Jared Padalecki ist ein junger Mann auf Reisen. In der übernatürlichen Serie "Supernatural" ist es der Vater, dessen Spuren sein fiktives Alter Ego und dessen Bruder folgen, im Remake "Freitag der 13." (nicht inhaltsgleich mit dem Original von 1980 - auf diese Formulierung legen die deutschen Jugendschützer wert) ist es nun die Schwester, die vermisst wird. Clay, so der Name von Padaleckis Charakter, weiß nicht viel mehr als dass sie irgendwo im Gebiet des Camp Crystal Lake verloren gegangen sein muss. Dort trifft er auch auf eine Gruppe von Jugendlichen, darunter die hilfsbereite Jenna (Danielle Panabaker), die es in einer am See gelegenen, einsamen Hütte richtig krachen lassen wollen. Während Clay zum Suchen und Finden und die Gruppe zum Saufen und Ficken gekommen ist, betritt noch eine andere Figur die Bühne: Jason Voorhees (Derek Mears), von Beruf Eishockey-Spieler und Schlächter... Nach einem Original, neun Fortsetzungen und einem Crossover mit Freddy Krueger darf sich Serienkiller Jason nun erstmals in einem Remake mit Machete, Hockey-Schläger und allem, was sonst noch griffbereit herum liegt, durch die Wälder metzeln. Wobei es der Begriff "Remake" nicht ganz exakt trifft, da sowohl Elemente des ersten Teils (Jasons Mutter) als auch der Fortsetzungen (Jason findet die Eishockey-Maske) enthalten sind. "Hat es dieses Remake denn wirklich gebraucht?", lautet die Frage, die es wieder einmal zu beantworten gilt. Abgesehen davon, dass hiermit auch jüngeren Semestern die Ursprünge des Herrn Voorhees näher gebracht werden, erfüllt Nispels Neuauflage nicht wirklich einen Zweck. Dass es sich um einen guten oder gar herausragenden Vertreter des Horror-Genres handeln würde, war sowieso nicht zu erwarten. Und so präsentieren sich hier Jung-Darsteller, die selbst für einen handelsüblichen Slasher schwach agieren, einschließlich Jared Padalecki. Auf innovative Ideen in der Inszenierung von Nispel durfte man ebenfalls nicht hoffen, wenn man "TCM" und vor allem den grausigen "Pathfinder" gesehen hat. Und dementsprechend lieblos und einfallslos wird hier auch eine Szene an die andere geklatscht, ohne irgendwelche bemerkenswerten Auffälligkeiten. Ein Mitglied verlässt die Gruppe, kurz darauf siecht es qualvoll dahin. Und so wiederholt sich das immer und immer wieder. Das ist billigstes Schema F. Überraschungen bleiben dem Zuschauer fast komplett verwehrt. Man weiß zwar nicht immer exakt, in welchem Moment Jason zuschlägt, aber man kann es sich stets ungefähr ausmalen. Und auch für geistreiche Dialoge wird vermutlich niemand das Kino-Ticket gelöst haben. Da in Zeiten des Internets wohl keiner mehr sechs Euro für drei Paar entblößte Silikon-Brüste bezahlen wird, und "Freitag der 13." auch sonst keine zugkräftigen Argumente vorzuweisen hat, die für den Kauf eines Tickets sprechen, und sei es auch nur für Freunde des gepflegten Slashers, darf dieser Film wohl maximal denen empfohlen werden, die eh keinen Horrorfilm auslassen und mit Jason Voorhees bislang noch nicht in Kontakt getreten sind. Trotzdem: "Hat es dieses Remake denn wirklich gebraucht?" - "Nein, absolut nicht." |
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