300: Rise of an Empire

Originaltitel
300: Rise of an Empire
Land
Jahr
2014
Laufzeit
102 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
5
5/10
von Volker Robrahn / 4. März 2014

„300“ von Zack Snyder war vor sieben Jahren ein Volltreffer. Für die einen mit seiner pathetischen und nicht gänzlich vom Faschismusverdacht freien Heldenverehrung zwar auch ein ziemlicher Schlag in die Magengrube, aber eben doch ein Film wie man ihn so noch nicht gesehen hatte. Die extrem verfremdeten Darsteller und der bewusst künstlich angelegte Look ließen einen dabei auch einen neuen Level an gezeigter Brutalität verkraften und kaum einer konnte letztlich leugnen, dass da schon irgendwo echte Kunst mit im Spiel war. Eine bemerkenswerte Verbindung von Kunst und Trash sozusagen und damit ein bis dahin recht einsamer Solitär im stetig anwachsenden Feld der Comic-Verfilmungen.

Da der Erfolg aber nun einmal so groß war, folgte schon relativ schnell die Ankündigung, dass es nicht bei diesem einen Film bleiben würde. Da Frank Miller, der Autor der Vorlage, jedoch mit seiner Fortsetzung „300: Rise of an Empire“ auch nach Jahren nicht so richtig zu Potte kommt und das Werk nach wie vor unvollendet ist, mochte man auf Seiten des produzierenden Filmstudios irgendwann nicht mehr länger warten und so kommt das Werk jetzt also erst mal auf die Leinwand und erscheint dann erst deutlich später (oder vielleicht ja auch nie) noch als auf Papier illustrierte Schlachtplatte. Genau wie Zack Snyder wirkte Miller jedoch am Drehbuch mit, die Regie übernahm der bisherige Werbefilmer Noam Murro.  

Im 5. Jahrhundert vor Christus strebt der persische Gottkönig Xerxes (Rodrigo Santoro) gleich an mehreren Fronten danach das griechische Reich zu erobern. Während er selbst es mit den 300 Spartanern um König Leonidas aufnimmt, greift auch seine gewaltige Flotte an. Diese steht unter der Führung der grausamen Artemisia (Eva Green), die aus persönlichen Motiven Rache an den Griechen üben will. Doch obwohl diese zahlenmäßig auch hier eindeutig unterlegen sind, lassen sie sich in der Seeschlacht nicht so leicht besiegen. Die Kriegsherrin sieht sich schließlich genötigt, mit dem griechischen Feldherrn Themistokles (Sulllivan Stapleton) Verhandlungen aufzunehmen. Also mit  genau jenem Mann, der einst den Vater ihres Herrn Xerxes mit einem Pfeil durchbohrte.

Obwohl die Handlung nun wirklich nicht das wichtigste Element dieser Marke ist, macht es „Rise of an Empire“ in Sachen Klassifizierung recht kompliziert. Denn der neue Film spielt sowohl vor, während als auch nach der berühmten Schlacht der 300 Spartaner aus dem ersten Teil, womit weder der Stempel „Prequel“ noch der mit dem Aufdruck „Sequel“ hier so richtig passt. Auch sonst ufert die Story diesmal einigermaßen aus und umfasst im Gegensatz zum limitierten Handlungsort des Vorgängers nun gleich mehrere Jahre und verschiedene Schauplätze. Da man das Epos vom Aufstieg und Fall der Gegenspieler auf persischer Seite aber trotzdem in nur 100 Minuten abhandelt und davon selbstverständlich ein großer Anteil fürs Köpfe einschlagen vorgesehen ist, werden die „Lebensgeschichten“ von Xerxes und seiner Helferin Artemisia quasi im Stakkato durchgeprügelt.

Und das geht so: Die nach der Niederlage von Leonidas zur Witwe gewordene Königin Gorgo (Lena Headey) erzählt ihren anscheinend unwissenden Landsleuten die Geschichte, wie aus einem schwächlichen Königssohn nach dem Tode seines Vaters der furchteinflößende und charismatische Anführer Xerxes wurde. Und zwar nicht etwa durch jahrelanges Training und Erziehung sondern bemerkenswert schnell durch ein Bad in einem mystischen Tümpel, aus dem der zuvor bärtige und schmächtige Xerxes plötzlich als kahlköpfiger, mit gefühlt fünfzig Ketten und Piercings behängter Muskelprotz heraustritt und dabei auch noch mal eben einen Meter gewachsen ist. Verantwortlich für diese Mutation zeichnet im Hintergrund die von Rachsucht zerfressene Artemisia, für deren Geschichte dann immerhin auch noch gut zwei Minuten übrig bleiben: Familie brutal getötet, sie selbst geschändet und von den Griechen halbtot auf die Straße geworfen, man kennt das und zeigt Verständnis. Wenn die zur Kriegerin herangewachsene Dame nicht nur selbst so dermaßen brutal auch gegen ihre eigenen Leute vorgehen und skrupellos jeden töten würde, der im falschen Augenblick einfach nur doof rumsteht. All diese, schon Jahre zurückliegenden Ereignisse berichtet die griechische Königin so als sei sie selbst dabei gewesen, und dank diesem stets präsenten Erklärbär fühlt man sich im ersten Drittel des Films wie in einer illustrierten Vorlesung.

Danach wird umgeblendet ins Außenstudio Athen, wo die Parlamente streiten statt zu handeln und wo zwar ständig über den gerade einen verzweifelten Kampf führenden König Leonidas gesprochen wird, jedoch niemals mit ihm, und weil Gerard Butler keine Lust auf den zweiten Teil hatte, bekommen wir ihn also auch folgerichtig nicht zu sehen. In die Bresche springt der physisch artverwandte Sullivan Stapleton, der tatsächlich die im Prinzip haargenau gleiche Rolle spielt, nur kämpft sein Themistokles diesmal halt auf dem Wasser lange Zeit gegen eine gewaltige Übermacht. Die ganz große Show zieht hier aber Eva Green ab, die sich mit Wonne, Energie und finsterem Blick durch die Männerwelt mordet und auch vögelt. Und sich offensichtlich zur Spezialistin für besonders animalische Sexszenen entwickelt, denn einer auch schon recht wilden Sequenz vor kurzem in Tim Burtons „Dark Shadows“ folgt hier ein rabiater Liebesakt, der mit dem ersten Teil des Wortes nun wirklich gar nicht mehr zu tun hat.

Es gibt in diesem „300“ zwar tatsächlich eine Entwicklung in Sachen Handlung, aber nichtsdestotrotz dominiert natürlich erneut die bildliche Umsetzung der zahlreichen Kämpfe und Schlachten. Die stehen dem Vorgänger in Sachen Deftigkeit keinen Deut nach und sind auch choreographisch ähnlich angelegt, doch hat man sich entschieden zumindest die menschlichen Figuren dieses Mal nicht ganz so stark zu verfremden, sondern etwas realer aussehen zu lassen, was den Eindruck der Künstlichkeit des Geschehens ein wenig mildert. Allerdings haben wie es immer noch mit größtenteils am Rechner entstandenen Bildern zu tun und mit einem derart bombastisch erhöhten Szenario, dass es einem praktisch unmöglich ist, die gezeigten Grausamkeiten ernst zu nehmen oder sich von den Figuren und ihrem Schicksal irgendwie berühren zu lassen.

Erwartungsgemäß fügt „Rise of an Empire“ dem originären Vorgänger somit nichts Nennenswertes hinzu und bezieht seine Existenzberechtigung allein aus seinen Schauwerten bzw. dem zu erwartenden kommerziellen Gewinn. Wer den ersten Film mochte, wird den zweiten daher vermutlich auch noch ganz okay finden, mehr jedoch nicht.  

Bilder: Copyright

7
7/10

Kurz und prägnant und nich ganz ernst.

- Kunstblut war zu Dunkel
- Kunstblut war zu CGI
- Kunstblut war noch zu wenig
- Sullivan Stapleton unterirdisch langweilig
- Eva Green nicht ganz nackt
- Sexszene schien zensiert als ihr Hintern gezeigt werden sollte
- Keine Orgie an Xerxes Hof
- Xerxes gewaltige Landstreitmacht wird nur kurz gezeigt, vermute für Teil 3
- Film spoilert das Ende von 300
- Vermisste tragende Charaktere welche die Handlung durch komplexe Wendungen und Intrigen spannender machen
- Keine Drachen und von der Khaleesi war auch nix zu sehen
- Cersai sieht mit blonden Haaren besser aus
- Kann mich in der Schlacht von Schwarzwasser gar nicht an einen Öltanker erinnern und wo war der Zwiebelritter?
- Vermurkste Kampfsprüche, da waren die Sätze im Vorgänger 300 mal cooler
- Diplomatische Versuche ein abschlachten zu vermeiden kamen viel zu kurz
- Ich hatte die Rückbklicke zu 300 irgendwie anders im Sinn, ein PrequelSequel wie der Rise of the Empire sollte doch zumindest nen bisschen darauf eingehen aber die Endszene von Teil 1 is vermutlich wieder die Anfangszene von Teil 4, dann passt wieder
- Eva Green war nich ganz nackt, ach hatten wir shcon, naja egal guck ich nochmal den Film die "Träumer"
- Wer is wohl auf die Idee gekommen Gandalfs eingreifen bei Helms Klamm (Reiterheerr vom Berg angreifend) zu klauen und mit Schiffen auf einer Riesenwelle umzusetzen?

+ Schlachten
+ Kämpfe
+ Gemetzel
+ EVA Greens coolheit
+ EVA Greens immerhin teilweise nackt
+ Eva Greens entblößte linke Brust
+ Eva Greens entblößte rechte Brust
+ Khal Drogo
+ Khal Drogos Todeszene (in der Enge getrieben am Schiffsbug durch Stapleton)
+ Wenigstens das Seefeuer wurde gut in der Schlacht von Schwarzwasser dargestellt, Rest hatte ich anders in Erinnerung
+ Tyrion sieht deutlich verkrüppelter aus als ich ihn in Erinnerung hatte wobei man in der Totale, in Athen, wo er am Boden hockt unweigerlich "MEIN SCHATZ" rufen möchte
+ Durch die bessere vorlage nicht so limitiert wie 300 was die Anzahl der kombattanten angeht und damit mehr Schlachten, Kämpfe und Gemetzel möglich
+ Tapferer Versuch etwas mehr für Fantasy Freunde und Jurassic Park Liebhaber einzubauen indem man Drachensauerierzombiefische in eine Traumsequenz packt
+ Authentizität, Griechen können vorwärts sitzend schneller rückwärts rudern als Perser vorwärts segeln.
+ Authentizität, Griechen können 20 Meter tief springen und sich über Schiffe bewegen wie die Affen aus den neuen Planet der Affen filmen
+ Authentizität, Ein Pferd auf einem Antiken Schiff ist das 8te Weltwunder und undenkbar

naja ich hatte an dem Film auf jeden Fall meinen Spaß was aber wirklich hauptsächlich an Eva Green lag, auch in den Szenen wo sie bekleidet war

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5
5/10

Eva Green macht sich doch dauernd nackig ^^ da gibt es nichts, was ich nicht schon mal an
ihr gesehen habe. (Sogar Sachen die man in 300/2 nicht gesehen hat)

Nun aber ernsthaft. Der erste war schon kein Cineastischer Meilenstein, nur grafisch sehr
ansprechend mit einer comichaften Erzählweise. Dem Text durfte man nicht zuhören, sonst
musste man mit dem Verlust von Hirnzellen rechnen.
Mit Freunden und genug Bier, die das vernichten der eben genannten Zellen ubernehmen durften,
wurde es dann ein lustiger Filmabend.
Mehr erwarte ich hier auch nicht. Man darf auch nicht vergessen, dass die Spartacus-Serie ja
das Thema auch noch aufgegriffen und ausgeschlachtet (im wahrsten Sinne) hat.

Also 5 Augen sind ok, mehr hat aber auch Teil 1 nicht wirklich verdient.

Und Sully ist ein cooler Typ, den ernsten Mimen ist aber wohl nicht so seine Stärke.

Lieber wieder Strike Back, Mr. Stapleton.

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7
7/10

War doch ganz nett anzuschauen das ganze "Gemetzel": Und das ist auch das wesentliche an dem ganzen Film.
Viel Handlung sollte man also nicht wirklich erwarten.
Auch nicht das charismatische Auftreten eines Gerard Butler - der Feldherr Themistokles kommt leider nicht so stark rüber wie dieser.
Der "erste Teil", also 300, war demnach doch deutlich besser als dieses Machwerk. Das ewig geschmähte 3D bringt hier nur mittelmäßigen Mehrwert.
Aber dennoch ist dieser Männerstreifen es Wert gesehen zu werden - für einen entspannten Abend mit den Kumpels.

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8
8/10

Pulp, Blut, Sex, Zeitlupen, martialische Sprüche, unheilvolle Off-Kommentare, charismatische Antagonisten, Camp, wummernder Soundtrack. Von einem Film dieses Genres kann man mehr nicht erwarten...

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4
4/10

Ich fand ihn über weite Strecken einfach nur langweilig und nichtssagend.

Der Hauptdarsteller war blass und der aufgemalte Waschbrettbauch (teilweise
veränderte sich sogar die Stucktur ^^) einfach nur peinlich.

Die Sexszene war auch nur halb so spektakulär wie einige hier geschrieben hatten.

Alles in allem - verschwendete 11 Euro.

Bitte keinen Teil 3 !

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8
8/10

Teil 1 war um Längen besser!!!

Der Film hat mir echt gefallen, aber die Bilder und die Handlung war nicht so spektakulär wie bei dem ersten Teil mit G. Butler.
Man möchte meinen, dass bei solch einem Film die schauspielerische Leistung eine nicht all zu große Rolle spielt: ich fand aber, dass man hätte bessere Schauspieler nehmen können.
Dann wären die tollen Farben und Handlungen auch besser rüber gekommen.
***DRAGO: war der Hammer - hätte nur noch gefehlt, dass es hieß. Er ist in ungnade gefallen und wurde versklavt.***

Der Film war besser als Durchschnitt und mit 8 von 10 Punkten finde ich ---> lohnt sich ein Besuch im Kino - Aber muss es denn immer in 3D sein?

Ich bin auf den 3ten Teil gespannt. Wenn es den aber nicht geben würde---> wäre ich auch nicht traurig!

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5
5/10

Eigentlich ganz nett mit spektakulären Kampfszenen, bombastischer Optik und massig In-Your-Face-3D; allerdings krankt der Film an seinem etwas schnarchigen Hauptdarsteller und an der Tatsache, dass er sich mit dem genialen 1. Teil messen lassen muss ... und genau da liegt das Problem, denn aus diesem Duell geht er ganz klar als Verlierer hervor. Der 2. Teil erreicht nicht ansatzweise die Coolness und die Genialität des Originals.

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