Sie stellen ein Paar dar, dass von Außen für jeden glücklich und erfolgreich wirkt. Doch nach drei Jahren Ehe und einem recht festgefahrenen Leben haben sich Spannungen aufgebaut zwischen Joanna und Michael Reed (Keira Knightley und Sam Worthington). Als Joanna bei einer Veranstaltung nach Monaten zum ersten Mal Michaels attraktiver Kollegin Laura (Eva Mendes) begegnet, kommt es prompt zum Streit und heftigen Eifersuchtsszenen. Doch Laura täuscht sich, denn ihr Mann hat sie nicht betrogen. Noch nicht, doch auf der anstehenden Geschäftsreise werden sich das Angebot und die Gelegenheit dann ergeben. Allerdings ist auch die Daheimgebliebene nicht frei von Versuchungen, denn die trifft unerwartet ihren Ex-Lover Alex (Guillaume Canet) wieder. Wer wird also am Ende dieser Nacht den anderen betrogen haben? Ein Stück Arthouse-Kino mit einer Keira Knightley, die sich zur Abwechslung mal nicht in eine historisches Kostüm zwängen muss, und mit zumindest zwei Namen, die man in diesem Bereich nicht unbedingt erwartet: Sam Worthington und Eva Mendes. Während die Rolle von Mendes aber zu klein und schablonenhaft geschrieben ist um darin glänzen zu können, muss man bei Worthington konstatieren, dass es sich bei dem in mehreren actionlastigen Blockbustern der letzten Jahre ("Avatar", "Kampf der Titanen") zu Ruhm gekommenen Australier wohl eher nicht um einen bisher unterschätzten Charaktermimen handelt. Er bleibt hier schlicht blass und in einigen Szenen darf man sich fragen, ob es darin die gespielte Unsicherheit seiner Filmfigur oder die Hilflosigkeit des Darstellers selbst zu sehen gibt. Erschwerend für die Arbeiter vor der Kamera kommt allerdings hinzu, dass die Dame dahinter, die als Regisseurin und Drehbuchautorin in Personalunion verantwortlich zeichnende Massy Tadjedin ("The Jacket") hier lediglich ein pseudo-tiefsinniges Gedankenspiel über Liebe, Vertrauen und Begierde entworfen hat, welches genauso halbfertig und unrund daherkommt wie die mittendrin irgendwann abbrechende Geschichte. So wie lange Zeit offen gehalten wird, wohin sich die Figuren bewegen werden, so beliebig ist im Prinzip die dann letztlich getroffene Entscheidung. Genauso gut wäre in beiden Handlungssträngen auch die jeweils andere Variante von "Tu ich es oder tu ich es nicht" möglich gewesen, denn nichts vom bis dahin Geschehenen und in angestrengten Dialogen Gesprochenen führt zwangsläufig in die eine oder andere Richtung, es herrscht vielmehr absolute Beliebigkeit. |
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