Menace II Society

Originaltitel
Menace II Society
Land
Jahr
1993
Laufzeit
97 min
Genre
Bewertung
von Frank-Michael Helmke / 14. November 2010

Rassenkonflikte sind nach wie vor eines der größten sozialen Probleme in den USA. Diese Konflikte entstehen vor allem aus den katastrophalen Verhältnissen, in denen die meisten ethnischen Minderheiten im Land leben. Die Schwarzen sind da nur ein Beispiel für, wenn sie auch die größte Minderheit darstellen. Abgegrenzt von den „weißen“ Stadtzentren leben sie in eigenen Ghettos mit wenig bis keinen Aufstiegschancen, und werden so fast zwangsläufig in einen Teufelskreis des Verbrechens hineingerissen, in dem man nicht lange überleben kann.

Lange Zeit wurden diese Verhältnisse unter den Teppich gekehrt, bis ein paar Afro-Amerikaner genug Talent und Einfluß aufbrachten, um medial darauf aufmerksam zu machen. Der erste von ihnen war Spike Lee (siehe Videotip „Jungle Fever“), der der gesamten Welt das Leben der Schwarzen in Amerika vor Augen führte. Als Lee’s Filme anfingen, schlechter zu werden, standen seine Nachfolger bereits parat, mit Filmen, die das Schock- und Realitätspotential von Lee’s Werken noch überflügelten. Den ersten Schritt machte John Singleton’s „Boyz in the Hood“ von 1991 (Singleton ist übrigens nicht nur der jüngste Nominierte für den Regie-Oscar bisher, sondern auch der einzige Schwarze). Während dieser noch einen Ausweg aus dem tiefen Sumpf von South Central, Los Angeles, schilderte, sollte diese „Illusion“ im nächsten großen Werk des „New Black Cinema“ schließlich fallen. 1993 kam „Menace II Society“, das Erstlingswerk der gerade einmal 21-jährigen Zwillinge Allen und Albert Hughes.

Im Zentrum des Films steht Caine (Tyrin Turner). Caine ist in etwa das, was im Distrikt Watts (sozusagen das Ghetto des Ghettos South Central) als stinknormaler Teenie durchgehen würde: Sein Vater war ein Dealer, seine Mutter ein Junkie, beide sind tot. Mit fünf Jahren hat er das erste Mal eine Waffe in der Hand gehalten, mit 17 hat er einen Pieper, einen schicken Wagen und verdingt sich als Schmalspur-Dealer. Er wohnt bei seinen stark religiösen Großeltern, glaubt aber weder an Gott noch an sonst irgend etwas. Ein ganz normaler Teenager in Watts eben. Am Anfang von „Menace II Society“ betritt Caine mit seinem Freund O-Dog (Larenz Tate) einen Gemischtwarenladen, der von einem asiatischen Ehepaar geführt wird. Die Asiaten fürchten sich vor den jungen Schwarzen und wollen sie schnellstmöglich aus dem Laden haben. O-Dog, der eigentlich nur eine Flasche Bier kaufen wollte, merkt das und weidet sich erst einmal an der Angst des kleinen Mannes. Als sie den Laden verlassen wollen, meint der Asiate: „Deine Mutter tut mir leid.“ Und dann ist er tot. Caine kann gar nicht so schnell gucken, da hat O-Dog auch schon das Tape der Sicherheitskamera von der Frau bekommen und diese ebenfalls umgelegt.

Und schon sind wir mitten drin im Kreis der Gewalt. Wer sich noch der Illusion hingibt, daß an manchen Stellen dieser Erde nicht alltäglich Menschen aus völlig nichtigen Gründen von anderen umgebracht werden, der ist im falschen Film. Die Gewalt in „Menace II Society“ kommt genau so, wie sie nunmal ist: Unberechenbar, schnell, schnonungslos, und vor allem ohne Sinn.

Diese erste Szene ist schon unglaublich bezeichnend für die gesellschaftliche Situation, die der Film schildert: Obwohl sie letztendlich alle im gleichen Boot sitzen, sind die Minderheiten in den USA sich gegenseitig der größte Feind. Schwarze hassen Asiaten, Asiaten hassen Schwarze. Und sie wohnen direkt nebeneinander. Die jungen Schwarzen, denen überall eingetrichtert wird, sie seien der soziale Abfall der Nation, suchen auf ihre Art nach ein bißchen „Respekt“. Sie glauben, Furcht sei gleich Respekt, und sie würden nur respektiert werden, wenn sie den Leuten eine Kanone vor die Nase halten. Daß dies überhaupt nichts mit Respekt zu tun hat, merken sie nicht mehr in ihrem verzweifelten Versuch, von irgendjemandem ernst genommen zu werden. „Respektiert“ wird nur der, der am Ende noch steht. Daß am Ende meistens keiner mehr steht, zeigt dieser Film nur zu genau.

Caine ist sicherlich geschockt vom crassen Doppelmord O-Dogs, aber das ist noch lange kein Grund, vom üblichen Verhalten abzuweichen. Zur Sorge seiner Großeltern zieht Caine weiter mit seinen Freunden um die Häuser. Man besäuft sich, kifft ein bißchen, beliefert die Junkies mit Stoff, und um eine Party ein wenig aufzulockern zeigt O-Dog auch mal gerne das Video aus dem Gemischtwarenladen („Peng! Da hab ich ihn erwischt!“). Das sieht alles sehr entspannt aus, ist aber nur ein kurzes Zwischenspiel auf dem Weg zur nächsten Eskalation der Gewalt. Caine’s Cousin wird bei einem Autodiebstahl erschossen, er selbst schwer verletzt, aber kaum ist er aus dem Krankenhaus raus, wird die Racheaktion geplant.
Es ist ein Teufelskreis, der sich immer weiter zieht. Caine weiß selbst, daß er keine Zukunft hat, scheut sich aber dennoch, aus der Gegend wegzuziehen. Denn hier ist er jemand, bekommt „Respekt“ und kennt sich aus. Die Chance, rauszukommen, hat er. Doch Caine zögert, obwohl der Verstand ihm sagt, was richtig ist. Und jeden Tag lauert der Tod an einer anderen Ecke.

Wo sich Singleton in „Boyz in the Hood“ noch relativ zurückhielt, lassen die Hughes-Brüder alle Schranken fallen. Mord ist die häufigste Todesursache bei Schwarzen unter 30? Gut, dann werden wir das auch zeigen! Junge Ghetto-Bewohner fluchen überdurchschnittlich viel? So ist es auch in unserem Film (in einer Szene wird innerhalb von 60 Sekunden ungefähr einhundertmal die Silbe „fuck“ benutzt)! So etwas wie einen unschuldigen Schwarzen gibt es nicht? Stimmt, deshalb ist unser Protagonist auch nicht besser als die anderen. 

Der Zuschauer hat es wahrlich nicht leicht: Caine ist an mehreren Morden beteiligt, dealt mit Drogen, klaut Autos, schwängert fremde Mädchen und schlägt deren Cousins brutalst zusammen. Und trotz alledem ist er der Sympathieträger, denn sehr schnell wird klar, was die Hughes-Brüder uns sagen wollen: Caine ist nur das Ergebnis seines Umfelds. Wenn wir dort aufgewachsen wären, würden wir genau so sein. Die Unterschiede zwischen einer völlig abgestumpften und unberechenbaren Gewalt-Maschine wie O-Dog und dem noch ansatzweise moralisch veranlagten Caine sind minimal. Sie wissen genau, in was für einer Scheiße sie sitzen, aber weil sie nichts anderes kennen, haben sie fast Angst davor, diese Scheiße zu verlassen.

„Menace II Society“ ist der bis dato realistischste, schonungsloseste und wohl auch beste „Ghetto-Film“. Dies verdankt er zum einen dem unglaublichen Talent seiner beiden blutjungen Regisseure, zum anderen dem Einsatz der leidenschaftlich arbeitenden Darsteller. Fernab jeder Schönfärberei und pseudo-coolem Getue entlarven sie die verletztlichen Seelen hinter dem harten Homie-Gehabe und bringen Tiefe in Charaktere, die anderswo nur als billige Klischees verbraten werden. Es ist schade, daß so wenige der exellenten Schauspieler den Sprung nach oben geschafft haben. Gerade von Tyrin Turner und dem unglaublichen Larenz Tate hätte man gerne mehr gesehen. Samuel L. Jackson hat einen relativ kurzen Auftritt als Caine’s Vater, und Will-Smith-Gattin Jada Pinkett ist hier in ihrem Filmdebüt zu bewundern.

Die Hughes-Brüder konnten mit ihrem zweiten Film „Dead Presidents“ nicht an das Niveau von „Menace II Society“ anknüpfen, und man wartet weiterhin auf ihren nächsten Erfolg. Dennoch haben sie mit ihrem Erstlingswerk schon mehr bewegt, als es manchen Filmemachern in einem ganzen Leben nicht gelingt. Die unglaubliche Wirkung, die dieser „kleine“ Independent-Film auf sein Publikum hatte, wurde bei den MTV Movie Awards 1993 deutlich. Dort gewann „Menace II Society“ den Preis für den besten Film vor solch illustren Konkurrenten wie „Jurassic Park“ oder „Auf der Flucht“. Ein weiteres Zeichen, daß bei den MTV-Awards manchmal mehr Gerechtigkeit waltet als bei den Oscars.


10
10/10

HIPHOP ist und bleibt mein Leben, egal wann, wo und mit wem ich bin. I love HipHop und Menace II Society ist echt hart aber wahr. peace

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10
10/10

Hey,

hab den film mit 16. gesehn , bin jetzt 22 ! "UND GLAUBT MIR DA KAMM BIS JETZT KEIN FILM HINTERHER" habe schon viele filme dieser art gesehn !!! einige meinen es gäbe einen zweiten teil ??? das ist doch schwachsinn !!! WER ABER MEGA GEIL ;)))) na ja die dvd ist natürlich ein muss für alle menace // s.... fans !!!! TROTZDEM BLEIBT REAL...

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10
10/10

YoOoOoOoO

Der film is mega Burner
ober geil hab den schon 17 mal geguckt voll der hammer
peace

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8
8/10

der film is absolut geil
der is von 1993
ich les hier gerade was über 2PAC:
Im Januar 1993 verbrügelte er mit einigen angeblich spontanen Helfern seinen Filmregisseur, der ihn zuvor gefeuert hatte.

^^ ich nehme mal an die betrifft menace 2 society
geh ich mit der annahme richtig???????????????????????

scarface is echt besser und die besten tupacfilme sind: juice, above the rim und gangland soll der beste sein
^^ hab ich noch nich gesehn
boyz n da hood soll auch geil sein auch noch nie gesehn :(

solchen filmen kann der 50 cent film nie das wasser reichen

es gibt ja auch ne verarsche von menace II society: hip hop hood
is ganz witzig wenn man menace 2 society gesehn hat
werden auch noch paar andere filme verarscht die ich wohl nich alle kenne

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10
10/10

also menace 2 society ist der beste film aller zeiten besser gehts net auf jeden fall ballert alles weg damals gab es auch noch richtigen gangsta rap mit rassenproblemen heute gehts ya nur noch darum wie man ne freu fickt oder so alles scheisse die rapper heut zu tage haben keine meinung mehr die wollen nur geld aber will nicht vm thema ablenken menace 2 society beste film aller zeiten auf jeden fall

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10
10/10

Also der Film ist der absolute Hammer da muß ich euch recht geben!

Aber realistisch nicht das ich lache, es gibt wohl nur ganz wenige menschen die mit
einem Lachen im Gesicht einen abknallen. Vielleicht wegen ein paar Dollar oder ein bißchen Dope,
weil ihnen zum Überleben keine Wahl bleibt. Es nicht umsonst 80% in Amerikanischen Ghettos Alkohol-
oder Drogensüchtig.
Wenn das Töten denen soviel Spaß machen würde bräuchten die das nicht.

Wenn ihr einen realistischen Film sehen wollt Boys`n`the hood oder Spun kann ich empfehlen.

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10
10/10

Dieser Film ist Kult und ich finde jeder muss ihn mal gesehen haben

Jedoch find ich 187 und Training day sehr gute Filme da sie die Situation der Latinos erzählen. Ich komme aus Argentinien und weiss wie viele Probleme mein Verwandscht in Amerika hat. Deshalb sind diese Filme gut zu empfehlen

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10
10/10

ich sag garnichts zu euch deppen..
die einen pussys schreien
"maaaan ist der film geil... ich wichs gleich ab!"
die anderen labern einen davon das genau sie die größten gangsta sind...
die anderen wollen jeden erklären was los ist und was richtig is..
man scheisse ihr deppen wisst doch garnix.. genau wie jeder andere..
kein arsch hier war in Compton , crenshaw...
oder hat es in Harlem, BX-Style, Yonkers, Brooklyn gekickt..
get a life...
meine fresse nervt die kacke hier..
na kla gebe ich den film alle punkte finde den gut ok
bin selber am rappen aber ich bin kein spacken der auf multi massaka ghetto tut... au man ey... ehrlich...get a life and do some...

www.myspace.com/rymzn
www.myspace.com/rymzn
www.myspace.com/rymzn
www.myspace.com/rymzn

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10
10/10

der film menace II society ist der beste gehtto film denn ich je gesehen habe........
denn habe ich mit mein freund zu sammen reingezogen der film ist voll realistisch meine lieblings typ ist O-Dog der ist ein fach der beste.......

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So,

guter Film recht gut geschauspielert, schafft es auf einige Probs. aufmerksam zu machen wie, black on black crime, gangbanging, drogen und dies ständige herunter ziehen lassen von "kollegen" die auch nichts besseres zu tuen haben als jeden tag dicht zu sein.

Alles in allen guter Film der leider einer, wie man oben lesen kann zu breiten Masse zugänglich ist. Was in wieder herunter zieht.

Und zu den anderen "Sozialen" anspielungen weiter oben kann man nur sagen am schlimmsten sind in DE die asi-deutschen die weit aus schlimmer sind als Leute aus dem süden/osten Europas. Da sie sich am stärksten in ihre Probleme fallen lassen.

Und noch am Rande solche Probleme wie im Film sind nicht nur im Westen der US&A, sondern überall wo früher einmal eine "Weiße" Vorherschaft über Farbige regierten, Rund um den Globus!

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vllt. checkt ihr jetzt hier in deutschland das es hier KEINE ghettos oder so etwas ähnliches gibt
also schande über massiv,bushido und co.
DAS IST GHETTO in diesem film ...
und ich weiß wovon ich spreche
der beste film allerzeit
Holla

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7
7/10

guter film, leider schreiben hier nur leute rein, die gerne die großen atzen ihrer stadt sein wollen, aber nichts drauf haben.

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10
10/10

Guter Film, kritischer Hintergrund, nachdenklicher Schluss, allerdings würd ich den Kidz empfehlen, nicht alles für bare Münze nehmen... ist auch nur ein Film und keine 24-Std. Reportage... KIDZ ist im übrigen auch ein harter Film

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10
10/10

als filmliebhaber muss man sagen das menace 2 society so genial gedreht ist und die nächsten szenen mit soeiner spannung erwartet, dass einem am ende nichts anderes übrig bleibt ausser sich die lyrics von mc eiht anzuhoeren wie er den gesamten filmverlauf nochmal beschreibt und bewegungslos die credits zu verfolgen.

ist aber echt schade was für negative konsequenzen soein film bei den 12 jährigen unter uns ausübt und der film durch solche bemittleidenswerte kritik in den dreck gezogen wird

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Guter Film, kritischer Hintergrund, nachdenklicher Schluss, allerdings würd ich den Kidz empfehlen, nicht alles für bare Münze nehmen... ist auch nur ein Film und keine 24-Std. Reportage... KIDZ ist im übrigen auch ein harter Film

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5
5/10

Guter Film, kritischer Hintergrund, nachdenklicher Schluss, allerdings würd ich den Kidz empfehlen, nicht alles für bare Münze nehmen... ist auch nur ein Film und keine 24-Std. Reportage... KIDZ ist im übrigen auch ein harter Film

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genialer film..schade das tupac nicht die rolle von caine übernehmen durfte,die rolle wäre perfekt gewesen für makevelli tupac shakur..

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