Land of the Dead

Originaltitel
Land of the Dead
Land
Jahr
2005
Laufzeit
93 min
Genre
Release Date
Bewertung
3
3/10
von Ole Christiansen / 19. August 2010

Vor 1968 ahnte die westliche Welt noch wenig von der Existenz des Zombies. Die wenigen Eingeweihten, die von den Untoten wussten, hatten vielleicht von Voudoo-Riten gehört oder Jaques Tourneaus "I walked with a Zombie" gesehen, doch die Pop-Kultur hatte sich bis dahin für den Horrorfilm andere übernatürliche Bedrohungen wie Dracula und Frankenstein herausgepickt. Dann trat George A. Romero, ein eher unbekannter Filmemacher aus Pittsburgh, auf den Plan und drehte mit einem Mini-Budget "Die Nacht der lebenden Toten". Auf einen Schlag war der fleisch- und/oder hirnfressende Wiedergänger mit dem Hang zum Massenauflauf und langsamem Voranstapfen weltberühmt. Nicht nur Gruselfreunde waren von diesen Horrorgestalten begeistert, sondern auch den Kritikern wusste dieser rein handwerklich eher schwache Film durchaus zu gefallen: Romero schuf mit seinem Erstling eine zweifelsohne höchst eindringliche Parabel auf die amerikanische Gesellschaft, wie sie sich Ende der Sechziger Jahre darstellte. Über den gesamten Verlauf seiner Karriere hinweg blieb Romero dem Horrorfilm treu und beschäftigt sich nun - nach einer Pause von rund 20 Jahren - wieder einmal mit Zombies. Bedauerlicherweise scheint er dabei zu verkennen, dass sich das von ihm begründete Genre weiterentwickelt hat und mit Filmen wie "28 Days Later" und dem Remake von Romeros eigenem "Dawn of the Dead" ganz neue Maßstäbe gesetzt wurden.

"Land of the Dead" zeigt eine Welt, die bereits von den Zombies überrannt wurde, doch obwohl ganze Städte mittlerweile nur noch von den Untoten bevölkert werden, haben einige Menschen den Ausbruch der Zombieseuche überlebt und sich hinter hohen Mauern verbarrikadiert. Angeführt von Riley (Simon Baker) wagt sich ein Trupp von Unerschrockenen mitten unter die verwesten Kannibalen, um lebenswichtige Versorgungsgüter zu erbeuten und anschließend nach Fiddler's Green, eine Enklave der Lebenden, zurückzukehren. Möglich werden diese Exkursionen durch einen gewaltigen, von Riley konstruierten und schwerbewaffneten Panzerwagen mit dem klangvollen Namen "Dead Reckoning".
Trotz der offensichtlich apokalyptischen Zustände hat sich in Fiddler's Green eine Abart alter Gesellschaftsstrukturen erhalten: Der skrupellose Magnat Kaufman (Dennis Hopper) steht einem Konsortium wohlhabender Weißer vor, die als Kapitalisten aus Überzeugung weiterhin die einfachen Massen unterdrücken und ausbeuten. Unterstützt wird Kaufman unter anderem von einem Latino namens Cholo (John Leguizamo), der zugleich als Rileys rechte Hand bei den Streifzügen ins Zombie-geplagte Umland fungiert. Als Kaufman sich weigert, die mit Cholo getroffenen Vereinbarungen einzuhalten, stiehlt dieser "Dead Reckoning" und droht mit einem Angriff auf die Stadt. Nur Riley und sein geistig behinderter Gefährte Charly (Robert Joy) können Cholo jetzt noch aufhalten und die Stadt retten.

Schon zu Beginn des Films versucht Romero klarzumachen, dass irgend etwas mit der Zombie-Welt, die er in "Land of the Dead" zeichnet, nicht stimmt: Anstatt einfach nur herumzustehen und auf potentielle Opfer zu warten, scheinen viele der Untoten ihr gewohntes menschliches Verhalten nachzuahmen. Die Menschen hingegen wirken wie Eindringlinge, die in diese harmlose, wenn auch verstörende Gesellschaft einbrechen, um sie rücksichtslos zu zerstören. Die stark an "Mad Max II" und andere post-apokalyptische Dystopien erinnernden Fahrzeuge und die Kleidung der marodierenden Menschen tun dabei ihr Übriges um zu verdeutlichen, wer die eigentlichen Sympathieträger des Films sind - denn die Zombies tragen allesamt Alltagskleidung.
Der Kniff, die Monster zum tragischen Helden der Handlung zu machen, hat sich zwar bei anderen Klassikern des Horrorfilms als erfolgreich erwiesen (wie etwa in "Interview mit einem Vampir" oder in den werkgetreuen Adaptionen von "Frankenstein"), weiß den Zuschauer in diesem Fall allerdings nicht mitzureißen. Zombies eignen sich schlicht und ergreifend nicht als Sympathieträger: zum einen weil die von den Zombies ausgeübte Brutalität auf dem Genre-üblichen Splatter-Niveau verharrt, zum anderen weil der absolute Großteil der Untoten auch in "Land of the Dead" tumbe Killermaschinen sind und bleiben.
Die Zombiefilme der letzten Jahre wurden vor allem durch eine entscheidende Neuerung vorangebracht: den "schnellen" Zombie. So entwickeln die wandelnden Toten in "28 Days Later" ungeahnte Energien, wenn der Geruch von Menschenfleisch in der Luft liegt. Auch wenn das Remake des Romero-Films "Dawn of the Dead" in Sachen Kunstfertigkeit und Klasse nicht ganz an "28 Days Later" heranreichte, griff es diese neue Variante ebenfalls auf und setzte sie klug und effektiv ein. Es verwundert also ein wenig, dass ausgerechnet Romero sich dieser sinnvollen Änderung verschließt und statt dessen auf langweilig dahinstapfende Zombies setzt, die für den modernen Zuschauer wohl eher lächerlich wirken.
Doch nicht nur die Zombies wissen nicht zu überzeugen, sondern auch die Motive der menschlichen Akteure bleiben ebenso unklar und scheinbar beliebig - ganz wie die von Romero gezeigte Gesellschaft, die allzu viele Lücken und Widersprüche aufweist, als dass diese Darstellung einen wirklich in ihren Bahn schlagen könnte. Darüber kann auch nicht der offenkundige - um nicht zusagen: aufdringliche - politische Subtext des Films hinwegtäuschen. Vielmehr scheint die gezeigte Situation vollkommen überholt und nicht an aktuelle Strömungen und Entwicklungen der westlichen Gesellschaft angepasst.

Wo Romero mit "Nacht der Lebenden Toten" und "Zombie - Dawn of the Dead" dereinst Meilensteine des Horrorfilms setzte, kann er mit "Land of the Dead" leider niemanden so richtig zufrieden stellen: Die Handlung ist vorhersehbar und nicht besonders spannend inszeniert, die Action ist ob der Langsamkeit der Zombies allzu einseitig und die Figuren erscheinen ebenso wie das Setting flach und wenig durchdacht. Selbst Fans des Zombiefilms bekommen hier nichts geboten, was sie nicht schon an anderer Stelle besser hätten haben können. Wer also gern Zombies sehen möchte, sollte sich derzeit lieber zu einem Gang in die Videothek entschließen.

Bilder: Copyright

Der Film war eine Katastrophe und Leute, die ihn gut finden leiden entweder an einer starken Geschmacksverirrung oder aber deren IQ befindet sich in etwa auf einer Ebene mit dessen der Zombies in diesem Schund"film".
Lahme Handlung; Charakter, die teils noch dümmer wirken als die Zombies im Film; ein lächerliches Ende (die armen Zombies, die ja auch nur eine Unterkunft suchen, haha viel lächerlicher gehts echt nicht mehr) und eine wirkliche Handlung sucht man ganz vergebens.
Was man hier geboten bekommen ist einfach nur eine Unverschämtheit eines Films in Sinne von dümmer gehts (n)immer.
Mit Horror hat das auch nichts zu tun, eine Beleidigung für das Genre würde dieser Film darstellen, wenn man es denn so sehen will.

Gruss

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Sehr guter Film! Nicht der Oberhammer ab sehr gut.
Ich geh mal auf einzelne Kritikpunkte, welche hier vorkommen, ein:
Die Zombies sind langsam...und das ist gut so! Das war schon früher schön anzusehen, dass die Zombies erst durch die Überheblichkeit, Gier und Blödheit der Menschen, so gefährlich werden. Die müssen nicht rennen um gefährlich zu werden, das erledigt der Mensch für ihn.
Daduch konnten sie wohl auch den Ganzen Planeten überrennen.

Die Story ist solide. Die Bildung neuer "Schichten" und deren Untergang durch die oberste Schicht ist nur Konsequent von Romero. Nur der andere Handlungsstrang mit dem Panzerwagen war etwas schwach.

Das die Zombies intelligenter werden ist auch nur eine logische vortsetzung von Day of the Dead.(auch wenn ich dumme Zombies besser finde) Und ist kein vergeblicher Versuch dem Genre was neues abzugewinnen, da Day schon 20 Jahre alt ist.

Die Zombies wollen keine Sympathieträger sein. Die Sympathieträger sind allen voran noch die Menschen, welche außerhalb des Gebäudes wohnen.
Die Behauptung, es sei ein Misslungener Versuch des Regisseurs gewesen, die Zombies als tragische Helden darzustellen, rührt nur daher, das jemand etwas gesucht hat, was nicht vorhanden war und es somit zu einem Kritikpunkt gewandelt hat. Die Zombies sind zwar menschlicher aber immer noch Menschenfressende Wesen, was im Film auch deutlich genug gezeigt wird.

Als Gut sollte man noch Folgendes erwähnen: Farbgebung der Landschften, Effekte(MakeUp) und die "ZombiesasumWasser" Szene

Als Schlechter: Das Nicht gute aber doch zuuu positive Ende, mit dem Gefühl, dass es den Guten gut geht(was bei keinem Teil zuvor so war.)
Die "Nebengeschichte" mit dem sooo wichtigen Fahrzeug.

Zur Sache, was ein Zombie ist: Da gibt es eigentlich keine Regeln. Ein Zombie muss nicht einmal untot sein. Sieht man am Ursprung der Zombies - Dem Woodoozauber, welcher die Menschen willenlos werden lässt. Was eine gleich zum einzig wirklichen Kriterium eines Zombies kommen lässt: Die Willenlosigkeit!(Die Gier nach fleisch in Filmen, zugunsten der Gefahr und Unterhaltung, mal ausgeschlossen)
Somit kann man auch sehr wohl die Zombies aus "28 Days Later" als Zombies bezeichnen.

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keine ahnung wann ich das letzte mal so einen bescheurten quak wie diesen gesehen habe einfach nur lächerlich

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Bravopunk schrieb:

Zur Sache, was ein Zombie ist: Da gibt es eigentlich keine Regeln. Ein Zombie muss nicht einmal untot sein. Sieht man am Ursprung der Zombies - Dem Woodoozauber, welcher die Menschen willenlos werden lässt. Was eine gleich zum einzig wirklichen Kriterium eines Zombies kommen lässt: Die Willenlosigkeit!(Die Gier nach fleisch in Filmen, zugunsten der Gefahr und Unterhaltung, mal ausgeschlossen)
Somit kann man auch sehr wohl die Zombies aus "28 Days Later" als Zombies bezeichnen.

@ Bravopunk:

Nein, kann (sollte) man eben nicht. Dann wäre ZEIT DES ERWACHENS auch eine Art Zombiefilm.

Homer

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Erschreckend hohl. So hohl, dass sich manche dazu genötigt sehen, Sehenswertes hinein zu interpretieren. Da spielt Wünschen und Wollen einigen einen Streich. Ich hieve den Streifen wohlwollend auf einen Punkt, weil ich ein paar Mal schmunzeln musste. (Bewertung funktioniert nicht)

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4
4/10

LOTD zu dritten mal gesehen. warum? das weiss ich auch nicht!

ich muss vorab noch erklären das ich zu der generation gehöre, die in den 80gern mit u.a. dem splatterkino der 70ger und 80ger aufgewachsen ist. selbstverständlich gehören neben filmen wie the evil dead, the texas chainsaw massacre und friday the 13th auch die romero-zombie-filme dazu. romeros dawn of the dead hat mich seit jeher erstaunt (und erschreckt), und ich halte diesen film, für ein von vielen kritiker immer noch unterschätztes meisterwerk. und das nicht nur im genre des horror-films, als film an sich.

als ich hörte romero dreht eine fortsetzung seiner berüchtigten night/dawn/day-trilogy, war ich sehr skeptisch. später, nach sicht des trailers und der eingeholten information das george das drehbuch selbst verfasst hat, wurde aus kopfschütteln vorfreude. so kann man sich irren:

@The Insider & Mr. Vincent Vega: mittelfinger

romeros land of the dead ist kein guter oder sehr schlechter film, kein klassiker oder durchschitt. romeros LOTD ist einfach unglaublich mies geschrieben, einfallslos inszeniert, schlecht besetzt und erschreckend langweilig. kurz: das teil ist schrott! das beste was `land´ hätte passieren können (vom nicht gedreht werden abgesehen), wäre ein stillstand auf hohem niveau gewesen. doch romeros blutleerer zombie-streifen ist leider nichts anderes als ein grosser rückschritt.

handlung : schlechtes drehbuch, schlechter film. ganz einfach.

charaktere: oberflächlich, austauschbar (bitte .... eintragen).

besetzung : asia a. kann nicht spielen, hopper ist verschenkt leguizamo ist unsymphatisch, baker ist farblos.

zombies : eine logische weiterentwicklung des romero-zombie-universums. nur erschrecken tun sie niemanden mehr.

gore : nett, irgentwie symphatisch altmodisch, reisst aber auch nicht mehr viel.

regie : romeros `land´ ist in jeder hinsicht schwächer als snyders `dawn´-remake. das ist bezeichnent.

bewertung : 4 von 10 weil LOTD immerhin unterdurchschnittlich unterhält.

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