"Die Spinne aus der Yucca-Palme" kennt so ziemlich jeder - ähnlich ist es mit den "Düsteren Legenden" - Geschichten, die der Volksmund in den USA über Generationen zusammengetragen hat, die jeder schonmal gehört hat und von der jeder behauptet sie sei einem Kumpel passiert ... Das ist der Stoff, um den es bei "Düstere Legenden", dem ersten Film von Regisseur Jamie Blanks, geht.
Wir befinden uns in einer Kleinstadt - irgendwo in den USA. Ein verschlafenes College, auf dem sich die Bildungselite von einer Party zur nächsten schleppt ist hier - wie so oft - Handlungsschauplatz.. Wie in allen Filmen dieses Genres sind es auch diese Teenager, die angeregt durch einen brutalen Mord einer "Mitstudentin", in alten Schauermärchen ihrer Universität wühlen. Es folgen weitere Morde. Alles scheint, als ob ein "Wahnsinniger" (jaja, die Wahnsinnigen mal wieder) die düsteren Legenden, die wohl jeder dort kennt, in die Realität umzusetzen versucht. In bekannter "Scream-Manier" reihen sich obstruse Morde aneinander, der Kreis der Verdächtigen wird immer größer.
Ich habe "Scream" genossen, ich habe "Ich weiß was Du letzten Sommer getan hast" gespannt verfolgt und auch "Scream 2" ertragen. "Düstere Legenden" bietet, um ehrlich zu sein, wenig innovatives. Auch hier geht es mal wieder um einen einzelnen, gut getarnten Massenmörder, der Studenten nicht leiden zu können scheint. Auch hier flüchten sich die Opfer grundsätzlich in Richtung "dunkelster Wald" oder "leerstehender Universitätstrakt". Und auch hier sind jede Menge "Schockeffekte" eingebaut worden, die zumindest bei mir bei weitem nicht so gut zündeten wie z.B. in "Scream". Um ehrlich zu sein wirkt es auf mich eher ermüdend, wenn die Musik zum vierten Mal dramtisch laut wird - und statt des Killers mal wieder nur ein "Freund" die Tür öffnet, oder um die Ecke gerannt kommt.
Ich frage mich, ob mir "Düstere Legenden" nicht besser gefallen hätte, wenn ich die "Vorgänger" dieses Streifens nicht gesehen hätte. So allerdings bietet der Film angenehme Spannung, aber wenig neues - Unterhaltung ohne viel Abwechslung halt. Das liegt aber meiner Meinung nach weniger am Drehbuch, sondern vielmehr am der Darstellung.
Fazit: Ich habe es nicht bereut diesen Film gesehen zu haben - genau 100 unterhaltsame Minuten, ohne echte Höhepunkte. Ein Film, den man schnell vergißt.
Originaltitel
Urban Legend
Land
Jahr
1998
Laufzeit
99 min
Regie
Release Date
Bewertung
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