Wendy und ihre Mitschüler feiern den Highschool-Abschluss in einem Vergnügungspark, und als Höhepunkt steht die große Achterbahnfahrt an. Der von vornherein ängstliche Teenager hat jedoch plötzlich die Vision eines schrecklichen Unfalls und schafft es, einige Freunde von der Fahrt abzuhalten. Andere finden jedoch den Tod, und als sich auch in den folgenden Tagen die Unglücksfälle an der Schule häufen, gelangt Wendy zu der Überzeugung, dass ihr Schicksal anscheinend vorbestimmt ist. Während sie versucht, Hinweise auf die bevorstehenden Ereignisse zu deuten, stirbt ein Schüler nach dem Anderen eines brutalen Todes.
Man könnte es sich natürlich ganz leicht machen und jeden potentiell an diesem Film Interessierten ganz einfach auf Besprechungen der Teile Eins und Zwei verweisen. Verkehrt liegt man damit auf keinen Fall, denn es ist ja tatsächlich so: Wem die vorherigen Ausflüge in diese kreative und scheinbar endlose Tötungsorgie namens "Final Destination" gefallen haben, der wird auch diesmal wieder seinen Spaß haben. Sofern er denn nicht mehr verlangt, als solide inszenierte Popcornunterhaltung, bei der einem dieses Nahrungsmittel auch gern mal im Halse stecken bleibt, so man es denn im ungünstigen Moment einwirft. Sollte die Speiseröhre aber frei bleiben, wird man sich sicher bei der einen oder anderen Schockszene zum Mitkreischen animieren lassen, denn das gelingt dieser Serie wirklich einmalig gut.
Allerdings ist das dann auch schon der ganze Spaß bei einem Film, der sich ansonsten nicht die Spur um Originalität bemüht, sondern einfach nur zum dritten Mal das gleiche Spielchen durchzieht. Die interessanten philosophischen Ansätze und ein gewisser Tiefgang, den man mit etwas Wohlwollen dem Erstling noch attestieren konnte, sind nun endgültig einer reinen Nummernrevue gewichen. Die auch diesmal kunstvoll arrangierten Tötungsszenarien dienen lediglich noch dazu, den Zuschauer in ihrer Ausführung zu überraschen und zu beeindrucken. Ein richtiges Mitfühlen und -leiden mit den nur schlicht charakterisierten Hauptfiguren ist dabei kaum möglich und wird wohl auch gar nicht mehr groß angestrebt.
Nicht einen bekannten Namen haben die sparsamen Produzenten für ihre Hauptrollen verpflichtet: Zwei "normale" Sympathieträger, zwei arrogante Schicksen, ein bizarres Gothic-Pärchen, nun gut. Und daran, dass diese hart gesottenen amerikanischen Teenager es unglaublich locker verkraften, ständig Zeuge von Todesfällen zu werden, bei denen ihre Freunde wahlweise zermatscht oder zerhackt werden, hat man sich ja auch schon gewöhnt.
Der Fokus liegt, wie erwähnt, eh auf eben diesen Szenen, doch auch die Methoden um leichtsinnige Jugendliche ins Jenseits zu befördern, kommen dieses Mal nicht ganz so genial konstruiert daher. Lediglich zwei Sequenzen stechen heraus, die spektakuläre Eröffnung in der Achterbahn und eine wirklich heftige Szene, die einen das nächste Sonnenstudio mit ganz anderen Augen betrachten lässt. Da hatte der in dieser Hinsicht exzellente zweite Teil zum Beispiel mehr zu bieten. Der im Übrigen merkwürdigerweise von den Handlungsträgern in ihren Gesprächen komplett ignoriert wird, während man auf den legendären Flug aus dem ersten Film dagegen fleißig Bezug nimmt.
Neu ist immerhin die Idee, auf von Wendy geschossenen Fotos nicht nur die Reihenfolge der Opfer, sondern auch Hinweise auf die Art ihres voraussichtlichen Ablebens entschlüsseln zu können. Aber das ändert nicht viel daran, dass Witz und Spannung langsam raus sind aus dieser Reihe, auch wenn man sich einer gewissen Faszination des makabren Spiels noch immer nicht ganz entziehen kann. Und da auch Episode 3 alleine in den USA schon wieder locker doppelt so viel einspielen konnte, wie sie gekostet hat, muss dies also noch immer nicht das letzte Wort gewesen sein. Was dann weder schön noch schlimm ist, sondern einfach nur noch ziemlich egal.
|
Neuen Kommentar hinzufügen