Rush Hour

Originaltitel
Rush Hour
Land
Jahr
1998
Laufzeit
100 min
Regie
Release Date
Bewertung
4
4/10
von Rainer Leurs / 17. Januar 2011

Da war´s soweit. 
Wochenlang von "Kinowelt" mit der Vorschau gequält (ja, auch ich kann sie inzwischen auswendig synchronsprechen), hatte ich jetzt die Freude, mir den neuen Chan-Streifen anzusehen. 
Zur Handlung: Die Tochter des chinesischen Konsuls Han (Tzi Ma) wird entführt - der Supercop Lee aus Hong Kong (gespielt von Pekingente Jackie Chan) soll dem FBI bei diesem Fall unter die Arme greifen. Letztgenannte Behörde fühlt sich dadurch in ihrer Eitelkeit verletzt, und so wird Chaotenbulle Carter (Chris "Das 5. Element" Tucker) auf den ungebetenen Gast angesetzt - er soll ihn aus dem Fall raushalten. Da Carter aber natürlich einen Riesenehrgeiz hat, den Fall zu lösen - ebenso wie Detective Lee aus dem fernen Osten - mischen die beiden kräftig mit und ermitteln auf eigene Faust.
Selbstverständlich ist die sich anschließende Handlung vollgestopft mit coolen Sprüchen und grandiosen Taek-renn-weg-Kampfszenen.  Ich will nicht gemein zu diesem Film sein. "Rush Hour" ist ein netter, harmloser Streifen, der gute Unterhaltung bietet. Leider wurden in der schier endlosen Vorschau bereits einige der besten Gags ausgeschlachtet - und zu allem Überfluß hatte man die grandiose Idee, das ganze nochmal neu zu synchronisieren, was bei den aus der Werbung bekannten Szenen übel aufstößt ("Kennen Sie die Worte, die meinen Mund verlassen?" - Komisch, komisch).  Wie auch immer - Chris Tucker versucht ein bißchen so zu wirken wie Eddie Murphy, was ihm leider nicht gelingt. Dafür hat er einige andere komische Seiten, auf die er sich ruhig ein bißchen mehr besinnen sollte. Jackie Chan dagegen ist gewohnt trocken wie ein Stück Krabbenbrot. Daß man über ihn auch lachen kann, wird erst bei den Credits deutlich - hier werden noch einige Pannen beim Dreh gezeigt. Nicht verpassen, einer der Höhepunkte des Films!
Etwas grotesk ist die Rolle des Oberbösewichts Jun Tao mit Tom Wilkinson besetzt - wer ihn in der Stripperkomödie "Ganz oder gar nicht" als erfolglosen, kleinbürgerlichen Tanzlehrer gesehen hat, kann sich mit ihm als gemeinem Kidnapper nicht ganz anfreunden. 
Skurril wirkt auch die für einen Actionfilm erstaunliche Jugendfreiheit, denn wie früher, beim A-Team, wird bei Schießereien nie *wirklich* einer getroffen, höchstens mal an der Hand. Die Leute ballern halt immer daneben. Erst am Ende steigt der Body Count dann plötzlich sprunghaft an - eine seltsame Taktik.  Aber wie gesagt: Wer Hau-Drauf-Komödien mag, ist in "Rush Hour" bestens aufgehoben. Eine logische Handlung und fantastische darstellerische Leistungen sollte man nicht erwarten. Dafür wartet der Streifen mit einem wirklich genialen Soundtrack und einigen guten Lachern auf.


10
10/10

unswar habe ich eine frage: wie heist das lied nach den outtakes???
leider konnte ich das ganze lied nicht hören aber ich hab die stimme von gnarls barkley gehört!!!!!!!!!!! achja !! der film war super geil und die frau die chris tukker -->fast<-- vernascht hattte auch. aber als sie ihre perücke abgenommen hatte (kotz würg ) richtig widerlich.
:(

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7
7/10

besser spät als nie
@drunken master: zu 1.) so ein abgepökelter schwachsinn, juntao war die bezeichnung für den gangster-charakter, den tom wilkinson gespielt hat, der blonde chinese hieß sang. schau dir noch ma die anfangsszene im hafen an, kind.

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8
8/10

Ja das mit Juntao stimmt. Anfangs dachte ich auch, dass der blonde Chinese Juntao ist und hatte mich über die ganzen Kritiken gewundert. Weil ich irgendwie meine, dass Jackie Chan den blonden Chinesen bei dieser Ausstellung mit Juntao ruft als er mit dem Finger auf ihn zeigt. Naja ist auch egal.

Zum Film: Anders als bei den Nachfolgern ist hier im ersten Teil natürlich noch alles neu und diese enormen kulturellen Unterschiede und die Art wie sie zueinander finden müssen macht gewaltig Spass. Die Action-Szenen sind nicht mit den früheren Filmen vergleichbar aber dennoch sehr gut. Ausserdem ist das in diesem Film ja auch beabsichtigt, schließlich nimmt ja auch soll auch Carter einen nicht unwichtigen Part ein. Und für reichlich Humor ist auch gesorgt.

Nur halt die Story mit der entführten Tochter, Lösegelderpressung und Happy End etc. ist zu sehr 0815 und vorhersehbar. Aber der Film hatte mich damals im Kino bestens unterhalten und das tut er auch heute noch. Und bei keinen anderen Outtakes hat man so viel zu lachen.

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