Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten

Originaltitel
Pirates of the Caribbean: On stranger tides
Land
Jahr
2011
Laufzeit
141 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
4
4/10
von Frank-Michael Helmke / 2. Juli 2011

Man kann es sich fast bildlich vorstellen: Da saß er nun, Superproduzent Jerry Bruckheimer, und betrachtete versonnen seine Kontoauszüge mit den Einnahmen aus der "Pirates of the Caribbean"-Reihe, mit denen er sich einen Geldspeicher von Dagobert Duck'schen Ausmaßen bauen könnte. Aber man will ja auch noch eine schöne Auffahrt davor mit einem hübschen Springbrunnen, also könnte man nicht vielleicht doch noch einen Film…. Zugegeben, die Sache war eigentlich ausgereizt. Nach dem grandiosen ersten Teil hatten Bruckheimer und seine Crew mit den Fortsetzungen die Schraube weiter angezogen und mehr Stars, mehr Verwicklungen, mehr Action, mehr alles aufgefahren. Das machte Teil Zwei und Drei aber nicht nur zusehends überladen (und damit schwächer), sondern die Produktion auch zusehends teurer. Noch ein Grund, es jetzt gut sein zu lassen. Aber es marterte weiter in des Produzenten Kopf: Ein vierter Teil wäre soooo einfach zu vermarkten, ein Riesenpublikum garantiert. Und wenn man die Sache einfach etwas billiger herstellt als die Vorgänger, dann wird das doch noch was mit der schönen Auffahrt zum Geldspeicher….
Und so ist er hier nun also, der vierte Teil, der nur noch das hat, was man unbedingt braucht um noch als Teil der Franchise durchzugehen: Johnny Depp als Jack Sparrow. Außer ihm sieht man lediglich Geoffrey Rush als Sparrows ewigen Gegenspieler Barbossa und Kevin McNally als Sparrows ersten Maat Gibbs wieder, andere bekannte Gesichter sucht man vergeblich. Auch nicht mehr dabei sind Gore Verbinski, der auf dem Regiestuhl für Rob Marshall ("Chicago", "Die Geisha") Platz machte, sowie die titelgebende Karibik - billiger war's, diesmal auf Hawaii zu drehen, weshalb der Urwald in diesem Teil aussieht wie bei "Lost", aber nicht wie bei den Vorgängern. Gespart hat man außerdem bei den Action-Sequenzen und liefert hier einen Piratenfilm ohne eine einzige Schiffsschlacht ab. Und gespart haben auch die Stamm-Drehbuchautoren der Reihe Ted Elliott und Terry Rossio, und zwar an der Aufwendung von Hirnschmalz für diesen Teil. Tatsächlich investierten sie so wenig davon in ihr lust- und geistlos zusammengeschustertes Skript, dass sie es sogar schafften, die wenigen guten Ideen darin auch noch selbst zu übersehen.

Bestes Beispiel: Die erste Begegnung von Jack Sparrow mit der neuen weiblichen Hauptfigur. Zu Beginn der Handlung befindet sich Jack in London und ist genervt, da ein anderer Pirat sich als er ausgibt und mit Jacks gutem Namen eine Crew anheuert. Jack stellt seinen vermeintlichen Doppelgänger, und sieht sich auf einmal tatsächlich einer Person gegenüber, die zumindest im Halbdunkel genauso aussieht wie er - selbe Kleidung, selber Bart, exakt selber Bewegungshabitus. Als der künstliche Bart erstmal ab ist, entpuppt sich dies als Angelica (Penelope Cruz), die als brave junge Beinahe-Nonne einst von Jack verführt und so ins ruchlose Piratenleben hineingezogen wurde. Was hier bereit gelegt wird, ist reinstes Comedy-Gold: Man stelle sich eine Szene vor, in der die Gegenspieler durch das verwirrende Auftauchen eines zweiten Jack an der Nase herum geführt werden. Penelope Cruz, wie sie ausgiebig die unverkennbare Körpersprache von Johnny Depp als Jack Sparrow imitiert. Man kann es kaum erwarten…. Einzig, solch eine Szene kommt nie, und aus der Doppelgänger-Idee wird nichts mehr gemacht.
Angelica entführt Sparrow auf das Schiff ihres vermeintlichen Vaters, dem berühmt-berüchtigten Piraten Blackbeard (Ian McShane). Angeblich ist dieser der meistgefürchtete Freibeuter der Weltmeere, wirkt im Vergleich zu den Genossen, die man in den früheren Filmen getroffen hat, allerdings ziemlich harmlos. Was auch daran liegt, dass Blackbeard nie richtig zeigen darf, was er kann: In einer Szene wird ausgiebig etabliert, dass Blackbeards Schiff über zwei mächtige Flammenwerfer am Bug verfügt. Man stelle sich ein Schiffgefecht mit solch einer Waffe im Arsenal vor! Aber wiederum: Idee gesetzt, Idee nicht genutzt. Doppelt schade, weil Blackbeard über die Superkraft verfügt, einem Schiff Kraft seiner Gedanken seinen Willen aufzuzwingen - Seile verwandeln sich in willfährige Schlangenwesen, Segel und Ruder gehorchen ihm blind. Mehrmals im Film wird furchteinflößend erzählt, wie Blackbeard dank dieser Kraft eine ganze Armada an Schiffen bezwang - gezeigt wird solch eine Schlacht indes nicht. Ein großes Seegefecht gibt es hier wie gesagt ohnehin nicht zu bewundern.

Warum Sparrow entführt wird, ist der eigentliche Aufhänger der fürchterlich dürren Geschichte. Laut einer Prophezeiung soll Blackbeard nur noch zwei Wochen zu Leben haben und ist darum jetzt (erst) auf Teufel komm raus darauf erpicht, den sagenumwobenen Jungbrunnen im Dschungel des heutigen Florida zu finden. Und Jack weiß, wo dieser zu finden ist. Also wird er entführt und von Blackbeard erpresst, ihm zu helfen. Und zwar, indem Blackbeard droht, sonst Angelica zu erschießen. Das setzt natürlich voraus, dass Jack in Angelica verliebt ist. Und dass Blackbeard bereit ist, seine eigene Tochter zu erschießen. Beide Dinge werden von den Beteiligten standhaft geleugnet. Und so geht die nächste Runde des Franchise-eigenen "Wer ist eigentlich wirklich auf wessen Seite?"-Spiels los.
Das ist hier allerdings nicht nur weitaus weniger kompliziert als in den letzten zwei Teilen, sondern auch weitaus egaler. Wie so vieles von dem, was zwischen der Abreise aus London und der Ankunft in Florida passiert, schrecklich egal ist. Eine Reihe von Episoden, die für die eigentliche Handlung nicht mehr leisten, als ein paar Schachfiguren für den Showdown ins Spiel zu bringen, und ansonsten mit eingestreuten Action-Sequenzen ohne echte Konsequenz ihre Leere zu übertünchen versuchen. Zeugnis eines Skripts, in dem jedes Element lieblos auf seine notwendigste Plot-Funktion reduziert ist. Das geht los bei den vermeintlichen neuen Gegenspielern, den Spaniern: Der Film eröffnet mit einer Sequenz, in der die spanische Krone von einem Schiffbrüchigen einen Hinweis auf den Weg zum Jungbrunnen erhält und sofort ein Schiff losschickt. Bis kurz vor Ende (als man sie für den Showdown dann wieder gebrauchen kann) tauchen die Spanier dann quasi nicht mehr auf. Und es setzt sich fort mit einem der größten Schwachpunkte des Films: Angelica.
Die Figur von Jacks Gegenspielerin/Geliebten bleibt über den ganzen Film eine komplette Konstruktion, erbaut aus ihrer Plot-Funktion als weiblicher Part im Loyalitätskonflikt zwischen den beiden männlichen Kontrahenten. Sie entwickelt keine prägnanten Eigenschaften, keinen Charakter, und bleibt ein willenloses Spielzeug der Handlung, da kann man sie noch so sehr als toughe Kämpferin hinstellen. Dass ihre Figur so kolossal scheitert, ist indes am wenigsten Penelope Cruz anzulasten: Die wird hier einfach völlig allein gelassen, sowohl vom schwachen Drehbuch, als auch von ihrem Co-Star.
Die Chemie zwischen Cruz und Depp ist gleich Null, und das wundert wenig, agiert Depp doch im gesamten Film wie auf Autopilot. Was soll er sich auch groß anstrengen: Er hat diese Rolle inzwischen so verinnerlicht, dass er wahrscheinlich tagelang im Sparrow-Modus durch die Welt laufen könnte; es ist egal, was er macht, denn ohne ihn gäbe es diesen ganzen Film nicht; und da die Macher (und wohl auch das Publikum) nicht wollen, dass Jack sich verändert, gibt es auch keine Variationen im Spiel zu bewältigen. Für einen Schauspieler mit gewissem Anspruch ist das sterbenslangweilig, und so darf man sich kaum wundern (allerdings mit vollem Recht ärgern), dass Depp mit dem fetten Gehaltsscheck in der Tasche diese Nummer einfach auf einer Arschbacke absitzt, im sicheren Wissen, dass man ihn im Falle des Falles auch für einen fünften Teil verpflichten wird. Jack Sparrow war jedenfalls noch nie so unlustig und so unoriginell wie hier.

So ideen- und konzeptlos wie die neuen Figuren kommen auch die Action- und Effekte-Elemente des Films daher. In einer Geschichte um die Suche nach dem Jungbrunnen (nur wirklich interessant für Sterbliche) braucht man nicht wirklich übernatürliche "Monster"-Elemente. Die gehören zur "Pirates"-Reihe aber nun mal dazu. Und so sind die Offiziere auf Blackbeards Schiff eben "zombifiziert". Ist das irgendwie relevant? Nö. Wenigstens ein wenig von Bedeutung für die Handlung sind die auftretenden Meerjungfrauen, die man hier befremdlicher Weise mit einem Attribut einer anderen Fantasy-Rasse ausgestattet hat. Das soll wohl originell sein. Wirklich nötig ist es auch nicht.
Bei soviel Flickschusterei ist es wenig verwunderlich, dass "Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten" es auch nicht hinbekommt, wenigstens eine nachhaltig in Erinnerung bleibende Action-Sequenz abzuliefern. Zumindest das haben die Vorgänger noch beeindruckend geschafft, man denke an Jacks Flucht als wandelnder Fruchtspieß oder das Klingenkreuzen auf einem rollenden Mühlrad aus Teil Zwei oder den Seeschlacht-Showdown von Teil Drei, in dem die mächtige Fregatte des englischen Bösewichts komplett zu Klump geschossen wurde. Ein grandioses Stück gigantomanischen Actionkinos, das hier leider nur eine neblige Erinnerung bleibt. Ohne Seeschlacht und mit einem Showdown, den man bequem in einem Studioset drehen konnte, bleibt der echte Spektakel-Faktor dieses vermeintlichen Feuerwerks auf dem Thrill-Faktor eines Chinaböllers hängen.

Ein Jack Sparrow auf Autopilot, eine Aneinanderreihung von Action-Episoden ohne großen Zusammenhang: "Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten" fühlt sich wirklich ein wenig an wie ein Freizeitpark-Fahrgeschäft: Man fährt entlang einer Serie von Attraktionen, die automatisiert ihr Programm abspulen und dann in die Ausgangsposition zurückkehren. Das ist seelenlos und vor allem sehr schnell ziemlich langweilig. Und die einzige vermeintliche Neuerung beim Spektakel-Faktor - auch die "Pirates" gibt's jetzt in 3D - verpufft wirkungslos: Abgesehen von ein paar wenigen Bildern mit gelungener Tiefenwirkung tut der (einmal mehr aufgesetzt und nachbearbeitet wirkende) 3D-Effekt für den Film so wenig, dass man die meiste Zeit vergisst, überhaupt eine Brille auf der Nase zu haben.
Die drei Euro extra für die 3D-Fassung kann man sich also getrost schenken, wenn man sich schon trotz gut gemeinter Warnung in diesen Film setzt. Jerry Bruckheimer würde man damit jedenfalls einen großen Gefallen tun. Der kann sich dann vielleicht seine Geldspeicher-Auffahrt bauen, und wenn genug Leute ins Kino laufen, kann er sich auch noch zu einem fünften Teil erdreisten. Das Ende vom vierten Streich ist jedenfalls bewusst offen genug gehalten, um eine weitere Folge aus den Abenteuern des Captain Jack Sparrow zu ermöglichen, wenn nicht gar aufzudrängen. Auch wenn solch ein Quetschen am wunden Euter der cash cow nur einen ebenso unnötigen Film wie diesen hervorbringen kann. Aber was interessiert das Jerry Bruckheimer. Es muss doch schließlich noch ein Springbrunnen auf die Geldspeicher-Auffahrt.

P.S. - Notiz an Jerry Bruckheimer: Nächstes Mal bitte ein paar Euro mehr für den deutschen Titelübersetzer ausgeben. Wer die Steigerungsform übersieht und zudem nicht mal checkt, dass "strange" hier nicht "fremd", sondern "seltsam" bedeutet, raubt dem ohnehin schon nichtssagenden Untertitel auch noch den letzten Sinn.

Bilder: Copyright

Danke für die Warnung, aber zur Verteidigung des deutschen Übersetzers muss man sagen, dass sich "Fremde Gezeiten" deutlich besser anhört als "Seltsame Gezeiten" oder gar "Seltsamere Gezeiten".

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2
2/10

Einen eigentlich lockeren Actionspaß weit über 2 Stunden laufen zu lassen ist schon eine Zumutung für sich (siehe die unsäglichen Teile 2 und 3 oder auch bei Transformers)! Statt einfach Kosten einzusparen, indem man einen knackigen, unkomplizierten und flotten 90-Minüter inszeniert.

Und dass sich Leute nun zum vierten Mal über den ach so lustigen Johnny (war im ersten Teil tatsächlich klasse und originell) kaputtlachen wollen, ist mir völlig rätselhaft. Er hat sich längst zum Mario Barth der Sommerblockbuster entwickelt.

Naja, villeicht macht Ian McShane eine bessere Figur...

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3
3/10

Zusatz: Der Synchronsprecher von Johnny Depp wurde ausgetauscht. Es spricht hier David Nathan, die eigentlich bekannte "Stimme" von Johnny Depp.

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@waingro: .. sorry, Dein Kommentar erschliesst sich mir nicht ganz? ;-)

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Noch nicht gesehen, aber das man hier die Stimme von den ersten drei Teilen gewechselt hat, habe ich im Trailer schon gehört und fand es total aufgesetzt. Da passte der erste Sprecher besser, jedenfalls für die Figur von Jack S.

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Geile Rezension, ich finde eh, dass JB es nach dem ersten Teil hätte lassen sollen! Der war super und in sich abgeschlossen, die letzten Beiden dagegen wirken unnötig aufgesetzt. Jedenfalls, klasse Arbeit Herr Helmke, besonders das PS, ein ausgestreckter Mittelfinger an alle Idioten dieser Welt!

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Autsch!
Ich denke, ich warte bis er im TV läuft.
Das kann ja nicht sehr lange dauern, wie`s scheint.

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Fremde Gezeiten klingt gut und besser als die vom Herrn Helmke bevorzugte Übersetzung. 1:1 Übersetzungen sind nicht immer der beste Weg...

Ansonsten: Als Piratenfan fand ich alle 3 Teile super und Nr.4 wird mir auch gefallen. Ein nicht perfekter 4. Teil ist mir lieber als gar kein 4. Teil, zumindest bei dieser Filmserie.

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Im Grunde war der ganze Titel schon immer falsch. Aber das ist ja bei vielen Filmen so. Pirates of the Caribbean heisst ja eigentlich "Piraten der Karibischen Meere". Und Fremde Gezeiten ist auf jedenfall nicht richtig. Denn "fremde Gezeiten" gibt es nicht. Mit Gezeiten sind schliesslich Ebe oder Flut gemeint. Und daher passt "seltesame Gezeiten" viel besser.

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2
2/10

Am Anfang bis Mitte viel zuviel sinnloses Gelaber. Außerdem zu wenig und billige Special Effects; Film ist zu lang - mit Pinkelpause über 2.5 Stunden für einen Film der gut gestrafft mit 80 Min. ausgekommen wäre.
Kein Sommenspektakel - nicht empfehlenswert!
Hoffentlich kommt kein Teil 5 mehr: Depp bringt außer ein paar Schmunzler keinen mehr wirklich zum Lachen - es hat sich ausgedeppert...

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Zur Rezension: Sehr detailliert und aufschlussreich erklärt, warum man nichts verpasst hat, wenn man sein Geld in was anderes investiert. Klasse geschrieben, vielen Dank!

@Yoss
da fragt man sich, warum manche Menschen Rezensionen überhaupt lesen

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7
7/10

Nach meiner Ansicht macht "Fluch der Karibik -Fremde Gezeiten-" etwas entscheidenes Richtig und zwar findet er zu seinen Wurzeln zurück. Zugegeben,es fehlen die ganz ganz Grossen Lacher und der Story mag die nötige Frische fehlen, dennoch ist MIR das weitaus lieber als ein sinnentleerter Effektporno wie der dritte Teil.

Also vollkommen Abenteuertauglich ohne großes TATA!

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8
8/10

Ungerechte Bewertung nach meinem Geschmack. Ich fand den Film fast so gut wie Teil 1. Die Syncronstimme fällt kaum auf und hat den Vorteil das es nicht ganz so affektiert rüber kommt wie vorher. Da klang Jack so als wäre er permanent besoffen.
Ja, die Länge war zu viel und man hätte ihn - vor allem bei den Kampfszenen - um locker 20 Minuten kürzen können aber es war ok.

Überflüssig war 3D und somit auch der gepfefferte Eintrittspreis. Das grenzt langsam an Piraterie und man muss sich eigentlich wundern, wie voll die Kinos waren.

Aber nochmal, wer Teil 1 mochte sollte sich nicht von hier den postenden "Möchtegern Kritikern " verschrecken lassen.
Der Film macht Spass. Klar soweit ?

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5
5/10

Ja, es ist tatsächlich nicht mehr nur enttäuschend, es ist wirklich ärgerlich, dass die Produzenten mit so viel Kohle unterm Hintern nicht an Fahrt zulegen können. Zwar waren die Erwartungen an diesen vierten Teil ohnehin niedrig, aber mit ein wenig mehr Motivation und Inspiration hätte man das Restpotential der Serie nutzen und die Sparrow-müden Zuschauer durchaus noch einmal begeistern können.

So hatte ich vor allem die Hoffnung, dass mit Angelica (Penelope Cruz) ein interessanter Charakter in den Film eintritt, welcher einen "Gegenpart" zu Sparrow darstellt und quasi Will Tuner und Elizabeth mehr als nur ersetzt. Die Kritik hat es auf den Punkt getroffen: Das Drehbuch verhunzt ihre Rolle derart, dass sie im Film wenig Funktion hat und zum Ende hin gar nicht mehr auffällt. Jeder Vierjährige hätte ihr wohl eine bessere Rolle geschrieben. Will und Elizabeth vermisst man trotzdem nicht - was aber andere Gründe haben mag.
Enttäuschend auch der lieblose und unvollkommende Nebenplot um die Meerjungfrau Sylena und ihren Kleriker-Schönling. Und auch der magere Auftritt der Spanier, welche man noch recht erwartungsvoll eingeführt hatte, war öde.
Johnny Depp mit neuer alter Stimme leidet auch unter dem Drehbuch, welches sich eher ausschweifend der Meerjungfrauenjagd und anderen Nebensächlichkeiten widmet. So kann er zum ersten Mal den Film nicht gänzlich tragen und geht tatsächlich manchmal unter.

Wie auch bei Teil 2 und 3 möchte ich mich beinahe entschuldigen, aber trotz all dieser brachialen Schwächen und Enttäuschungen hat mich auch dieses Disney-Themenpark-Märchen wieder ganz nett unterhalten. Johnny Depp könnte wohl tatsächlich tagelang so herumlaufen und ich würde ihm sogar dabei zusehen. Er war etwas ausgeglichener und erwachsener, was ich mir ja schon länger gewünscht hatte. Somit war es wohltuend, dass es keinen achtfach verzwirbelter Plot mehr gab, bei dem jeder jeden betrügt und der Film in totaler Albernheit versinkt. Gefallen hat mir auch, dass die Dialogdichte zugenommen hat und der Film nicht nur in Kämpfen und anderem Gedöns unterging.

Spätestens nach diesem Teil ist klar, dass man von Bruckheimer & Co. keine geniale Story mehr erwarten darf - obwohl auch ein fünfter Teil das Potential dazu hätte. Und ich werde wohl trotzdem wieder ins Kino gehen und seinen und Depps Geldspeicher füllen... verdammt.

PS. Die Szene nach dem Abspann kann man sich schenken.

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2
2/10

Ich war ja begeistert vom ersten Teil... und die beiden weiteren waren auch noch ok. Klar soweit?
Aber was bitte soll DAS jetzt?!

Die Kampfszenen sind ein Witz (was soll das bitte, auf irgendwelchen Dachbalken und rollenden Fässern rumhüpfen?) und künstlich in die Länge gezogen.

Was das 3D betrifft, schließ ich mich meinem Vorredner an.

Und dann das Gelaber... sinnlos, und absolut nicht komisch.

Fazit: Hätte mir den Film irgendwann auf'm TV ansehen sollen.

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8
8/10

Muss mich meinen beiden Vorrednern anschließen. Kann die schlechte Kritk auch nicht wirklich nachvollziehen.

Der Film hat zwar ein paar Längen, aber diese fallen nicht weiter ins Gewicht. Jack Sparrow könnte ich immer wieder anschauen und nie langweilig finden. Das über seine Art keiner mehr lacht und PotC der Humor abhanden gekommen sein soll, kann ich ebenfalls nicht bestätigen. Es haben bei mir im Kino doch sehr viele Leute regelmäßig ziemlich laut gelacht, zwar nicht so häufig wie im ersten Teil, jedoch häufiger als im Dritten.
Will und Elizabäääth fehlten mir übrigens zu keiner Sekunde.

Der Soundtrack passt zu den anderen Teilen, eine so schöne Melodie wie im dritten Teil, die mich dazu bewegen würde, den OST zu kaufen, hab ich aber nicht rausgehört.

Allen die noch nicht im Kino waren, empfehle ich übrigens, bis nach dem Abspann sitzen zu bleiben, da nach diesem - wie immer - eine Szene kommt, die eventuell für das Verständnis im fünften Teil wichtig sein könnte. ;)

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5
5/10

Interessanterweise beruht "On Stranger Tides" auf einem Roman, der lange Zeit vor "Fluch der Karibik" geschrieben hatte und allgemein sowohl als Inspirationsquelle für Disneys "Piraten"-Fahrt und deren Filmablegern als auch als Vorbild für die Monkey Island-Reihe gilt.

Umso bizarrer ist dann natürlich, dass trotz dieses Anknüpfens an die wahren Wurzeln der Reihe so ein durchweg flügellahmer Streifen daraus wurde. An der Buchvorlage kann es jedenfalls nicht gelegen haben: diese genießt wohl nicht ganz zu Unrecht Kultstatus.

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8
8/10

Tja. Ich mochte den Film. Ich mag Piratenfilme, und ich mag Johnny Depp. In diesem Teil wurde eine Menge unnötiger Ballast abgeworfen (warum genau wurden Will und Elizabeth durch zwei Fortsetungen geschleppt?), und es fehlte die Manga-Feuerwerk-Megalomanie eines Fischmenschen-Riesenkraken-Dimensionsreisen-Meeresgöttin-Gewurstels. Neue Figuren, neue Parteien, anderes Setting (Ausgangspunkt Europa)... mir gefiel der Film. Ich bin nicht objektiv, weil ich ja Depp und Piraten mag. Wem es auch so geht, der mag den vielleicht auch so sehr wie ich.

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8
8/10

Ich kann der Rezension nicht zustimmen.

Natürlich hat der Film seine Schwächen. Die Stärken überwiegen meiner Ansicht nach letztendlich jedoch. Wer mit der Erwartung in "Fremde Gezeiten" geht, einen spritzigen, originellen, unvergesslichen Film zu erleben, wird natürlich bitter enttäuscht. Wer sich hingegen auf einen gelungenen Kinoabend mit vertrauten Gesichtern freut, wird in diesem Streifen auf seine Kosten kommen.

Ich stimme zu, das die Rolle Penelope Cruz' sträflich vernachlässigt und der Doppelgänger-Effekt in der Vielfältigkeit seiner Möglichkeiten (im Bezug auf einen interessanten Handlungsbogen) ebenfalls unter den Tisch gefallen ist.

Ihr Part wirkt in dem ganzen Film über ein wenig arg konstruiert, die Story hätte auch irgendwie ohne sie funktioniert und man vermisst unwillkürlich das scharfzüngige Gerangel zwischen Jack Sparrow und einer gewissen Gouverneurstochter.

Dem Vorwurf, Ted Elliott und Terry Rossio hätten die guten Einfälle in ihrem Drehbuch übersehen, kann ich jedoch nicht zustimmen.

Ich habe es als sehr angenehm empfunden, das der Film nicht zu fünfzig Prozent aus kolossalen Seeschlachten bestand und stattdessen vermehrt auf Jack Sparrows typische Rettungs/Flucht-Sequenzen gesetzt wurde.

Wobei hier bereits der nächste Haken zu finden ist: obwohl man sich alle Mühe gegeben hat, Jack Sparrow in seinem Einfallsreichtum und seinem Witz wieder aufleben zu lassen, gelingt es doch nicht, den einstigen "Wow"-Effekt zu reanimieren, der einen früher angesichts von Jack Sparrows tollkühnen Aktionen in den Kinosessel gepresst hat.

Der Captain leidet ein wenig unter der Tatsache, das sein Publikum bereits acht Jahre und drei Filme mit ihm über die sieben Weltmeere schippert und seine "Unberechenbarkeit" inzwischen den ein oder anderen Kratzer davon getragen hat, sprich, eigentlich doch für das erfahrene Auge des "Fluch der Karibik"-Zuschauers relativ berechenbar geworden ist.

Dennoch konnte ich während des gesamten Films immer wieder die ein oder andere Handlungsperle erkennen, die mir den Charme der voran gegangenen Trilogie zumindest Häppchenweise wieder gegeben hat.

Mein Resümée: Wer sich an Kleinigkeiten wie dem Schicksal der Black Pearl, Captain Barbossas Beinprothese, dem Running Gag mit dem untoten Affen oder aber einer Horde ekliger Meerjungfrauen zu erfreuen vermag (die tatsächlich diverse Anleihen im Horror- und Actionfilmgenre entnommen zu haben scheinen), ist hier bestens aufgehoben. Wer eine rundherum phänomenale Fortsetzung erwartet hat, sollte dem Streifen lieber fernbleiben. Ich habe mich jedoch amüsiert und kann einem Besuch zustimmen!

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2
2/10

War drin und er war beschissen. So richtig, richtig, rictig schlecht und beschissen. Eine Beleidigung für das ganze Franchise. Schlecht geschrieben, schlecht produziert und schlecht umgesetzt.
Meine beiden Augen gebe ich lediglich für die Schauspieler, die wirklich das beste rausgeholt haben.
Wenn sie wirklich noch einen fünften Teil drehen, brauchen die mit mir nicht zu rechnen.

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2
2/10

Katastrophe hoch10. Bin eingeschlafen und das im Kino bei 3d. Reine geldmacherei ohne ein durchdachtes Drehbuch.einfach nur langweilig.

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3
3/10

Wenn sich der Held auf der Flucht vor den königlichen Soldaten stolze 15 Minuten lang von Kronleuchter zu Kronleuchter hangelt, von Kutsche zu Kutsche springt und sich im Tarzanmodus an Wäscheleinen vergeht dann fühle ich mich eher einem beliebigen Sonntagnachmittagsfilm auf Pro7 als dem neuesten Blockbuster ausgesetzt. Wenn ich aber tolle Effekte und ein bisschen Kinomagie erleben will, dann schaue ich mir Teil 1 bis 3 an. Diesen öden Quatsch meide ich wie die Pest.

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