Schein und Sein - Diktiert der Erfolg die Sexualität eines Stars?

von Frank-Michael Helmke / 1. Juli 2009

30.03.2001 - Die jüngste Blitzscheidung hat der Gerüchteküche in Hollywood wieder neues Feuer gegeben. Wer im Falle Cruise/Kidman eigentlich wen abgeschossen hat, darüber kursieren nicht weniger gegensätzliche Statements wie nach der Achterbahn-Beziehung von Russell Crowe und Meg Ryan. Die interessantere Frage beim schönen Tom und der unterkühlten Nicole ist allerdings ohnehin nicht das Wer, sondern das Wieso.

Neben zahlreichen Vermutungen, die Trennung hätte, wie die gesamte Beziehung selbst, etwas mit der Scientology-Sekte zu tun, wird im kleinen Kreis ein weiteres Mal über die sexuellen Vorlieben der beiden Stars getuschelt. Die beliebteste Verschwörungstheorie: Ohnehin nur als Promotion-Stunt für Scientology eingerichtet, diente die Cruise/Kidman-Ehe zugleich als Absage an alle Gerüchte, die Frischvermählten seien beide homosexuell. Solcherlei Gerüchte wurden erstmalig nach Cruise's Scheidung von seiner ersten Frau Mimi Rogers laut, die ihn in Interviews als impotenten Schwächling beschimpfte. Daß die zwei Kinder von Cruise/Kidman beide adoptiert sind, trug dem Abbau dieses Rufes nicht gerade bei.

Ein anderer Megastar, über den ähnliche Vermutungen kursieren, ist Leonardo di Caprio. Seine Inszenierung als rastloser Schwerenöter in den Boulevard-Blättern dieser Welt - u.a. soll er schon eine Affäre mit der damals noch verheirateten Demi Moore gehabt haben, bevor er angeblich seine Filmpartnerin Virginie Ledoyen schwängerte, die aktuelle Beziehung mit Supermodel Giselle Bündchen nicht zu vergessen - wirkt dem zwar bisher erfolgreich entgegen, wird aber immer wieder von leisen Gerüchten untergraben.

Fakt ist jedoch, daß selbst wenn es so wäre (und das soll hier ausdrücklich als reine Hypothese verstanden werden), das Versteckspiel der Superstars hinter gezielt und kunstvoll gesäten Gerüchten und Beziehungen in der Tat ihre einzige Chance ist, ihren Marktwert zu halten. Denn selbst in hochgradig toleranten Zeiten wie den unseren, in denen Homosexualität schon fast in, auf jeden Fall aber irre sympathisch ist, wäre es für Stars wie Cruise oder di Caprio das marketing-technische Todesurteil, sollten sie sich als schwul outen. Denn bei aller Liebe zur Kunst verkauft sich der Schauspieler in Hollywood nun mal primär über seine Persönlichkeit, und nicht über seine Arbeit.

Homosexuelle Darsteller haben so gut wie keine Chance, in einer heterosexuellen Rolle ernst genommen zu werden. Rupert Everett, ein begnadeter Akteur, der den Leading Ladies in seinen Filmen systematisch die Show stiehlt, ist offen schwul und wird auch nur noch für solcherlei Parts besetzt. Anne Heche wäre nach Bekanntwerden ihrer Beziehung zu Ellen DeGeneres fast aus der laufenden Produktion von "Sechs Tage, sieben Nächte" geflogen, weil die Macher fürchteten, das Publikum würde ihre romantischen Spielereien mit Harrison Ford in dem Film nicht mehr ernst nehmen. Der wackere "Indiana Jones"-Recke setzte sich nachhaltig für Heche ein und konnte sie im Projekt halten, der Film floppte. Rock Hudson wurde in den 50ern jahrelang mit Doris Day zusammen als das Traumpaar Hollywoods verkauft. Jahrzehnte später sorgte erst sein AIDS-Tod dafür, daß das offene Geheimnis seiner Homosexualität endlich gelüftet wurde. Und im Falle von James Dean hat es ähnlich lange gedauert.

Dean war dabei, ähnlich wie di Caprio oder Cruise, gefangen in einer Schizophrenie von Klischee und Image. Einerseits bedienen Frauen und Mädchen stetig die stereotypen Annahmen, schwule Männer sähen besser aus, hätten mehr Stil, wären verständnisvoller, sensibel und einfühlsam. Andererseits will dann allerdings kaum eine Vertreterin der "Die tollsten Typen sind schwul"-Theorie wahrhaben, das die schauspielernden Traumobjekte vielleicht genau in diese Schublade fallen. Die Distanz lädt zum Fantasieren und Verdrängen ein, zum Glauben an den perfekten Mann, der all die Eigenschaften besitzt, die für gewöhnlich nur Schwulen zugeschrieben werden, und dessen größtes Glück darin besteht, Frauen zu beglücken.

Womit der Kasus Knacktus erreicht wäre: Cruise und di Caprio brauchen ihre heterosexuelle Medieninszenierung, damit ihr enormes weibliches Fan-Potential weiter träumen kann. Die finden schwule Männer zwar total nett und sympathisch, ins Kino gehen würden sie indes nicht für einen. Rupert Everett könnte in einer höheren Liga spielen, wenn er sich nicht frühzeitig für Ehrlichkeit entschieden hätte. Er braucht sich nicht zu verstecken, hat aber auch nur eine begrenzte Schar an Fans, die einen Schauspieler eben noch als Schauspieler sehen. Cruise und di Caprio haben zweifelsohne die künstlerischen Fähigkeiten, in beliebigen Rollen zu glänzen, ganz egal, was über sie bekannt ist. Allein, das Publikum will sie als Objekt sehen, als die berühmte Persönlichkeit hinter der Filmfigur. Ein schwuler Schauspieler in einer heterosexuellen Rolle verlangt nach einer Trennung von Fiktion und Realität, wie sie vielen Zuschauern wahrscheinlich nicht zuzumuten ist. Zumindest, wenn man den Marktstrategen in Hollywood glaubt.


Also, ich muss sagen ich bin echt ein wenig entsetzt, was ich hier so zu lesen bekomme!
Hallo? Warum ist es denn so gott verdammt schlimm, wenn James Dean wirklich schwul war? Er ist doch trotzdem immer noch der gleiche großartige mensch, oder nicht?

Und was für hirnrissige Kommentare ich hier höre von wegen: "James Dean war nie im Leben schwul!" oder "Beweist das doch erstmal!". Was soll das denn bitte? Das kann doch niemand wissen!! selbst wenn verwandte und freunde von Jimmy mit sicherheit bestätigen dass er homo war, besteht doch immer noch die möglichkeit, dss sie sich irren und James ihnen nur etwas vorgestellt hat. ebenso kann, was in den zahlreichen biographien steht, völliger unsinn sein. Niemand, aber wirklich NIEMAND auer Jimmy selbst kann dieses Geheimnis lüften und ich finde es wirklich enttäuschend, dass hier so viele angebliche Fans solche vorurtile gegenüber dieses Genies haben.
Euch muss doch klar sein, dass niemand Jimmy kannte und erst recht nicht wir. jeder mensch hat geheimnisse. woher wissen wir also dann, dass Jimmy keine hatte?

Reißt euch doch zusammen und streiten euch lieber darüber, welcher James bester Film war und nicht ob er homo, bi oder was weiß ich war!

James Dean ist mein Vorbild! (ob schwul oder nicht)

to fast to live-to young to die!

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andere leute haben auch ne meinung! voll gemein das hier nicht mehr beiträge reinkommen.

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*** ZITAT VON ZOE "und was für hirnrissige Kommentare ich hier höre von wegen: "James Dean war nie im Leben schwul!" oder "Beweist das doch erstmal!". Was soll das denn bitte? Das kann doch niemand wissen!!" ***

und du kannst auch nicht wissen ob er tatsächlich schwul war!
na klar ist james ein grossartiger schauspieler und ein grossartiger wundervoller mensch gewesen und wird er immer bleiben!

james dean ist für viele menschen der beste schauspieler aller zeiten auch das wird er immer bleiben!!
ob er schwul war oder nicht spielt für die leute die ihn lieben und bewundern keine rolle!!
er würde von seinen fans auch nicht verachtet werden wenn er wirklich auf männer gestanden hätte aber,
ich denke das ich mich auch sehr ausgiebig über ihn informiert habe,ich habe schon mehrer hunderte von euros für bücher und bios( deutsch und englischsprachige) und reisen nach fairmont ausgegeben!
habe mit den da ansässigen leuten gesprochen die ihn kannten,

und das was alles für ein unsinn in den meisten büchern steht,hat nix aber wirklich nix mit dem wirklichen james dean zu tun!
die die ihn wirklich kannten erzählen was ganz anderes als die vielen bücher die es auf dem weltweitem markt gibt.
ich finde es auch traurig das so viel unsinn über ihn geschrieben wird, das hat er nicht verdient und er kann sich auch nicht mehr wehren.
ich habe persönlich mit denen gesprochen die jimmy wirklich kannten und sie sagen ganz eindeutig das jimmy niemals männer liebte!!
als wirklicher fan sollte man einmal in seine heimatstadt reisen um da sich mal zu erkundigen, wenn man glück hat trifft man auf einige von seinen engeren freunden die bis zu den unfall mit ihm befreundet waren,wer mit seinen engeren freunden einmal gesrochen hat,
der weis was stimmt und was nicht!
andere können nur vermuten und hoffen,aber das reicht doch nicht!
also ob er schwul war oder nicht ist nicht ausschlaggebend für die leute die ihn noch heut bewundern, nur menschen die ihn kannten wissen das es nicht so war und es ist traurig wenn man sich diese unwahrheit ständig antun muss.
ich denke es ist auch nicht in jimmys interesse das er als homo hingestellt wird.
ALSO ,JIMMY WAR NICHT SCHWUL,
ABER WENN ER DAS GEWESEN WÄRE, SEINE FANS WÜRDEN IHN TROTZDEM LIEBEN, DA BIN ICH ICH MIR SICHER ;-)

lg
an alle die ihn so bewundern!

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also es ist ja vollkommen offensichlich das james dean, tom cruise oder leo di caprio auf frauen stehen!
wird es wohl bei allen hübschen männern behaubtet die in der öffentlichkeit stehen, sie wären schwul.
wurde man doch schon zu oft mit aufdeckungen homosexueller beziehungen berühmter männer überrascht.
nun muss diese ja nicht auf alle zutreffen!
wiso behaubtet eigentlich nie einer von frauen, die in der
öffentlichkeit stehen, sie wären lesbisch?!

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Zumindestens beweist ihr alle, was der Artikel eigentlich sagen will (hat ihn jemand gelesen, oder habt ihr alle nur die Namen eurer Stars gegoogelt, um euch zu echauffieren?):

Inszenierung ist alles!
Die sexuelle Orientierung ist relevant als Projektionsfläche für die Phantasien der Fans!

Allerdings muss man sagen, da das bekannt ist:
Wer schwul ist und ein guter Schauspieler, sollte sich überlegen, am Theater zu bleiben, wenn er glücklich leben will!

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James Dean hat von seiner Bisexualität Gebrauch gemacht, unter anderem ist er dem Charme Marlon Brandos (und ER war die Coolness in Person!) erlegen, der sich selber offen als bisexuell bekannt hat.
Da aber wohl nicht mehr feststellbar ist (ausser bei einer spiritistischen Sitzung), ob er mehr auf Männer als auf Frauen abfuhr, sollte man das Wort schwul im Zusammenhang mit James Dean
vorsichtshalber vermeiden.

Auch wenn es homophobe "Fans" (kommt von fanatisch und das passt ganz gut zu einigen Einträgen hier) nicht wahrhaben wollen - es bleibt ein belegtes Faktum.
Das es in den hier erwähnten Biographien nicht vorkommt wird keinen gebildeten Menschen verwundern, der sich bewusst ist, wie viele Menschen unter Homophobie leiden, seit diese durch christliche Weltreligion globalisiert wurde.
Damit befindet sich Dean in trefflicher Gesellschaft mit vielen grossen Persönlichkeiten bei denen Homosexualität oft mühevoll verheimlicht wird, wie zB. Alexander oder Friedrich dem Grossen und einem Menschen dessen Name hier schon als Adjektiv verwendet wurde.

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Was soll's .

James Dean war ein toller Mensch .

Wir werden es niemals erfahren. . .

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"Allerdings muss man sagen, da das bekannt ist:
Wer schwul ist und ein guter Schauspieler, sollte sich überlegen, am Theater zu bleiben, wenn er glücklich leben will!"

was ist denn das für eine unfundierte meinung? kennst du robert downey jr. oder ellen degeneres? soweit ich weiss hat es jodie fosters karriere auch keinen abbruch getan... und pedro almodovar ist einer der gefragtesten und genialsten regisseure unserer zeit. keine ahnung, sicher ist es immernoch ein wagnis sich zu outen, aber zu behaupten, dass dies generell karrieren zerstören würde, finde ich nicht richtig... ausserdem treiben solche meinungen leute dazu ihr ganzes leben als lüge zu leben.

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nachdem der gute mann inzwischen seit 50 jahren tot ist, sind diskussionen über seine sexuelle orientierung wohl mittlerweile etwas obsolet. offenbar ist es nicht letztlich geklärt, ob er sich für männer, frauen oder beides interessiert hat!
vielleicht ist es besser, wenn jeder seine meinung zu diesem thema für sich behält und somit ein bisschen respekt vor james dean zeigt; schließlich sollte man ihn nicht auf seine affären reduzieren, sondern ihn vor allem als das sehen, was er zweifelsohne war: ein grandioser, charismatischer und unvergesslicher schauspieler!

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das is ja wohl echt an den Haaren herangezogen das er angeblich schwul war... so ein bullshit im ernst... wer sich etwas mit seiner Bio befasst hat weiss das es nicht so war auch wenn einige Schwule es anscheinend gerne so hätten ach und Wladimir Klitschko, Lahm, Ballack und Jogi Löw sind auch schwul.... ok beim Lahm glaub ich es wirklich... Scheinhochzeit usw.... :P

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