Von Löwen und Lämmern

Originaltitel
Lions for Lambs
Land
Jahr
2007
Laufzeit
95 min
Genre
Release Date
Bewertung
5
5/10
von Frank-Michael Helmke / 3. Juni 2010

"Nirgendwo sonst habe ich solch tapfere Löwen gesehen, die von solchen Lämmern angeführt wurden." Dieses Zitat über den bewundernswerten Mut der britischen Front-Soldaten und die Dummheit der Heerführer, die sie in den sicheren Tod schickten, stammt aus den Aufzeichnungen eines unbekannten deutschen Armeeangehörigen aus dem Ersten Weltkrieg und ist die Inspiration für den Titel des neuen Films von Robert Redford. "Von Löwen und Lämmern" wirft einen kritischen Blick auf den aktuellen Zustand der amerikanischen Politik, ihre hilflosen aber mit viel Bravado vorgetragenen außenpolitischen Manöver und die weit verbreitete Apathie in der amerikanischen Bevölkerung, die das alles akzeptiert, weil sie glaubt, es sowieso nicht ändern zu können. Was sich thematisch packend und höchst relevant anhört, entpuppt sich aber leider als höhepunktarmes, 90-minütiges Rededuell mit Kammerspiel-Charakter, das vielleicht auf einer intellektuellen Ebene zu reizen weiß, ansonsten aber kalt lässt und kaum zu fesseln weiß.

Der gesamte Film besteht im Prinzip aus drei parallel ablaufenden Zwei-Personen-Situationen, die zunächst keine Verbindung zu haben scheinen: Der alternde Uni-Professor Stephen Malley (Robert Redford) will seinen motivationslosen Studenten Todd Hayes (Andrew Garfield) zu mehr Engagement anregen, weil er in dem verzogenen Sohn aus reichem Hause echtes Potential erkennt. Zeitgleich will der republikanische Senator Jasper Irving (Tom Cruise) die erfahrene TV-Journalistin Janine Roth (Meryl Streep) mit einer exklusiven Story zu Berichterstattung in seinem Sinne manipulieren. Und die beiden jungen Soldaten Arian (Derek Luke, "Catch a Fire") und Ernest (Michael Peña, "World Trade Center", "L.A. Crash") geraten bei einem Kampfeinsatz in Afghanistan in einen Hinterhalt, so dass sie verletzt und schutzlos auf einem Berggipfel auf Rettung warten müssen, von nahenden Taliban-Kämpfern umgeben.
Wie sich heraus stellt ist der fehlgeschlagene Einsatz, bei dem Arian und Ernest aus ihrem Hubschrauber auf den Berg stürzen, der Auftakt zu eben jener neuen Militärstrategie für die "Befriedung" Afghanistans, die Senator Irving der Journalistin Roth als revolutionäres Allheilmittel für diesen Teil des Krieges gegen den Terror anpreist. Außerdem sind Arian und Ernest ehemalige Studenten von Malley, und ihr tatsächliches Engagement und die daraufhin gefällten Entscheidungen sind es, die Malley dazu bewegt haben, nun dem desinteressierten Todd ins Gewissen zu reden. Das war's dann aber auch schon an Querverbindungen, auch wenn sich der Pressetext zum Film noch so sehr mit Behauptungen bemüht, die Schicksale der Figuren würden sich ganz entscheidend gegenseitig beeinflussen.

Dementsprechend fühlen sich die drei Handlungsstränge bis zum Ende wenig zusammenhängend an, und die unspektakuläre Auflösung tut ihr Übriges, um das Gefühl für eine in sich geschlossene Geschichte noch mehr vermissen zu lassen. Spannung gibt es hier auch kaum, denn an den drei Szenarien ändert sich bis kurz vor Schluss des Films nichts: Malley und Todd sowie Irving und Roth sitzen in zwei Büros und diskutieren miteinander. Arian und Ernest liegen verletzt auf dem Berg und hoffen auf ihre Rettung. Woran es hier massiv fehlt, ist Aktion, zumal sich selbst die Wendepunkte in den Diskussionen als so fein erweisen, dass in dem jeweiligen Hin und Her in beiden Fällen kein klarer Sieger zu erkennen ist.
Das hat natürlich schon seinen Reiz, und der Film erweist sich als durchaus stark in seinem eigentlichen Zentrum, der politischen Debatte, die hier facettenreich, clever, taktisch und wortgewandt geführt wird. Hier hat der Film erwartungsgemäß seine größten Momente, begründet in der Konstellation der Charaktere: In Professor Malley ebenso wie in der Journalistin Roth schwingt die Resignation der Rebellen-Generation der 1960er mit, jene ehemaligen Aktivisten, die in ihrer Jugend an Veränderung durch Protest geglaubt haben und dann mit ansehen mussten, wie sich ihre Errungenschaften und Ideale nach und nach auflösten. So ist "Wenn ihr es damals versucht und nicht geschafft habt, warum soll meine Generation sich jetzt den Arsch dafür aufreißen, wenn es eh nichts bringt?" auch ein wichtiger Punkt in Malleys Diskussion mit dem verwöhnten Todd. Und Janine Roth wird im Gespräch mit Irving erst richtig misstrauisch, als sie in seiner "neuen" Strategie eine Kopie einer fatalen amerikanischen Taktik seiner Parteigenossen aus dem Vietnam-Krieg erkennt.

Wenn man nicht bereit ist, sich für seine Überzeugungen einzusetzen, was bleibt einem dann noch? So ungefähr lautet die Frage, um die sich hier alles drehen soll, und die mahnende Anklage gegen eine Gesellschaft von spaßorientierten Individualisten mit dahinvegetierendem Gemeinschaftsgefühl ist offensichtlich. Hier wird politisches Engagement und Stellungnahme von Jedermann gefordert, damit die Typen da oben nicht schalten und walten können, wie sie wollen. Genauer: Engagement von den richtigen Leuten. Die in den wichtigen Positionen (Medien) und mit den finanziellen Freiheiten, es sich leisten zu können (die reichen Schnösel). Denn auch das suggeriert der Film auf eigentümliche Weise: In den USA hast du als Armer keine Chance, etwas zu ändern. Arian und Ernest, ein Afro-Amerikaner und ein Latino, haben sich bei der Armee verpflichtet, um danach auf Staatskosten ihr Studium beenden und die Grundlagen für ein politisches Engagement legen zu können. Anders geht es angeblich nicht.
Eine Argumentation, der man erstmal folgen muss, was nicht nur an dieser Stelle etwas schwer fällt, da "Von Löwen und Lämmern" fast ausschließlich spezifisch amerikanische Probleme diskutiert, und man die ganze Zeit ohnehin nichts anderes tut als Wortduellen und Argumenten zu lauschen, die es fleißig zu reflektieren gilt. Zumindest hätte das der Film gerne. Einzig, er leistet dem Publikum keinerlei Hilfe, das alles angemessen verdauen zu können, weil es unablässig und in viel zu großen Portionen serviert wird.

Das Bemerkenswerteste an "Von Löwen und Lämmern" sind - wie fast zu Erwarten - die schauspielerischen Leistungen. Natürlich, wo 90 Minuten lang so hitzig und verflochten debattiert wird, da kann man als Darsteller richtig glänzen. So ist dann wohl auch die Teilnahme von Tom Cruise und Meryl Streep an diesem Projekt zu erklären, denn die beiden brennen hier zusammen ein Feuerwerk ab, neben dem die anderen beiden Stränge (und ihre Darsteller - trotz redlicher Mühen) zu bloßem Beiwerk verkommen. Cruise legt wie immer ein bisschen zu sehr auf, wenn er eine wirklich komplexe Figur spielen kann, aber kniet sich mit sichtlichem Vergnügen in die teuflischen Manöver und Manipulationsversuche des Machtmenschen Irving. Unterdessen zeigt Meryl Streep auf der anderen Seite des Schreibtischs eine Vorstellung, bei der man sofort nach Oscar-Nominierung schreien würde - wenn das bei ihren bereits 14 Nominierungen und zwei Siegen nicht etwas langweilig wäre. Es ist halt so: Streep ist die wohl beste amerikanische Schauspielerin, und auch hier verleiht sie ihrem Spiel ein Facetten- und Detailreichtum, das beizeiten so unglaublich gut ist, dass man Szenenapplaus spendieren möchte.

Das rettet "Von Löwen und Lämmern" allerdings nicht davor, ein insgesamt zäher und unbefriedigender Film zu sein. Auch wenn er für alle drei Handlungsstränge am Ende wenigstens einen Abschluss suggeriert, bleiben die Aussagen, die damit getroffen werden sollen, doch arg schwammig. Und mit der alten Frage "Was will uns der Künstler damit sagen?" aus dem Kino zu gehen, ist nicht wirklich zufrieden stellend. Kurz gesagt: Was sich auf den ersten Blick wie ein erster Anwärter fürs diesjährige Oscar-Rennen las, erweist sich als eindeutig schwächster Film in Robert Redfords Regie-Karriere.


So eine lange Rezension und dann soll der Film so mies sein? Die Kritik hört sich auch gar nicht so schlecht an...kann ich nicht glauben.

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9
9/10

Ich kann die Bewertung nicht ganz nachvollziehen.

Der Film wirkte auf mich höchst erfrischend.
Am Anfang noch sehr verschachtelt laufen die unterschiedlichen Schauplätze immer mehr und stetig aufeinander zu, ohne dass es aufgesetzt und erzwungen wirkt.
Das große Maß an Dialogen wirkt auf denersten Blick abschreckend, aber letztendlich wird enorm viel Interessantes von sich gegeben und manchmal hat man sogar das Gefühl eher in einem Dokumentationsfilm zu sein. Das Gespräch zwischen Senator und Journalistin war wirklich zu 100% überzeugend.

Natürlich wirkt das Gesamtgeschehen doch eher zäh und es ist in meinen Augen auch kein absoluter Unterhaltungsfilm, aber trotzdem war er ebenso wenig so überkomplex, dass man nicht mitfiebern könnte.
Die Schauspieler haben hierbei richtig gute Leistungen geliefert, auch stmosphärisch stimmte alles von vorne bis hinten (Musik passte oft perfekt zum Moment).

Und wir gingen nicht mit der Frage aus dem Kino, was uns der Regisseur eigentlich mit dem Film sagen wollte.
Statdessen hatten wir hunderte ganz andere Fragen und zwischen mir und meiner Freundin entbrannte irgendwann um 2 Uhr nachts noch eine hitzige und lange Diskussion. An den letzten Film, bei dem so etwas geschehen ist, kann ich mich gar nicht mehr erinnern.

Alles in einem ein kleines Glanzstück für Leute, die politische und gesellschaftliche Interessen aufbringen, wobei es zum Glück diesmal kein hollywoodmäßiges Happy End gibt.

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9
9/10

Also ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen,

der Film war meiner Meinung nach höchst interessant, und das Argument, dem Film fehle es an "aktion" ist meiner Meinung auch nicht ganz nachzuvollziehen. Tolle Wortgefechte, dürften doch wohl als Aktion an sich gewertet werden, so hat auch Mann´s "Insider" prächtig funktioniert, und R. Redfords "Von Löwen und Lämmern" tut das ebenfalls. Aber die größte Leistung des Films, ist die Tatsache das man nach knappen 90 min einen Kinosaal verlässt und das Gesehene nicht bloß wegkonsumiert hat, sondern sich viele Fragen stellt, die zum Denken anregegen.
Viele Filme versuchen dies, eine moralische Botschaft zu verbreiten, doch selten gelingt es so gut wie in diesem. Auch wenn dies nicht gerade subtil in Szene gesetzt wird hat es bei mir persöhnlich funktioniert. Denn schließlich ist dies der Hauptgrund für den Besuch eines Films, der Weltpolitik und die damit einhergehenden, zahlrecihen Konflikte, zum Thema hat, zum Denken anzuregen und einen auffordert sich mit gesellschaftlichen und politischen Probelemen auseinandersetzen. Dieser unzweifelhafte Grundgedanke, für eine derartige Produktion, wird vorzüglich über 90 min verteilt serviert.

Abschleißend möchten ich allen diesen Film empfehlen, die das Format Kino nicht nur als Form der Unterhaltung betrachten, sondern auch als Format, welches zum Nachdenken anregt.

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7
7/10

Nun ja,
so wie die Löwen,Lämmer und Juffos :-) vor mir auch schon geschrieben haben ist dieser Redford Film garnicht so übel wie die Rezension uns das darbietet.
Das Thema ist amerikanisch gesehen sehr brisant und wird wie oben bereits erwähnt kammerspielartig mit überzeugenden Dialogen auf 3 verschiedenen Platformen in Szene gesetzt.
Allerdings ist das meiner Meinung nach absolut kein Film fürs Kino - dafür hätte es schon etwas mehr Tiefgang und Klasse benötigt!
Wer nicht gerade Streep,Cruise oder Redford Fan ist sollte auf die DVD warten und damit einen kurzweiligen,regnerischen Winterabend ausklingen lassen.

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3
3/10

Gähn. Was für ein Gelaber. Sind die Amis wirklich so? Was will uns dieser Film sagen? Gute Frage.

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9
9/10

Anstrengender Film aber dennoch GUT!

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10
10/10

Ein nicht nur ununterbrochen spannender weil von exzellenten Hauptdarstellern mit pointierten Dialogen getragener, sondern auch - gerade in unserer Zeit - eminent wichtiger und wertvoller Film, was ironischerweise daran abzulesen ist, dass ich ihn in einem praktisch leeren, lediglich mit sechs Zuschauern besetzten Kino gesehen habe. Die hedonistische Haltung des jungen Studenten ist eine weit verbreitete Krankheit unserer postmodernen Gesellschaft. Es geht nur um den individuellen Unterhaltungswert, um die Möglichkeit und die Freiheit des unbegrenzten Konsums. Jeder nutzt die Freiheit und die Privilegien, die uns durch unser politisches System bereitgestellt werden, aber niemand macht sich Gedanken darum, dass diese Privilegien jeden Tag neu verteidigt werden müssen. Und zwar nicht - auch das lehrt uns "Von Löwen und Lämmern" - durch Kriegs- und Kampfeinsätze, jedenfalls so lange nicht, wie es kein Umdenken in den Köpfen der Führungseliten gibt. So lange festgefahrene Denkstrukturen und machtgierige Taktikspielchen das weltweite Geschehen bestimmen, wird jeder Krieg ein sinnloser sein, weil er immer nur den Status quo zementiert. Aber der Film lässt seine Zuschauer nicht mit dieser traurigen Wahrheit allein, sondern - und das ist es, was ihn so wertvoll macht - er gibt uns eine Anweisung an die Hand: Intelligenz und Potenzial sind keine Privilegien, sondern Gaben, sie sind nicht nur Zuspruch, sondern vor allem Anspruch. Man darf sich nicht darauf ausruhen und sich zurücklehnen, man muss sich aktiv engagieren und eingreifen in das Geschehen. Ansonsten wird sich niemals etwas ändern. Natürlich besteht für den Einzelnen immer das Risiko, mit seinen Versuchen zu scheitern, aber, so Redford sehr zutreffend in diesem packenden und aufrüttelnden Film, "man hat wenigstens etwas versucht".

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9
9/10

ich kann der kritik überhaupt nich zustimmen.
ein solcher film (politdrama) is sicherlich nicht für leute geeignet, die sich ins kino setzen und dann ne tolle geschichte zum angucken freuen und gleich wieder vergessen sehen wollen.
so ein film wirft kritische fragen auf und lebt somit auch von seinen dialogen. wer da nicht zuhört oder nich den nötigen intellekt mitbrint und auf den film eingehen und sich selbst auch fragen stellt wird sich schnell langweilen und ist in filmen wie rush hour oder sowas wohl sicherlich besser aufgehoben.

für mich ein film der die probleme vom jetzigen amerika interessant beleuchtet und etwas beim zuschauer hinterlässt.

nämlich interesse und die frage was man persönlich aus seinem leben machen will.

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9
9/10

Absolut gelungen-fesselndes und synapsenanregendes /95 min-Wort-Kino/, welches vielschichtig und arrugemtativ mit den Strategen und Initiatoren des Irak-Krieges abrechnet bzw. die vorgehensweise rekapitulierend Beleuchtet.

Ein Film der nicht nur Interessierte in den Staaten, sondern gezwungenermaßen die westliche Welt zum Nachdenken, Polemisieren und Philosophieren animieren sollte.

Sehr empfehlenswert!

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10
10/10

Absolut ... man ertappt sich selbst im Müßiggang des Desintresse. Und Amerika ist soweit weg, aber abgesehen vom Thema, die Botschaft ist schon recht eindeutig und Bedarf nicht wirklich einer politische Überzeugung.
Im Gegenteil Courage und den Mut eines jeden, was zuverändern würden viel politische, soziale und Weltpolitische Brandherde wohl erst garnicht entstehen lassen.

Klasse Film ... Klasse Statement ... Augen auf !!!!

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10
10/10

Ich kann mich nur anschliesen.
Selten wurde nach den Film so lange diskutiert.
Ich finde es mutig und beeindruckend wie Hollywood bzw. America sich selber auf die Schippe nimmt.

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8
8/10

Toller Film. Die Rezension ist absolut nicht nachvollziehbar. Die Frage die der Rezensent stellt ist nicht relevant. Es geht nicht darum was uns der Film sagen will, der der bezieht selber keine Stellung. Es geht darrum, was wir zu diesem Film sagen wollen.
Augenscheinlich uwrde der Film falsch verstanden.

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4
4/10

berechenbarer ging es schon garnicht mehr.. hätte mir auch wesentlich mehr erwartet!

schließe mich aber der aussage an, dass das interesse & die betroffenheit mit amerikanischer staatsbürgerschaft wohl exponential ansteigt..

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8
8/10

Ich denke man muss einen Film immer nach dem bewerten, was er rüberbringen wollte und ob er das getan hat und nicht nach dem, was er als anderer Film hätte sein können.
"Von Löwen und Lämmern" hat auch meiner Meinung nach die Absicht, Spannung durch die Dialoge aufkommen zu lassen, nicht durch Actionsequenzen und das hat er sehr gut getan.
Eine schwammige "Moral"? Ich denke der Film suggeriert, dass man für seine Überzeugungen einzutreten hat, soweit man es selber vermag und nicht nur drüber reden sollte. Ferner, dass die (amerikanischen) Medien eine stärkere Selbstreflektion führen sollten (was nebenbei in einem Hollywoodfilm sehr sehr selten der Fall ist).
Anmerken muss ich aber auch, dass die Handlung hätte etwas ruhiger eingeführt werden können und es einen ruhigeren Ausklang hätte geben können. Das wäre zuschauerfreundlicher gewesen.
Ps: Ich habe meinen Dienst für's Vaterland getan und kann mich mit den angeführten Argumenten gut identifizieren.

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9
9/10

Ich kann mich auch nur der Meinung der meisten Leute hier anschließen. Er ist besser als hier bewertet!

Der Film weckt durch seine Komplexität Interesse und wirft Fragen auf. Gerade das macht ihn doch so gut. Wie kann ein Film besser sein, als wenn er wirklich zur Reflektion verleitet und seine Aussage nicht gleich zu fassen ist.

Der Film bringt einen gewissen Anspruch an den Zuschauer mit...

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8
8/10

ums kurz zu machen, dem film wir in der kritik vorgeworfen nicht gut zu sein, da er keine lösung liefert bzw. klare aussage hat? wenn man das nur auf diese aussage reduzieren würde, müsste michael hanneke ja wirklich grottenschlechte filme machen. tut er ja aber nicht, wie evtl. allseits bekannt ist.
und ist nicht sowieso im allgemeinen die vorgekaute hollywoodkost mit ihren klaren aussagen, so richtig sie auch sein mögen, verschrien unter den cineasten?
die größte frage für mich ist allerdings: wie soll den ein film lösungen für etwas auftun, was eine ganze nation über mehrere jahre hinweg nicht geschafft hat? man sollte den film viel mehr als bestandsaufnahme verstehen. und nicht zuletzt vor allem als selbstreflektion. ich selbst hab mir schon längere zeit nicht mehr so viele gedanken über meinen eigenen standpunkt gemacht, wie nach diesem film.
vorwürfe wie "nicht zusammenhängend" und "spannungsarm" sind für mich schlichtweg einfach schwachfug.
war pulpfiction wirklich zusammenhängend? (nein dies soll kein direkter vergleich der filme sein. sondern nur ein beispiel für "wirklich" gute filme mit verscheidenen storylines die nur am rande zusammen hängen).
und die spannung hat sich ganz einfach aus der entwicklung der gespräche und dem nächsten verbalem handeln der protagonisten ergeben.
veleicht ein wenig ungewohnt, aber "wer wagt gewinnt, wer nicht wagt kann nicht gewinnen!".

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