Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford

Originaltitel
The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford
Land
Jahr
2007
Laufzeit
159 min
Genre
Release Date
Bewertung
7
7/10
von Simon Staake / 31. Mai 2010

Der Bandwurmtitel ist schon die erste Warnung: Hier ist ein Film, der so lang ist wie sein Titel andeutet. Immerhin ist durch die Titelwahl eines klar: Wenigstens muss man sich bei diesem Film nicht um mögliche Spoiler sorgen. Um die Ermordung des Jesse James, ihren Hintergrund und ihre Nachwirkungen zu erzählen nimmt sich der australische Regisseur Andrew Dominik gehörig Raum, Zeit und Muße. Ergebnis ist dann ein sperriges Monster von Film, das geschlagene zweieinhalb Stunden ohne eine wirkliche Actionszene oder ein klassisches Duell verbringt.
Dominik hat einen zweifellos sehr seltsamen Film abgeliefert, eine als Western verkleidete psychologische Studie der beiden im Titel angesprochenen Männer, die sich kurz vor dem titelgebenden Ereignis in eine fast unerträglich klaustrophobische Mischung aus Paranoia, Hysterie und Suizidgedanken vermischt. Sagen wir das mal so: Wer einen klassischen Western mit Guten und Bösen, Duellen auf staubigen Hauptstraßen, Saloonprügeleien usw. erwartet, der ist hier an der völlig falschen Adresse. Dies sind eher Impressionen von Sigmund Freud im Amerika des späten 19. Jahrhunderts.

Völlig zurecht auch die Nennung beider Männer im Titel, denn wer hier die große Jesse James-Show erwartet, ist ebenfalls falsch dran. Wenn überhaupt ist dies Robert Fords, und damit Casey Afflecks Film. Brad Pitt wurde für sein Porträt des berühmten Outlaws in Venedig in Abwesenheit als bester Darsteller ausgezeichnet, aber es wird Casey Afflecks weinerliches, wunderliches Milchgesicht sein, das man nach dem Film im Gedächtnis behält. Pitt gibt den von Depressionen geplagten und des falschen Ruhms müden James ähnlich seiner Porträts in "12 Monkeys" und "Fight Club" als launische Ansammlung von nervösen Ticks, plötzlichen Gewaltausbrüchen und der manisch-dreckigen Pitt-Lache, die noch jeden von der Verrücktheit ihres Trägers überzeugen kann. Das wahre Wunder aber ist Casey Afflecks Porträt des Bob Ford, das wie die Parodie eines pubertierenden Teenagers wirkt und damit ja auch nicht falsch liegt, war Robert Ford zum Zeitpunkt des Todesschusses ja gerade mal 20 Jahre alt.
Affleck moduliert den Groupie Ford in Anwesenheit seines Idols Jesse James perfekt, alles nervöses Lächeln oder falsches Lachen, ausweichende Blicke, Lippenbeißen und heimliches Studieren des angebeteten Stars. "Du machst mich nervös" sagt Frank James (der skandalös zu wenig eingesetzte Sam Shepard) ganz am Anfang zu Robert Ford, und das Publikum wird ihm da zustimmen. Ford ist ein Bündel offener Nervenenden und damit wie erhofft seinem Idol James ganz ähnlich. Böswillig könnte man sagen: Das Porträt zweier Freaks, von dem einer dann den anderen erschießt.
Der Film, so sein Regisseur, sei mutwillig lang und langsam, um eine Erfahrung zu sein, eine Erkundung Amerikas und dessen Psyche. Lang, langsam und psychologisch ist der Film, und im Grunde ist es anstatt eines wirklichen Plots das Psychoduell seiner zwei Hauptdarsteller, das den Film trägt. Interessanteste Theorie des Films und des zugrunde liegenden Romans von Ron Hansen ist sicherlich die Deutung, dass ein depressiver Jesse James Selbstmordgedanken trug und sich von Robert Ford mehr oder weniger bereitwillig exekutieren ließ. Die entsprechende Sequenz im Film lässt zumindest relativ wenige Zweifel.

Wenn dieser Film schon kein rechter Western im klassischen Sinne ist, dann ist es zumindest eine höchst akkurate Studie von Starverehrung und Stalkertum, in der der Stalker dann aus zu gleichen Teilen enttäuschter, nicht erwiderter Fanliebe und eigener Geltungssucht zur Waffe greift. Und es geht um Mythenbildung und deren inhärente Falschheit. Bei diesem Thema bietet sich ja kaum jemand besser an als Jesse James, der nicht nur Dieb sondern kaltblütiger Killer, Rassist und Soziopath war, in der amerikanischen Folklore aber als romantische Robin Hood-Figur verklärt wird, der im Bürgerkrieg seine Unschuld verlor und für die in eben jenem Krieg entrechteten kleinen Leute des Südens einstand und es den verhassten Yankees durch Bank- und Zugüberfälle heimzahlte. In einer kurzen Szene des Films, in der Missouris Gouverneur Bob Ford rekrutiert, wird dies thematisiert und das Bild zumindest ansatzweise korrigiert: James ging es nie um eine politische Haltung, sondern um die eigene Bereicherung.
Allerdings bleibt durch den zeitlichen Rahmen des Films, der die Monate von Fords erstem Zusammentreffen mit den James-Brüdern bis zur Ermordung James' nachzeichnet, dieser Hintergrund lückenhaft. James war - von einem Zugüberfall abgesehen - quasi im Vorruhestand, inkognito als Thomas Howard mit seiner Familie lebend. So blitzen nur kurz James' mörderische Attribute auf und die Dekonstruktion der Mythen wird nur per Erzählerstimme erklärt. Hier wäre eine filmische Lösung wie ein paar Flashbacks vielleicht überzeugender gewesen.

Die Geburt des Films war keine einfache. Die Finanzierung stand nur aufgrund Pitts Teilnahme, richtig schwierig wurde es aber erst nach Abschluss der Dreharbeiten. Der ursprünglich geplante Start für den Herbst 2006 wurde flugs gestrichen und um ein Jahr nach hinten geschoben, da fast alle Beteiligten beim Zusammensetzen des Puzzles, das Dominik mit seinem formidablen Kameramann Roger Deakins entworfen hatte, in unterschiedliche Richtungen wollten.
Schneideraummarathons folgten, mindestens ein halbes Dutzend verschiedener Schnittfassungen wurde probiert. Warner Brothers, wahrscheinlich entsetzt ob der unkommerziellen Form des Materials, wollten die wenigen gedrehten Actionszenen in den Vordergrund rücken, auch Brad Pitt hatte eigene Ideen, wie der Film auszusehen habe, und irgendwo mittendrin dann Regisseur Dominik, der es irgendwie allen und auch noch sich selbst recht machen wollte und musste. Von der ersten viereinhalbstündigen Schnittfassung heruntergekürzt auf einen dreistündigen ‚director's cut', wurde auf Drängen des Studios noch eine halbe Stunde herausgeschnitten. Ein überlanger, langsamer revisionistischer Western, der im Schneideraum allen Beteiligten Sorgenfalten bereitet - da war doch mal was?

Natürlich muss man hier unwillkürlich an Michael Ciminos "Heaven's Gate" denken, jenen berühmt-berüchtigten Antiwestern von 1979, der unfairerweise als der Film geführt wird, der eigenhändig und höchstpersönlich das Kino des New Hollywood zu Grabe trug, dabei aber bei allen unbestreitbaren Schwächen und Fehlentscheidungen eine Schönheit und einen cineastischen Atem hat, den man im heutigen Kino vergebens sucht. Und zumindest an manchen Stellen erreicht auch "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford" solche Momente. Wenn beim Eisenbahnüberfall die vermummten Banditen auf den Stopp des bremsenden Zugs warten und dabei wie verlorene Gespenster im Funkenregen einer ungewollten Geisterbahn aussehen, das sind dann solche Momente.
Und eines muss man diesem Film auch lassen: Wie "Heaven's Gate" vertritt er die Suche nach Lyrik und Schönheit inmitten eines detailverliebten Realismus. Dieser Realismus heißt hier, dass Pistolenschüsse hohl und dumpf knallen (oder besser: puffen) wie feuchte Feuerwerkskörper und dass der einzige Schusswechsel ein absolutes Chaos ist, in dem sich die beiden Kontrahenten aus nächster Nähe verfehlen. Denn die Mär vom Duell der Meisterschützen, in dem man dem Gegner eine Kugel genau zwischen die Augen verpasst, ist natürlich genauso falsch wie die Groschenromane über Jesse James' Heldentaten: Man war schon froh, den Gegner überhaupt zu treffen und ihn irgendwie außer Gefecht zu setzen.

Aber zurück zu einem anderen Scharmützel, nämlich dem im Schneideraum, denn natürlich steht die Frage im Raum, ob bei allem Umstellen und Umschneiden denn nun auch ein flüssiger, zusammenhängender Film herausgekommen ist, für denn man sich zweieinhalb Stunden ins Kino setzen möchte? Ja und Nein. Ja, weil der Film zwar lang und langsam, aber nicht langweilig ist. Und nein, weil trotz allem nicht der erhoffte große Wurf bei rausgekommen ist. Heimlich hatte man ja ob des ungewöhnlichen Projekts und seiner Umsetzung auf ein Meisterwerk gehofft, einen der letzten großen Western, der dem Genre noch einmal etwas Entscheidendes hinzufügt. Aber dafür ist "Die Ermordung des Jesse James" bei aller durchaus vorhandener Radikalität denn doch nicht radikal genug.
Die Dekonstruktion der Figur Jesse James hätte ruhig noch etwas drastischer ausfallen dürfen, um dem Projekt gerecht zu werden. Und inmitten der ausufernden Laufzeit fehlt es doch ein wenig an Höhepunkten. Hier wird belauert, gegrübelt, sich in Verbalduellen abgeschätzt. Aber richtig viel passiert bis zur Mordtat trotzdem nicht. Und während manche (und dazu ist auch der Rezensent zu zählen) das gemächliche Tempo durchaus zu schätzen wissen werden, wird dieser Film auf einen nicht geringen Teil des Publikums schlicht langweilig wirken.

Daher hier noch mal ausdrücklich: Wem Überlänge, Handlungsarmut, bedeutungsvolle Pausen und psychologische statt körperliche Aktion nicht zusagen, der sollte lieber auf das angeblich höchst gelungene Remake des Klassikers "3:10 To Yuma" mit Russell Crowe und Christian Bale warten. "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford" bietet dagegen immerhin exzellente Darsteller (auch Sam Rockwell als Bob Fords Bruder Charlie ist hier hervorzuheben), tolle Kameraarbeit und einen schönen, elegischen Score von Nick Cave und den "Bad Seeds" und "Grinderman"-Kollege Warren Ellis, dessen Violine dominiert, während Cave dafür als Saloonsänger auftreten darf, der einen verklärenden Song über das Titelereignis zum Besten gibt.
Diese Szene, wie überhaupt die letzte halbe Stunde, gehören denn auch zu den Höhepunkten des Films, der endlich bei seinen Punkten zum Thema Starverehrung und Geschichts(um)schreibung angekommen ist. Und während dies nicht zwangsläufig zu spät kommt, wird nur der Geduldige hier belohnt. Wenn Ford für ein piekfeines Publikum auf der Bühne wieder und wieder den Mord nachstellt, erreicht "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford" letztendlich die Prägnanz, die in manchen vorhergehenden Szenen fehlte. Und nach dem herrlich ironischen Ende fällt einem zu diesem langen, schwierigen, aber letztendlich lohnenden Film schließlich nur das alte Motto der Grateful Dead ein: What a strange long trip it has been

Bilder: Copyright

9
9/10

eigentlich ist die filmszene-kritik gar nicht so unzutreffend. ein bißchen mehr begeisterung hätte aber bitte schon sein können. der vergleich mit „heavens gate“ ist definitiv angebracht, auch an terence maliks filme „in der glut des südens“ oder „der schmale grad“ fühlt man sich angesichts des speziellen erzähltempos und der filmischen sorgfalt erinnert. soviel fingerspitzengefühl in kamera, ausstattung und figurenzeichnung: das ist schon atemberaubend. wer diese referenzen zu schätzen weiß, sollte „the assassination of jesse james by the coward john ford“ auf keinen fall versäumen. da wird die volle leinwandbreite genutzt und man sieht, wofür man jeden cent seiner kinokarte ausgegeben hat.

die originalfassung ist auch akustisch ein genuß, allerdings auch bei besseren englisch-kenntnissen ein harter brocken, was die dialoge angeht. wer als au pair girl ein jahr in missouri oder kansas verbracht hat ist da deutlich im vorteil. selbst wenn man den singsang nicht immer zu verstehen weiß: auch das macht mit den besonderen reiz dieses filmes aus, der in der synchronfassung never ever wiedergegeben werden kann.

der cast ist bis zum hinterletzten statisten erste sahne. klar kann man cassey affleck ob seiner extrem eigentümlichen charakterzeichnung gesondert herausheben – aber bitte nicht zum zwecke der relativierung von brad pitts leistung. die rolle ist nicht weniger interessant und sie ist nicht weniger gut gespielt. bei dem den kompletten film währenden nuancierten psychoduell unter den gruppenmitgliedern gibt es keine ausfälle.

tausende schnittvarianten hin oder her – ich hatte nicht das gefühl, daß mir eine vergewaltigte studiofassung vorgesetzt wurde.

zur filmszene-bewertung: bitte seid doch ein bißchen strenger in sachen beurteilung halbgarer, mittelprächtiger stangenware und greift dort beherzt zu lediglich zwei oder drei äuglein statt zu deren fünf oder sechs. dann tut es einem nicht ganz so weh, hier von euch nur deren sieben zu sehen.

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8
8/10

Zu lange, ja zu lange ist er einfach, dieser Abgesang auf einen amerikanischen Mythos. In vielen Belangen wirklich außerordentlich gemacht und doch seltsam entrückt, konzentriert sich Andrew Dominiks
Requiem ganz auf psychologische Aspekte und putzt alles aus der Story raus, was stören könnte, bis fast nichts mehr da ist. Der Erzähler im Film informiert uns über so einiges, was wir auch gerne gesehen hätten und das uns den Verfall (oder die Dekonstruktion) des Protagonisten deutlicher, klarer, einfach mit mehr Identifikation
(und somit mehr Spannung, mehr Biss) aufgeladen hätte.
Alles in allem ein schönes Stück Kino, aber kein Meisterwerk, obwohl
Casey Affleck und der Kameramann Roger Deakins eigentlich nicht mehr zu toppen sind (Oskar, Oskar)

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3
3/10

ganz ehrlich ? ich fand den film einfach nur hochradig peinlich und stinklanweilig. sowas von gewollt und nicht gekonnt. allein schon der erzähler aus dem off ist an lächerlichkeit nicht zu überbieten und casey affleck ist einfach unerträglich. sowas von tuntig. ;-)
schöne bilder ok - das bleibt natürlich übrig. wie ein poesiealbum *würg*. ein absoluter frauenfilm.

gruß aus berlin
++

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3
3/10

Lieber bleiben lassen. Nette Bilder, flache Dialoge, langweilig.

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5
5/10

Na ja, der Film ist irgendwie etwas lang geraten. Spannung will irgendwie auch nicht so recht aufkommen...

Schade!

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3
3/10

Nach langer Zeit leider wieder mal ein Film, den ich nicht ganz ansehen konnte! Nach nicht mal 10 Minuten hatte ich nur noch einen Wunsch: Jesse James soll endlich sterben! Nach weiteren 10 Minuten habe ich dann kapituliert und mich von dem sterbenslangweiligen Film und seinem Märchenerzähler verabschiedet!
Die drei Augen kommen trotzdem zustande, weil ich zufällig dann am nächsten Tag die letzte halbe Stunde noch mitgesehen habe - und die war gar nicht so schlecht. Tolle, fast schon fotografisch gute Bilder und es passiert dann tatsächlich auch mal etwas. Casey Affleck macht seine Sache gut und Robert Fords Geschichte ist noch einigermaßen interessant.
Diesen Film mit Heaven's Gate zu vergleichen ist allerdings schon fast blasphemisch!

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9
9/10

Stimme der ersten User-Rezension voll zu - die ja wiederum der Hauptrezension weitgehend zustimmt: ein toller Film, der durchaus ein paar Augen mehr verdient hat (auch wenn ich hier diese ewigen Meckereien: "Film XY hat aber auch Z Augen bekommen, ist aber deutlich schlechter..." ziemlich sinnlos finde - dafür ist Kino zu pluralistisch).
Mich hat schon der Filmtitel gelehrt: Je länger der Titel, desto interessanter der Film (ich denke da an den genialen "The eternal sunshine of a spotless mind"). Als Vergleich viel mir allerdings eher 'Dead Man" als "Heavens Gate" ein. Während letzterer doch in vielem reichlich konventionell blieb, hatte "Dead Man" eine ähnliche Stimmung aus Depression, Kälte und Gegen-Heroismus. Besonders die Musik und Kamera sind in beiden Fällen klasse.
Bei "Jesse James..." ist wirklich der letzte Teil noch mal ein echter Gewinn, hier schafft der ganzen Film noch einen Einblick in das Amerika dieser Zeit, das einerseits schon 'modern' war, und andererseits reichlich archaisch. Wenn wer denkt nicht bei der Konstellation an John F. Kennedy und Lee Harvey Oswald?
Der Gouverneur wird übrigens von James Carville gespielt - der als Wahlkampf- und politischer Berater von Bill Clinton relativ bekannt geworden ist - eine passende Rolle.

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8
8/10

Hallo Gemeinde,
also mir hat der Film gut gefallen. Dieser Film wir Ihnen gefallen, wenn sie "The Tree of Life" von Terrence Malick mögen.
Gruß!

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