Mit dir an meiner Seite

Originaltitel
The Last Song
Land
Jahr
2010
Laufzeit
107 min
Genre
Release Date
Bewertung
4
4/10
von Frank-Michael Helmke / 27. Mai 2010

 

 Es ist Zeit für den nächsten Karriereschritt von Miley Cyrus, dem derzeit bestverdienenden Teenager im Showgeschäft. Als Hauptdarstellerin der Disney-Fernsehserie "Hannah Montana" - in der Cyrus einen Teenager spielt, der ein heimliches Doppelleben als der titelgebende Popstar führt - mit der dazugehörigen Reihe an höchst erfolgreichen Alben und Konzerttouren hat sich die Tochter von Country-Rocker Billy Ray Cyrus bereits lange vor ihrem 18. Geburtstag ein sehr goldenes Näschen verdient. Doch es muss schließlich auch ein Leben nach "Hannah Montana" geben, und so übernimmt Cyrus nun erstmals eine "richtige" Kino-Hauptrolle, in einer weiteren Filmadaption eines Romans von Schmonzetten-König Nicholas Sparks (u.a. "Message in a Bottle", "Wie ein einziger Tag"). Was an sich nicht die schlechteste Rollenwahl ist, bietet Sparks mit seinen schamlos auf die Tränendrüse drückenden Mixturen aus überlebensgroßer Liebe und tragischen Schicksalsschlägen mit zumeist jungen Hauptfiguren doch reichlich Identifikationsfläche für die weibliche Fan-Basis von Popstars wie Miley Cyrus. Immerhin hat sich auch Ex-Popsternchen Mandy Moore vor einigen Jahren in der wirklich rührenden Sparks-Verfilmung "A Walk to Remember" erstmals als beeindruckend talentierte Schauspielerin bewiesen.
Dass dieses Kalkül im vorliegenden Fall aber nicht so recht aufgeht, ist nicht unbedingt die Schuld von Miley Cyrus, die sich in ihrer ersten dramatischen Hauptrolle ordentlich Mühe gibt und durchaus überzeugend ist - auch wenn das Zeug zu einer wirklich beeindruckenden Aktrice (noch) fehlt. Cyrus holt das Beste aus ihrem Part heraus, der jedoch wie der gesamte Film unter einer ungelenken Handlungsführung leidet, die gerade in der Rückschau nach Ende des Films den Eindruck erweckt, als sei man sich hier gar nicht im Klaren darüber gewesen, was für eine Geschichte man eigentlich erzählt. Was umso erstaunlicher ist, da Nicholas Sparks hier erstmals selbst am Drehbuch zur Verfilmung eines seiner Romane mitgearbeitet hat, und man daher kaum verstehen kann, wie eigentlich zentrale und vor allem bedeutend dramatische Elemente der Handlung über weite Strecken des Films fast komplett unter den Tisch fallen.

Augenscheinlich wird hier einmal mehr die Geschichte einer Teenager-Sommerliebe erzählt. Veronica "Ronnie" Miller (Miley Cyrus) ist seit Kindertagen ein virtuoses Klaviertalent, hat sich seit der Scheidung ihrer Eltern aber geweigert, weiter zu spielen, und auch ansonsten auf permanente, mies gelaunte Bockigkeit umgeschaltet, wie sie Erwachsene an launigen Teenagern so besonders lieben. Gegen ihren Willen soll Ronnie zusammen mit ihrem kleinen Bruder Jonah (Bobby Coleman, der sich eine besondere Erwähnung als erfreulich unnerviges Filmkind verdient) den Sommer bei ihrem Vater Steve (Greg Kinnear) an der beschaulichen Atlantikküste von South Carolina verbringen. Ein Aufenthalt, der für Ronnie bald doch noch seinen eigenen Charme gewinnt, als sie die Bekanntschaft von Will Blakelee (Liam Hemsworth) macht, seines Zeichens direkt aus dem Bilderbuch für gut gebaute Teenieschwarm-Posterboys gefallen. Widerspenstig, wie sie nun mal ist, macht Ronnie ihm die Annäherung erstmal ziemlich schwer, doch als er ihr ganz süß dabei hilft, ein Nest von Schildkröten-Eiern vor hungrigen Waschbären zu schützen, dauert es nicht mehr lang, bis Ronnie weich wird und sich über beide Ohren verliebt.

Und wo ist jetzt die spannende Geschichte, mag man sich da fragen, und hat damit bereits den Nagel auf den Kopf getroffen bzw. das größte Problem von "Mit dir an meiner Seite" erkannt: Was einem der Film über die ersten drei Viertel seiner Laufzeit erzählt, ist schlichtweg nicht interessant, sondern die völlig vorhersehbare und vor allem nahezu konfliktfreie Annäherung von Ronnie und Will, für die es auch keine ernstzunehmenden Hindernisse gibt. Die paar Problemchen, die sich zwischendurch auftun, sind derart banaler Natur, dass die gute Ronnie fast etwas zickig und empfindlich rüberkommt, dass sie sich überhaupt deswegen aufregt.
Das ist zwar alles ganz niedlich und hübsch anzusehen, dank attraktiver, schauspielerisch akzeptabler Jungdarsteller und der schönen Sommerkulisse, aber wenn die Halbzeit des Films erreicht ist und sich immer noch alles wie seichtes, belangloses Geplänkel anfühlt, wird man doch langsam arg ungeduldig und fragt sich, wann Sparks denn nun endlich die Schicksalsschlag-Keule herausholt, die seine Geschichten schließlich immer ihren hochemotionalen Twist gibt.
Ohne jetzt zuviel verraten zu wollen, sei zumindest dies gesagt: Als die Keule dann endlich kommt, gewinnt der Film zwar ganz gehörig an Drama und Tragik, man fühlt sich als Zuschauer aber auch ziemlich verschaukelt, weil sich die enorme Konzentration auf die Beziehung von Ronnie und Will nun als im Prinzip komplett irrelevant für den wahren dramatischen Kern dieser Geschichte erweist. Das mag man damit entschuldigen, dass sich der Film als sein Zielpublikum nun mal die Fanbasis von Fräulein Cyrus ausgesucht hat und dessen Bedürfnis nach einer verträumten Teenie-Romanze befriedigen will. Wenn diese aber eigentlich gar nicht so wichtig ist, muss man das dennoch als eindeutig mangelhafte Erzählleistung verbuchen.

Über eine Stunde lang eingelullt von sommerfrischer, strandiger Teenager-Gefühlsbanalität, hat man nach Filmende sogar den Eindruck, dass hier nicht einfach fahrlässig vorgegangen wurde, sondern die Filmemacher ihre Zuschauer ganz bewusst getäuscht haben, um den einzigen echten dramatischen Kniff ihrer Geschichte nicht zu früh zu offenbaren. Herausgekommen ist dabei dann eben ein Film, der trotz aller netten kleinen Ideen aus dem Sparks'schen Handbuch für Alltags-Romantik (Stichwort: Schildkröten-Nest) über die meiste Zeit so belanglos ist, dass man ihn auch nicht mehr ernst nehmen kann, als er auf einmal eine rasante Kehrtwende hin zum ganz großen Drama macht.
Da bleibt es dann fast noch das Beachtlichste am ganzen Film, dass die Produzenten der Versuchung widerstanden sind, auf Teufel komm raus eine Gesangsnummer in ihre Geschichte einzubauen, damit Miley Cyrus auch das tun kann, wofür sie bekannt ist. So wird nur einmal kurz im Auto zum Radio mitgesungen und ansonsten ein bisschen auf dem Klavier geklimpert. Völlig unaufregend. So wie der ganze Film.


Selbst ohne einen Spoiler bezüglich des dramatischen Plot Twists gehört wohl kaum viel erzählerisches Gespür dazu, um die Natur dieser "überraschenden" Wendung zu erraten. Mit anderen Worten - nicht einmal dieser Kniff rettet den Film davor, in Banalität und Vorhersagbarkeit zu versinken.

Aber da es sich bei der Zielgruppe ohnehin um weibliche Teenager der "Generation Twilight" handelt, muss der Film wohl auch nicht mehr liefern, als er im Endeffekt zu bieten hat. Miley, Posterboy, Jugendliebe, und ein paar Tränen zum Abschluss.

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10
10/10

I love this movie ....
miley cyrus ist eine gute darstellerin
this is very exiting
eure lily

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9
9/10

Komme grad aus dem Film
und ich habe Rotz und Wasser geflennt :(
sehr dramatisch-schöne Geschichte
mit einer guten darstellerischen Leistung der Schauspieler.
Für Mädchen: in dem film gibt es sehr attraktive Typen ;)
Einfach ein wunderschöner Film!

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10
10/10

meine freundinn und ich fanden den film schön aber wir fanden es auch manchmal traurig.Trozdem war es super.:):):):):):):):):):):):):):):):):):):):):)):):):):):):):)):):):):)

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Verstehe nicht warum ihr lieber so nen Mist als die guten Filme wie Sin Nombre bespricht!But whateva man....

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10
10/10

Ich fand den Film toll. MIley Cyrus war eine super Schauspielerin im Film echt ich habe so geheult als ich den gesehen habe nicht im negativen. UNd das lied am Abschluss wenn I Look at you war auch total schön

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