser Kreaturen - Aliens? Zombies? Mutanten? - ständig im Bewusstsein der Zuschauer hält.

Nach dem gelungenen Auftakt geht es dann aber leider reichlich konventionell weiter und die meisten Überraschungen, die der weitere Verlauf der Handlung mit sich bringt, sind längst nicht so originell, wie man sie sich erhofft hätte (so ist etwa auf die Frage nach dem Ursprung der Kreaturen die offensichtlichste Antwort auch die richtige). Auf seinem Weg zum Schiffsreaktor trifft Bower neben der furchtlosen Biologin Nadia auf einen weiteren Überlebenden, bei dem es sich ausgerechnet um einen Martial-Arts-Experten zu handeln scheint, dessen Daseinsberechtigung auf dem Raumschiff nie wirklich erklärt wird und der der bis dahin so spannungsgeladenen Story eine unnötige lächerliche Komponente verleiht.
Immer wieder wird im Verlauf des Films deutlich, dass es hier zwar sowohl vor als auch hinter der Kamera nicht an Talenten fehlt, "Pandorum" es aber verdient gehabt hätte, wenn man noch ein wenig länger am Drehbuch gefeilt und der Handlung und den Figuren den letzten Schliff gegeben hätte. Denn so plätschert der Film nach einem spannungsgeladenen Beginn über weite Strecken doch recht formelhaft dahin und wartet erst kurz vor dem Ende mit einer wirklich großen Überraschung auf. Die macht die Geschichte auch ganz plötzlich noch mal richtig interessant - umso unverständlicher ist es, dass schon kurz darauf der Abspann über die Leinwand flimmert.

"Pandorum" (das Wort bezeichnet im Film übrigens eine psychische Krankheit, die Astronauten nach zu langem Aufenthalt im All befällt) bietet also eine letztlich doch sehr standardisierte Geschichte und muss so - insbesondere nach Alvarts beeindruckendem Vorgängerfilm "Antikörper" - trotz seines starken Anfangs, der stimmungsvoll aufgebauten, bedrohlichen Atmosphäre und des hervorragenden Kreaturendesigns insgesamt als leichte Enttäuschung bezeichnet werden.

Bilder: Copyright

8
8/10

Ein ziemlich guter Film. Durchweg spannend.

Permalink

7
7/10

Auf der Minusseite muß man dem Film attestieren dass er stellenweise sehr stark von anderen Werken des Sci-Fi, Phantasy- und Horrorgenres abgeschrieben ist, und dass die Charaktere (besonders die Nebenrollen) leider sehr Clicheehaft und unglaubwürdig sind - insbesondere die deutsche "Lola rennt" Starke-Frau-Tante und der Kungfuexperte.
Bei einigen der mit leicht sinnlosen Gewalt- und Quälszenen durchsetzten Momenten des Films geht es dann irgendwie doch etwas zu "das können wir nämlich auch machen" mäßig zu - da wird dann doch zu sehr etwas bedient, was irgendein Regisseur meint was ein Publikum von so einem Film erwartet - - - leider flaschgedacht Herr Alvart:

Wenn man allerdings mal darüber hinwegsieht hat der Film dennoch einige sehr gute Sequenzen aufzuweisen - hierbei sind besonders der Anfang und das Ende des Films hervorzuheben.
Es freut mich immer wenn ein Film auf eine Weise aufhört die dem ganzen nochmal eine erweiterte Bedeutungsdimension zukommen läßt, und das ist hier definitiv der Fall.
Fragt sich nur, ob der Film überhaupt ein Publikum hat... mir ist jedenfalls nicht ganz klar wen das nun ansprechen soll.

Permalink

5
5/10

naja, man hat nicht auf die Uhr geguckt, das is das positive, das negative ist das nix neues da war...also solider Film, aber irgendwie braucht man ihn auch nicht gesehen zu haben...

Eigentlich bietet so ein dunkles, verwinkeltes riesengroßes Raumschiff mehr Möglichkeiten als hier genutzt wurden um Spannung aufzubauen.

Auch fand ich die Alien-Rasse/menschliche Mutation (der genaue Hintergrund wird ja nicht geklärt, es werden nur Vermutungen angestellt, woher sie kommen und was sie sind) fand ich ziemlich 08/15...
Auch ist sinnlos, das gesagt wird das sie viel stärker (sieht man an einigen Stellen wo sie Menschenkörper wie n Baseball rumwerfen) und vorallem schneller sind, aber in sämtlichen Fluchtszenen kommen die auf 100 m keinen Millimeter näher ran, klar die Hauptdarsteller sollen ja nicht nach 20 min sterben, aber trotzdem lächerlich ^^

Auch unlogisch, dass alle Rettungskapseln zufälligerweise Richtung Meeresoberfläche geschossen werden, anstatt auf den Grund des Bodens ^^^,wenn jetzt einer mit der Begründung kommt, n mit luftgefüllter Körper steigt immer auf, der vergisst wie extrem die Kapseln aus der Wasseroberfläche schiessen ^^ naja gut

Also Fazit: kann man sich angucken, muss man aber nich, solide Spannung ohne Message...

Permalink

10
10/10

Einfach nur Hammer der Film. Spannend bis zum Schluss und durch die anschließenden Diskussionen auf dem Heimweg auch darüber hinaus. Ist wohl nicht für jeden, aber denen es gefällt, gefällt's richtig! So auch mir.

Permalink

Der Film hat hervorragende Kulissen und ist von Anfang bis Ende spannend mit einer Überraschung am Ende. Was will man mehr?
Zugegeben der Matial Art Krieger und das mittlerweile obligatorische kämpfende Amazonenweib sind Standard und stellenweise albern aber der Film ist solide Unterhaltung.

Permalink

9
9/10

Super spanender Film, der bis zum ende Unterhaltsam bleibt .

Permalink

5
5/10

Na ja ich war eher enttäuscht.Der Schluss war ganz gut aber da hätte man mehr draus machen können.

Permalink

1
1/10

Da geht wohl Pandorum um bei den Usern herum, anders kann ich mir die Wertungen nicht erklären. Das war der schlimmste Müll, den ich seit langem gesehen habe. Noch nicht mal tauglich als B-Movie-Kultfilm. Eine blödsinnige Story und den Rest von Descent abgekuckt. Sinn der Handlung gleich Null. Logik im Minusbereich. Peinlich und unfreiwillig komisch. Lieber nochmal Event Horziont anschauen.

Permalink

7
7/10

Ich liebe dieses Genre weswegen mich dieser Film von Anfang an interessierte. Ich las zuvor einige schlechte Kritik die ich nun nicht ganz bestätigen kann.
Schauspielerich überzeugte mich lediglich Antje Traue als Nadia nicht und den asiatischen Kämpfer hätte man sich in der Form auch sparen können. Dennis Quaid und Ben Foster machten ihren Job gut.
Der Streifen ist bei weitem nicht perfekt und kommt auch sicherlich nicht an Titel wie "Event Horziont" ran. Dazu fehlt einfach die konstante Atmosphäre. Dennoch ist der Film allemal sehenswert und spannend.

Permalink

8
8/10

Auch auf BlueRay echt ein Knaller!

Permalink

8
8/10

Tolle, spannende Story - kann in den wesentlichen positiven udn negativen Punkten der Kritik nur zustimmen! Vor allem: ein Film, bei dem man die ganez Zeit nachdenkt, was los ist...

Permalink

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Klartext

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Website- und E-Mail-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt.
CAPTCHA
Diese Aufgabe prüft, ob du menschlich bist um Bots zu verhindern.