New in Town

Originaltitel
New in Town
Land
Jahr
2009
Laufzeit
97 min
Regie
Release Date
Bewertung
4
4/10
von Volker Robrahn / 30. Mai 2010

Die offenbar glücklich alleinlebende Karrierefrau Lucy Hill (Renee Zellweger) ist wenig amüsiert, als man sie vorübergehend vom sonnigen Miami ins kalte Minnesota versetzt. Dort soll sie für ihre Firma die örtliche Fabrik umstrukturieren und dabei auch gleich ein paar überzählige Angestellte "frei stellen". Was tut man nicht alles für den nächsten Karrieresprung, denkt sich die harte und stets kontrollierte junge Frau, doch ganz so einfach läuft es dann doch nicht. Denn die Einheimischen erweisen sich als recht stur und renitent gegenüber den Neuerungen der frisch Zugereisten, und als dann auch noch Gewerkschaftsvertreter Ted (Harry Connick jr.) seinen rauen Charme spielen lässt, gerät die bisher vorwiegend materiell geprägte Welt von Lucy doch gewaltig durcheinander.

Es gibt nicht viel, was man ins Feld führen könnte um eine Empfehlung für eine romantische Komödie auszusprechen, die sich so komplett in vorhersehbaren und ausgetretenen Bahnen bewegt wie "New in Town". Dieses stark auf Renee Zellweger zugeschnittene Vehikel bedient einmal mehr das gern genommene "Fish out of Water"-Prinzip und versetzt eine moderne Karrierefrau in eine Kleinstadt voller schräger Typen, die eine gänzlich andere Sicht der Dinge haben. Oder die sich auch einfach nur aufs ein bisschen schräg sein beschränken, um sich dann im Verlauf als in Wahrheit herzensgute und liebenswerte Menschen zu erweisen, die der bislang stets falschen Götzen hinterhergelaufenen Hauptfigur am Ende ein paar wahre Werte beibringen.
So ein Konzept steht und fällt dann mit den entworfenen Charakteren und benötigt möglichst noch ein paar nette und originelle Ideen, die das Ganze irgendwie interessant und abwechslungsreich gestalten. Die Suche nach diesen Zutaten bleibt in diesem Fall allerdings erfolglos, denn vielmehr als das absolut notwendige Minimum, um die Standard-Laufzeit zu füllen, hat man sich wirklich nicht einfallen lassen. Wenn etwa von den Nebenfiguren nicht einmal der sonst so verlässliche Charakterkopf J.K. Simmons ("Spider-Man", "Juno", "Burn after Reading") als örtlicher Arbeiterführer und Gegenspieler einen bleibenden Eindruck hinterlässt, dann läuft hier mit Sicherheit irgendetwas nicht gut. Auch der Sänger und Gelegenheitsschauspieler Harry Connick Jr. bleibt als männliches Love Interest reichlich blass und kann seiner Figur keine Ausstrahlung verleihen.

Stattdessen hat man sich ganz auf Renee Zellweger verlassen, wie schon die Werbezeile "Sie ist wieder da" bezeichnend deutlich macht, die dabei ganz offensichtlich Bezug auf die Bridget Jones-Figur und somit den größten Erfolg der Schauspielerin nimmt. Zur Identifikationsfigur für die Damenwelt taugt ihre Lucy Hill aber deutlich weniger, denn auch Zellwegers grundsympathische Ausstrahlung kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass man ihr diesmal lediglich eine eindimensionale Klischeefigur auf den Leib geschrieben hat, die natürlich mit ihren Stöckelschuhen auf dem Fabrikboden hängen bleibt und dann beim erstbesten Liebesgesäusel und den platten Lebensweisheiten der Dorftrutsche sofort umkippt und sämtliche bisherigen Ansichten prompt über Bord wirft.
Renee Zellwegers routiniertes Spiel hilft einigermaßen hindurch durch eine ansonsten öde und formelhaft dargebotene RomCom mit müden Gags, bei der man in der Tat schon die schneebedeckte Winterlandschaft anführen muss, um noch irgendwas zu entdecken, was vielleicht im Ansatz noch als kleines Alleinstellungsmerkmal bezeichnet werden kann. Und das ist dann doch ein bisschen arg wenig.

Bilder: Copyright

Bei dem Verriss mutig 4 Augen zu geben... die Kritik klingt für mich eher nach 2 oder 3 Augen.

Ich werd ihn mir dennoch ansehen. Ich schaue mir fast alles an, da ist man an solche Gurgen gewöhnt...

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1
1/10

Habe diesen Film vor ein paar Wochen in der Sneak gesehen und muss sagen: Selten war ein Machwerk so vorhersehbar! Wer sich auch nur ein bisschen mit den Standard-RomComs auskennt, kann sogar punktgenau in der jeweiligen Szene den nächsten Handlungs-"Twist" vorhersagen. Das die Chemie zwischen Zellweger (die auch mehr und mehr zum Botox-Monster verkommt) und Conick Jr. quasi nicht vorhanden ist, ist dann nur der letzte Sargnagel auf einem meiner Meinung nach gähnend langweiligen Film.

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3
3/10

Habe den Film im Flugzeug gesehen, und dachte erst wegen der "Qualität", dass es so ein typischer Nur-in-Amiland-DVD-Release Streifen ist.
Wegen der kriminell grauenhaften deutschen Synchronisation(ich hatte den Eindruck, dass sie sich nichtmal die "normalen" deutschen Sprecher der Schauspieler leisten wollten und auf die zweite Riege ausgewichen sind) habe ich auf Englisch gewechselt.

Ansonsten nicht schlecht oder mies gemacht oder irgendwas. Einfach ein typischer Film zum einmal anschauen und sofort danach vergessen.

Man kann auch wenig kritisieren, weil die Story einfach so simpel und vorhersehbar ist. Lustig oder gar romantisch ist er übrigens nicht, also eigentlich keine typische "romantische Komödie" wie sie viele gerne sehen (würden). Es gibt weder echte Gags noch echte romantische Momente, sondern nur so ein Dahintröpfeln.
Insgesamt ein erstaunlich eingenschaftsloser Film.

Zugutehalten kann man dem Film, dass er trotz vieler Klischees und absoluter Standardstory nicht platt gewirkt hat und insgesamt ansehbar war. Vielleicht, weil einfach *garnix* geboten wird, was man nicht schon 100 mal und besser gesehen hat, so dass man eh weiss was kommt. Oder es lag das auch daran, dass ich nach dem Anfang eh nicht viel erwartet hatte.

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Habe den Film eben angesehen.Für mir ein ganz langweiliger Film ohne wirklichen Story !! Wirlich zum vergessen !

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