Veronica Mars

Originaltitel
Veronica Mars
Land
Jahr
2014
Laufzeit
107 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
7
7/10
von Celine Mathews / 11. März 2014

v mars 1Aufgepasst, Marshmallows! Sieben Jahre ist es nun bereits her, dass die von Rob Thomas geschriebene Serie ‚Veronica Mars’ wegen sinkender Einschaltquoten nach drei Staffeln abgesetzt wurde. Doch nun kehrt die Hobbydetektivin zurück – und zwar auf die Kinoleinwand. Ins Leben gerufen wurde das Ganze durch ein Kickstarter-Projekt, in dem die Hauptdarsteller um Kristen Bell und vor allem der Serienentwickler Rob Thomas die Fans dazu aufriefen, für die Produktion des Films zu spenden. Nach nur zehn Stunden hatten sie ihr eigentliches Ziel von 2 Mio. Dollar erreicht. Stolze 5,7Mio. Dollar kamen am Ende zusammen, gespendet von insgesamt 91.585 Fans, die als Gegenleistung vielerlei Belohnungen erhalten. Aber: Hat sich die Investition wirklich gelohnt?
 

v mars 2Bei Veronica hat sich viel getan: Nach ihrem High-School Abschluss hat die ehemalige Hobbydetektivin ihrer Heimatstadt Neptune den Rücken gekehrt, ist nach New York geflüchtet und steht dort kurz vor dem Abschluss ihres Jurastudiums. Sie führt ein geregeltes Leben, fernab von gefährlichen Detektivspielchen, führt eine solide Beziehung mit ihrem Freund Piz und auch den Job in einer sehr angesehenen Anwaltskanzlei hat sie schon fast in der Tasche. Doch dann holt die Vergangenheit Veronica wieder ein: Ihr Ex-Freund Logan Echolls wird des Mordes an seiner Freundin, dem Pop-Sternchen Bonnie Deville verdächtigt und bittet Veronica um Hilfe. Diese kehrt zum ersten Mal  seit Jahren nach Neptune zurück und obwohl sie sich geschworen hatte, ihr Dasein als Detektivin ein für allemal hinter sich zu lassen, kann sie doch nicht widerstehen, ihre Spiegelreflexkamera sowie ihren wohlbehüteten Tazer wieder auszupacken und sich mit recht unkonventionellen Mitteln Zugang zu Informationen zu verschaffen. Sie trifft auf alte Freunde, alte Feinde und auch das verhasste Klassentreffen bleibt ihr nicht erspart. 
 

v mars 3Kenner der Serie werden viel Freude an dem Film haben, da man viele alte Charaktere wiedersieht, selbst solche, die damals gar nicht so sehr im Mittelpunkt standen. Die Dialoge sind noch immer so humorvoll und schlagfertig wie einst, sie triefen auch weiterhin nur so vor Sarkasmus und es gibt haufenweise Anspielungen auf frühere Folgen, die einen alle zwei Minuten zum Schmunzeln bringen. Sofern man diese Zitate zuordnen kann jedenfalls, denn als Nicht-Fan wird man wahrscheinlich nicht ganz so viel Spaß haben. So unterhaltsam die Wortwechsel auch sind und so spannend der Fall sich zumindest zum Ende hin entwickelt: Die erste Hälfte des Films ist für Nicht-Kenner der Serie vermutlich recht fad geraten. Denn der Fall zieht sich hin, diverse Konversationen und Anspielungen können nicht nachvollzogen werden, wodurch der Film dann zwangsläufig etwas an Charme verliert. Einige Charaktere mögen außerdem ein wenig eindimensional wirken, da die Entwicklungen und Wandlungen, die sie in den drei Staffeln der Serie vollzogen haben, nicht so einfach zu erkennen sind.

Das ist zwar im Hinblick auf das nicht vorbelastete Publikum nicht ganz glücklich, andererseits aber ein Aspekt, den man einem von den eingeschworenen Fans quasi selbst in Auftrag gegebenem Film vielleicht doch zugestehen kann. Und sowieso muss man ihm lassen, dass er recht unterhaltsam und clever gemacht ist. Wie für ‚Veronica Mars’ üblich gibt es hier und da auch noch die ein oder andere überraschende Wendung, mit der man nicht unbedingt gerechnet hätte. Vor allem die im Vorfeld geäußerte Befürchtung, der Fokus des Films würde hauptsächlich auf dem Liebesdreieck Logan-Veronica-Piz liegen, bewahrheitet sich zum Glück nicht. Zwar löst man dieses ‚Problem’ vielleicht sogar etwas zu  hastig, bietet dadurch aber immerhin viel Raum zum Diskutieren. Das Ende des Films lässt jedenfalls ausreichend Platz für eine weitere Fortsetzung.
 

v mars 4Die Rezensentin (ihres Zeichens ein langjähriger Marshmallow) hat der Film trotz anfänglicher Bedenken jedenfalls überzeugt. Die Musik sorgt für sentimentale Gedanken an die ‚guten alten Zeiten’ in denen Veronica mit kurzem Jeans-Rock und schwarzen Boots durch die Neptune-High gestapft ist, oft gegen den Willen ihres Vaters bei „Mars Investigations“ arbeitete und Schulleiter Clemmons regelmäßig zur Verzweiflung brachte. Der Film hat seine Schwächen, die für die Fans jedoch weder gravierend noch wirklich störend ausfallen. Für Nicht-Kenner der Serie gilt dagegen die Empfehlung, sich eben diese vielleicht doch noch vorher anzuschauen. Und warum sich das in jedem Falle lohnt, das erläutern wir in unserem Serien-Special.

Bilder: Copyright

5
5/10

Von mir nur 5 Augen, denn als mitgeschleifter und hinsichtlich der TV-Serie ziemlich ahnungsloser Zuschauer hatte ich leider keine Möglichkeit mich über das Wiedersehen mit irgendwelchen Typen oder über raffinierte Anspielungen zu freuen.
Im Prinzip also wie oben in der Rezension beschrieben - für Liebbhaber sicher ein Fest, doch für den Normalo bietet der Film irgendwie nichts Besonderes.

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