In dem kleinen Örtchen Darkness Falls kennt man die Legende der "Zahnfee" Matilda Dixon. Sie soll vor langer Zeit den Kindern des Ortes für ihre letzten Milchzähne Goldmünzen gegeben haben. Bis sie, durch ein Feuer schrecklich entstellt, sich nur noch nachts mit einer Porzellanmaske auf die Straße traute und schließlich für ein Verbrechen, das sie nicht begangen hatte, vom aufgebrachten Mob gelyncht wurde. Seitdem besucht ihr nach Rache dürstender Geist alle Kinder der Stadt, deren letzter Milchzahn ausfällt und tötet jene, die sie im Dunkeln erspähen. Kyle (gespielt von Chaney Kley aus "Natürlich Blond!") kennt diese Geschichte nur zu gut, denn er konnte der "Zahnfee" als Kind nur knapp entkommen, da diese das Licht meidet und er damals eine Taschenlampe griffbereit hatte. Seine Mutter wurde in jener Nacht allerdings grausam getötet. So ist es nicht verwunderlich, dass er viele Jahre später immer noch Angst vor der Dunkelheit hat und von schrecklichen Erinnerungen heimgesucht wird. Er beginnt jedoch nach Jahren der Therapie an seinen Erinnerungen zu Zweifeln. Als der kleine Bruder seiner Jugendfreundin Caitlin (bekannt aus "Buffy-Im Bann der Dämonen") ähnliche Symptome zeigt und sich weigert im Dunkeln zu schlafen, beschließt er nach Darkness Falls zurückzukehren um zu helfen. Hier begegnet er dem äußerst realen Albtraum seiner Vergangenheit und nimmt den Kampf mit der Dunkelheit auf.
Eine vielversprechende Vorgeschichte, das furchterregendste Filmplakat seit Jahren und die Tatsache, dass dieser Horrorfilm es immerhin auf Platz eins der US-Kinocharts geschafft hat erwecken hohe Erwartungen. Diese werden allerdings bei weitem nicht erfüllt. Nach den packenden ersten fünf Minuten verflacht die Handlung zusehends und wird vorhersehbar. Das können dann auch zwei bis drei gelungene Soundeffekt-unterstützte Schockmomente nicht mehr wettmachen. Auf den Horror des Filmplakates wartet man bis kurz vor Ende des Filmes vergebens, denn das schauerlich entstellte Gesicht ist ja hinter der Porzellanmaske verborgen und so bekommt man ein wenig den Eindruck, dass man es hier lediglich mit einer Art fliegender "Michael Myers" zu tun hat. Tatsächlich werden bis auf die Protagonisten so ziemlich alle anderen dahingemetzelt, allerdings sind die Attacken der "Zahnfee" derartig schnell geschnitten und finden natürlich stets im Dunkeln statt, so dass man eigentlich kaum etwas sieht. Auch der Spruch "Bleibe im Licht!" beginnt spätestens nach der vierten Wiederholung zu nerven.
Der mehrfache Oscarpreisträger Stan Winston ("Terminator", "Alien", "Jurassic Park") zeigt erst am Ende, welchen Horror man mit Make-up und Special-Effects erzeugen kann - in einem grandiosen Finale im Leuchtturm kommt das Böse wirklich ans Licht und man bekommt das wahre Gesicht Matildas zu sehen. Ansonsten profitiert dieser Film von der Urangst, die wir als Kinder alle mal vor der Dunkelheit hatten und von einigen schauerlichen Sound- und Schockeffekten. Beeindruckend sind lediglich der Anfang und das Ende - dazwischen bewegt sich der Film auf dem Niveau eines wenig originellen "Schlitzer-Films". Folglich verpasst man nicht wirklich viel, wenn man tatsächlich einfach "im Licht bleibt". |
Neuen Kommentar hinzufügen