Monsters

Originaltitel
Monsters
Land
Jahr
2010
Laufzeit
97 min
Release Date
Bewertung
7
7/10
von Volker Robrahn / 27. Januar 2011

 

Ein abgestürztes Raumschiff der NASA brachte vor einigen Jahren außerirdisches Leben auf unsere Erde, doch diese erste Begegnung der Menschheit mit einer Lebensform aus dem All verlief ernüchternd. Eine Kommunikation mit den riesenhaften, krakenähnlichen Wesen ist genauso wenig möglich wie die Kontrolle über sie. So geht es bald nur noch um Schadensbegrenzung und das Militär richtet eine "infizierte Zone" entlang der amerikanisch-mexikanischen Grenze ein. Durch widrige Umstände lernen sich in diesem Umfeld der sensationshungrige Fotograf Andrew (Scoot McNairy) und die Millionärstochter Samantha (Whitney Able) kennen. Andrew nimmt aus Geldnöten den Auftrag von Samanthas Vater an, dessen Tochter sicher nach Hause zu bringen, doch beide verpassen durch Andrews Leichtsinnigkeit die letzte sichere Fähre vor der endgültigen Grenzschließung. Es bleibt somit nur der Weg durch die "infizierte Zone" und das Arrangement mit zwielichtigen Helfern. Dabei kommen die beiden Unbedarften den unheimlichen "Monstern" zwangsläufig gefährlich nahe.

Auch 2010 gibt es also den "etwas anderen Alien-Film" und Vergleiche mit der letztjährigen Low Budget-Überraschung "District 9" bieten sich natürlich an. Da "Monsters" trotz seines Titels aber wesentlich ruhiger und unspektakulärer inszeniert ist als das von Peter Jackson protegierte Gegenstück aus Südafrika wird er jedoch sicher keine 100 Millionen Dollar alleine in den USA einspielen. Gerade diese völlig andere Herangehensweise an ein ähnliches Thema macht den Film aber wiederum auch sehr interessant.
Obwohl die wortlose und ohne jede "Kriegserklärung" von statten gegangene "Invasion" hier aus Kostengründen mehr erzählt und behauptet als gezeigt wird, geschieht dies auf äußerst überzeugende Art und Weise. Die "Wesen" sieht man meist nur auf den schummrigen Bildschirmen der Nachrichtensender, doch die von ihnen angerichteten Verwüstungen und zerstörten Städte sowie das allgegenwärtige Militär schaffen eine beklemmende Atmosphäre. Trotzdem hat man sich auch in den betroffenen Gebieten so mit der Situation arrangiert, wie es Menschen in Kriegsgebieten immer tun, wenn sie ihre Heimat nicht einfach verlassen wollen oder können.
Den Zwängen einer spannenden Story geschuldet, wird unser Hauptfiguren-Pärchen dann mithilfe einer etwas konstruierten Verwicklung gezwungen, die eigentlich "verbotene Zone" zu durchqueren und somit von interessierten Beobachtern zu direkt Betroffenen zu werden. Doch auch in diesem vom Rest der Welt abgeschriebenen Gebiet leben Menschen und verdingen sich Einheimische für ein paar Dollar als Führer durch ein lebensgefährliches Areal. Im Grunde lässt die knappe Spielzeit dabei zu wenig Raum um die Beziehung von Andrew und Samantha, die zunächst einer eher von gegenseitiger Abneigung geprägten Zweckgemeinschaft entspricht, glaubwürdig und nachvollziehbar zu entwickeln. Es hilft allerdings, dass die beiden Darsteller Scoot Mcnairy und Whitney Able auch im wirklichen Leben ein Paar bilden, um die Chemie zwischen ihren Figuren dennoch einigermaßen überzeugend zu vermitteln.

Für Regie und Drehbuch zeichnet der junge Brite Gareth Edwards verantwortlich, der zwar bisher in erster Linie als Special-Effects-Experte tätig war, aber deshalb seinen eigenen Film nun trotzdem nicht mit einem Feuerwerk ebendieser versieht und darin erstickt. Im Gegenteil präsentiert er einen meist leisen und dichten Genre-Film, dem man zwar anmerkt, dass er sich hier und da unfreiwillig beschränken musste, aber eben auch mit wie viel Herzblut er inszeniert wurde.
Und so ganz ohne "Monster" geht es ja nun auch nicht ab, eine Actionszene auf einem See weiß vorzüglich zu erschrecken und zum Schluss gelingt dann sogar noch eine Szene, in der die bis dahin wenig fassbaren Wesen eine fast schon poetische Erhabenheit ausstrahlen. Bis dahin hat man sich allerdings durch ein eher bedrückendes Endzeit-Szenario geschlagen, dass einiges an Wirkung entfaltet. Gar nicht mal schlecht also, dieses Debüt.

 

 

 

Bilder: Copyright

Tja, und wenn er bei uns noch im Kino kommen wuerde....

Nur leider scheint er nur mit wenigen Kopien zu starten. Also auf die DVD warten.

Schade

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6
6/10

Monsters...

Die Szene zwischen den beiden Aliens ist wirklich poetisch und wunderschön anzuschauen, allerdings konnte mich der Film nicht vollständig überzeugen.
Die Story um die Hauptcharaktere läuft manchmal etwas ins Leere und hat mich nicht immer zu packen gewusst, da hatte es der deutlich Actionlastigere und voranpreschende District 9 leichter, hätte in der Filmszene Kritik nicht die bemerkung gestanden das beide Hauptdarsteller auch Real ein Paar sind, ich hätte es nicht geahnt:)

Die Atsmosphäre von Monsters ist teilweise sehr gut und baut sich gekonnt auf und die Bildsprache ist für das kleinere Budget bemerkenswert.
Der Film hat einige Scifi Referenzen schafft es aber etwas ganz eigenes zu entwickeln.

Alles in allem bleibt zu sagen das sich ein ansehen durchaus lohnt.

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6
6/10

Der Film ist eigentlich mehr ein Road-Movie mit Sci-Fi Elementen!Aber für einen ersten Film mit sehr wenig Budget sehr gut gemacht.Mehr Action hätte aber nicht geschadet.

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6
6/10

Wenn "Monsters" schon kein grosses Action-Sci-Fi Kino sein möchte, dann sollte er doch wenigstens durch ergreifende Dialoge zwischen den beiden Darstellern zu überzeugen wissen, oder nich?
So gut die Idee, der Gute Wille und die Grundstimmung auch sein mag,
es passiert leider viel zu wenig (insbesondere auf emotionaler Ebene)und so kommt es das der Zuschauer (in dem Fall Ich ^^ ) auf ein weniger überzeugendes, halbgares Independent-Sci-Fi Filmchen Sitzen bleibt, dem einfach der -ganz Besondere- Biss fehtl.
Zudem konnte mich die Leistung der Darsteller nicht überzeugen.

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9
9/10

Ich habe diesen Film ins Herz geschlossen.
Ein so guter Film! Ruhig, aber dennoch völlig ohne Längen, die oben erwähnte beklemmende Endzeitstimmung ist einfach dermassen überzeugend. Gänsehaut! Noch nicht eingegangen wurde hier bisher auf die wirklich gute Filmmusik! Beinahe vergleichbar mit der aus Traffic. (Ich liebe diesen Film auch wegen seiner genialen Musik!)
Mehr Action? Nein, sicher nicht!
Mehr Aliens? Ja, wäre gut gewesen. Aber ich denke, er hat all das, was er braucht, um wirklich gut zu sein. Auch die Hauptdarstellerin mit ihrer tollen Frisur ist durchaus sehenswert ;-)
Auch die offensichtlich ähnlichen Momente wie in dem bahnbrechenden Film "Krieg der Welten" haben nicht gestört.
Wirklich sehenswert!

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8
8/10

Fand den Film erfrischend und finde auch das es ein sci-fi-roadmovie ist und deswegen genrebedingt nicht zu sehr in die Tiefe will.

SPOILER ##
ansonst habt ihr (hab ich?) das Ende kapiert ? das Ende (nach der Abholung an der Tanke) wurde hier ja an den Anfang gesetzt...aber die Frau ist draufgegangen...Mission failed.....immerhin kein seichtes happy end...

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8
8/10

Ein kleines Schmuckstück.

Nix für Actionfans - die werden ihn hassen.
Wen Apokalypse Now oder Blair Witch Project überzeugen konnte, dem wird dieses Kleinod eventuell gut gefallen.
Angenehm unaufgeregt, sehr authentisch und unaufdringlich düster.
Die Special Effects gehören zum Besten, was ich jemals im Kino gesehen habe. So müssen SE einfach sein. Sie fügen sich fast schon sanft in den Film und sind (bis auf die Schlussszene) völlig glaubhaft.
Ist aber (na klar) Geschmackssache. Dieses erdrücken mit Bombast ala Transformers o.Ä. geht mir eh ziemlich auf den Zeiger.

Die genannten Kritikpunkte treffen allerdings auch zu: Die Figuren bleiben dem Zuschauer distanziert, man entwickelt wenig Mitgefühl und emotional weiß der Film nicht zu berühren. Mich hat es aber nicht so gestört. Ich fand die unprätenziöse Liebesgeschichte eher angenehm reduziert. Und auch die sparsamen Dialoge passen m.E. sehr gut zum Gesamtkonzept. Aber auch das ist eben Geschmackssache. Mit Freundin bzw. Frau würde ich den wohl eher nicht anschauen. ;O)

Die unterschwellige Botschaft des Filmes entfaltet sich tatsächlich sehr unauffällig und daher bietet der Film durchaus Tiefe.

Alles in allem: Super-Debut und mit Sicherheit das Maximum aus dem kleinen Budget rausgeholt.

@pete: (*spoiler) Ich habe mich auch gewundert. Aber stirbt sie wirklich? Die Szene hört doch mit dem Luftangriff eher offen auf.

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7
7/10

Monsters ist kein: SciFi, Horror, Thriller, Actionfilm, Mockumentary

Statt dessen ein langsamer und meditativer Film über das Reisen an sich, mit garantierten Flashbacks für alle, die mit Rucksack oder weniger über den Globus geturnt sind.

Jaa, es verhalten sich mal wieder alle ziemlich dumm (eigentlich ein Horrorfilmklischee).
Jaa, es gibt ganz viel Romantik.
Jaa, es passiert nicht sonderlich viel.
Trotzdem gut.

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5
5/10

Hm fand ihn auch eher enttäuschend mit einigen längen, wobei durchaus beeindruckend was aus dem Mini-Budget gemacht wurdee.
Wenns um ruhige/langsame Filme geht find ich Dead Man oder Walhalla Rising deutlich stärker!

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6
6/10

Der Film baut gekonnt eine bedrohliche apokalyptische Grundstimmung auf und ist insgesamt ganz gut gelungen. Aus dem (sichtbar) kleinen Budjet wird ein Maximum herausgeholt. Leider passiert bei diesem durchaus ambitionierten Film letztendlich zu wenig und die Science-Fiction-Elemente kommen eindeutig zu kurz. Schöne Bilder und 2 gute Hauptdarsteller reissen es dann wieder einigermaßen raus.

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4
4/10

Ein überzeugendes Setting. Eine dichte Atmosphäre. Tolle Musik, die in der Tat an "Traffic" oder "L.A.Crash" erinnert. Und teils wunderschöne Bilder. Aber wo war die Geschichte? Der Spannungsbogen? Ein vernünftiger Dialog? Dass der Film am Anfang das Ende zeigt, und die unvermeidliche Romanze somit in eine Tragödie verwandelt, habe ich erst durch die Beiträge hier realisiert. Und bleibe dennoch dank der blassen Darsteller unbeeindruckt. Denn ausser einem grandios in Szene gesetzten apokalyptischen Ambiente mit überzeugenden Kulissen wird dem Zuschauer rein gar nichts geboten. Selten bin ich vom Abspann eines Filmes derart überrascht und enttäuscht worden.

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6
6/10

Ich kann die Kritik von Gingi unterstreichen. Atmosphärisch dicht und vom Stil und Hintergrundgeschichte her genau mein Ding. Nur ohne Story und zwei sehr platten Charakteren einfach nicht nachhaltig im Gedächtnis bleibend.

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