Tiggers großes Abenteuer

Originaltitel
The Tigger movie
Land
Jahr
2000
Laufzeit
77 min
Genre
Release Date
Bewertung
7
7/10
von Larissa Vassilian / 28. Dezember 2010

Neue Rechtschreibung? Kein Problem. Bei Puuh dem Bär und seinen Freunden waren Buchstaben noch nie an eine bestimmte Reihenfolge gebunden. Und so nennt sich der gestreifte Freund des gutmütigen Bären schlichtweg "Tigger" statt Tiger. Seit vielen Jahrzehnten spielt Tigger die Nebenrolle in den Puuh-Filmen und Puuh-Büchern, bis es ihm jetzt endlich zu bunt wurde. Nun hat er seinen eigenen Film: Tiggers großes Abenteuer. Und der kann sich wirklich sehen lassen.

Tigger ist orange, er lispelt und er ist generell durch nichts und niemanden zu bremsen. Kein Wunder, dass er den legendären Hula-Hupler-Sprung beherrscht. Da geht es um die Tiggernomie der ungeraden Hüpfotenuse, multiplodiert durch die Quadratwurzel der Unschwerkraft, die dann für die vertikale Vektoren-Ist-Gleichung und die steifometrische Sprungente für genug Verschleuderung sorgt, um den Tigger auf seiner ballustischen Parabolantenne in die Rumlaufbahn zu schusseln. Ist doch logo.
Mit all dieser Energie hängt Tigger beim Sausen und Springen aber seine besten Freunde im Wald schnell ab. Puuh ißt lieber Honig, wie wir wissen, Eule ist sowieso eher ein Denker, Rabbit hat wichtigeres zu tun und I-Ah ist ohnehin nicht sehr begeisterungsfähig. Also macht sich Tigger auf, um seine wirkliche Familie zu finden, damit er endlich unter seinesgleichen hüpfen kann.

Wer befürchtet, dass Disney den Klassiker verkitscht und zu grell inszeniert hat, der darf sich beruhigt im Kinosessel zurücklehnen. Behutsam haben die japanischen und amerikanischen Zeichner den Klassiker-Figuren Leben eingehaucht, liebevoll wurden die einzelnen Charaktere kindgerecht dargestellt und mit den passenden deutschen Synchronstimmen versorgt. Tigger lispelt und schwadroniert beispielsweise in unglaublichem Tempo und Känguruh Roo ist schlichtweg bezaubernd. Und dann ist da noch die Musik: Die netten Liedchen werden in diesem Sommer auf Hörspielkassetten in der Endloswiedergabe wohl so manche Urlaubsfamilie im Auto um den Verstand bringen. 

Das kurze Vergnügen von knapp 77 Minuten ist schnell vorbei: Man hat mit Tigger und seinen Freunden gelacht und gelitten - und wie bei jedem guten Disney-Film ist die Moral von der Geschicht auch klar: Familie und Freunde, das ist das Wichtigste auf der Welt. NDT, wie Tigger sagt - Na dann Tschüß. 
Und hoffentlich bis bald im Hundert-Morgen-Wald, Du bestester und liebester aller Tigger.


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