Erkan & Stefan: Der Tod kommt krass

Originaltitel
Erkan & Stefan: Der Tod kommt krass
Jahr
2005
Laufzeit
97 min
Genre
Release Date
Bewertung
2
2/10
von Volker Robrahn / 8. März 2011

 

„Na, das ist ja ein dicker Hund!“. Mit diesem Spruch wurde Quizshow-Moderator Hardy Flanders berühmt, und in seiner gleichnamigen Sendung finden sich auch unsere beiden Spezies Erkan & Stefan als Kandidaten ein. Dass die beiden nicht allzu hellen Köpfe dabei dann auch tatsächlich den Sieg erringen, hat allerdings Gründe, deren Tragweite die zwei nicht erahnen und die sie auch gar nicht weiter interessiert. Denn letztendlich sind nur die Eifersüchteleien zwischen dem Star-Moderator und seiner soeben abservierten Produzentin dafür verantwortlich, dass die beiden Ober-Checker schließlich die Wahl haben zwischen 100.000 Euro in bar und dem Überraschungspreis. Logisch, dass sich Stefan da glatt für letzteres entscheidet, und so treffen wir die zwei Frohnaturen mit dem beschränkten Wortschatz schließlich gemeinsam mit einigen anderen Sympathieträgern an Bord des Luxusliners „MS Albatross“ wieder. Beste Voraussetzungen für eine Mega-Party also, wenn nicht ein merkwürdiger Mordfall schon bald für eine Menge Probleme sorgen würde.

Den krassen Tod stirbt nach rund 30 Minuten, der selbstherrliche Hardy Flanders, soviel sei ruhig verraten. Dessen Darsteller Ludger Pistor bleibt aber weiterhin im Bild und darf sein Dauergrinsen beibehalten, besteht die Resthandlung der noch folgenden knappen Stunde doch einzig aus den zahlreichen Versuchen der verdächtigen Erkan & Stefan, die Leiche des Idols unauffällig zu entsorgen. Eine nicht gerade originelle Filmidee, die in diversen Klamotten der achtziger und neunziger Jahre eigentlich auch erschöpfend abgenudelt wurde. Eventuell berufen sich die beiden Spaßmacher dabei ja sogar auf Alfred Hitchcock, der in „Immer Ärger mit Harry“ diesen Plot ursprünglich mal entworfen hat, vielleicht suchten sie aber auch nur nach einer möglichst billigen Entschuldigung für die hier abgelieferte Nummernrevue.
Also: Erkan & Stefan haben eine Leiche im Schlepptau, nutzen aber natürlich trotzdem jede Gelegenheit zum Rumblödeln und Bunnys abchecken. Es wird sicher einige bierselige Samstagabend-Kinogeher geben, die das auch lustig finden. Dem sehr nüchternen Rezensenten fiel dies bei der vormittäglichen Pressevorführung allerdings ausgesprochen schwer, auch wenn er sich eigentlich nicht für einen der viel beschworenen Kritiker hält, die zum Lachen ja angeblich eh in den Keller gehen. Denn die ersten beiden Filme der Sprachakrobaten fand er (besagter Rezensent) noch gar nicht mal sooo übel und auch durchaus unterhaltsam. Immerhin hatte (zumindest beim ersten "Erkan & Stefan"-Film) da mit „Bully“ Herbig noch ein Mann seine Hände im Spiel, der nun wirklich ein Gefühl für Bilder und das Kino an sich hat.
Aber das hier ist nicht einfach nur furchtbar doof und bemüht konstruiert, es ist auch so entsetzlich billig und lieblos hingeschludert. Nicht eine nette neue Idee, nicht eine kleine unerwartete Überraschung, nicht einmal ein paar einfach konstruierte, aber wirksame Brüller, zu denen die zwei mittlerweile erfahrenen Spaßmacher ja durchaus mal fähig sind. Stattdessen bewegen sich Setting und Figuren auf einem Niveau, das einen unweigerlich an die Machart einer typisch deutschen Komödie aus den frühen Achtzigern erinnert. Und dabei glaubte man doch Werke wie „Zwei Nasen tanken Super“ oder „Sunshine Reggae auf Ibiza“ endlich vergessen zu können, nachdem dieserlei Machwerke mittlerweile sogar aus dem Nachtprogramm der hiesigen Privatsender verschwunden sind. Aber auf dieser Kreuzfahrt des Grauens feiert sie fröhlichen Urständ, die Galerie der auf eine einzige Charaktereigenschaft reduzierten Abzieh- und Witzfiguren. Sympathie mit den ohne Sinn und Verstand agierenden Protagonisten ist dabei wohl gar nicht gewollt, schließlich sollen die ja einfach nur krass und cool rüberkommen – keine Sorge, es kommt auch keine auf.

Erkan und Stefan sind sicher nicht die Krönung der deutschen Komikerzunft und von ihrer ganzen Art her ja sowieso schon mal Geschmackssache. Sie konnten es aber schon mal besser, beziehungsweise waren sie so weise, sich bei ihren ersten Filmen in fähigere Hände zu begeben. Mit dem von ihnen selbst geschriebenen „Der Tod kommt krass“ haben sie sich aber keinen Gefallen getan und gleich mal zwei Schritte rückwärts gemacht. Dabei wäre einer eigentlich schon zuviel gewesen.


7
7/10

Also, ich fand den Film nicht schlecht, vielleicht ein bisschen ausgeleiert, aber unterhaltsam. Und ich finde, man muss schon lachen, wenn die Beiden die Leiche dazu bringen sich an die Genitalien zu fassen oder die beiden Alten aus der Muppet-Show auftauchen. Nicht genial, aber witzig!

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10
10/10

Alter die zwei sind ja echt die besten dies gibt besser als Raab und sone krüppel

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