Filmszene-Special:Interview mit Sängerin IAMEVE

von Volker Robrahn / 15. August 2013

eve 1“As if Alice took Ziggy Stardust’s hand and followed him down the rabbit hole to a world guided by the twists and turns of ethereal and colorful vocals”

So beschreibt zum Beispiel die “Huffington Post” die Musik von IAMEVE, die erst vor kurzem auf der Musikszene auftauchte und vor allem mit ihren filmartigen Musikvideos  beeindruckt. Nun schrieb und singt sie den Titelsong „To feel Alive“ zum zweiten „Percy Jackson“-Film. Bei ihrem ersten Deutschlandbesuch sprach Filmszene mit der Allround-Künstlerin.

 

Filmszene: Du hast bereits früher unter Deinem bürgerlichen Namen Musik gemacht und kommst also nicht plötzlich aus dem Nichts. Doch was Du jetzt als IAMEVE für Musik und Videos machst unterscheidet sich so sehr von Deinen bisherigen Werken, dass dafür wohl der Start eines neuen Projekts sinnvoll war?

IAMEVE: Ja, das war einfach deshalb nötig, weil diese Musik und auch die Performance praktisch überhaupt nichts mehr mit dem zu tun hat, was ich davor gemacht habe. Als ich vor ein paar Jahren mit der Arbeit zu dem Album „The Everything Nothing“ begann, ging ich gerade durch eine Phase meines Lebens in der sich aus verschiedenen Gründen extrem viel veränderte. Dabei spielten Schamanismus und Mystik eine Rolle, eine sehr spirituelle Geschichte. Diese innere „Transformation“ wirkte sich auch spürbar auf meine Arbeit aus und so kam es dazu, dass ich mich auch als Künstlerin völlig neu erschaffen wollte. Ich mache auch weiterhin andere Sachen wie etwa Countrysongs, aber IAMEVE steht für einen ganz eignen bestimmten Klang und Stil.

Da Deine Musik gern als „cinematic“ beschrieben wird ist es ja fast folgerichtig, dass die visuelle Umsetzung deiner Songs in Form von aufwändigen Musikvideos geschieht, die als Kurzfilme eigene kleine Geschichten erzählen. Sind  auch diese Clips also ein wichtiger Teil des Projekts?

eve 2Auf jeden Fall, denn „The Everything Nothing“ ist ja eine Art Konzeptalbum und so verfolge ich dann auch mit den Videos das Ziel eine zusammenhängende und fortlaufende Geschichte zu erzählen. Das bedeutet, dass ein Song nach dem Anderen seinen eigenen Film erhält und diese alle aufeinander aufbauen, wobei die 3-4 Minuten Grenze meist deutlich überschritten wird.

Die bisherige Krönung in Sachen aufwändige Inszenierung ist dann wohl der Clip zu „Temptress“….

Das ist auch bereits der erste Song des zweiten Albums, damit wird jetzt praktisch die nächste Phase eingeleitet und ja, mit diesem Clip kommen wir dem kleinen Kinofilm bisher sicher am Nächsten. Es lässt sich wohl nicht verbergen, dass mir das Schauspielern viel Freude macht und wer weiß, vielleicht wird da ja auch nochmal mehr draus.

Der Song „To feel Alive“ zum neuen „Percy Jackson“ –Film steht dagegen ganz für sich. Wie ist es dazu gekommen, dass Du den verfasst hast?

Ich wurde von den Produzenten angesprochen und dabei ging es nicht nur um den Song selbst sondern auch um die Inszenierung eines Themas für die sich in einem Lebensbaum  verwandelnde Thalia. Das, sowie einige Voiceovers in den betreffenden Szenen stammen ebenfalls von mir und dann habe ich schließlich auch den Hauptsong geschrieben, der sich ebenfalls um die Figur Thalia dreht, deren Geschichte von der Stimmung her schon recht gut zu dem passt was IAMEVE präsentiert. Das Filmstudio war damit sehr glücklich und so konnte ich die Musik schließlich zusammen mit dem Orchester aufnehmen. Und ich war dann sogar bei der großen Premiere mit dabei, was ein ausgesprochen schönes Erlebnis war, nicht nur wegen des roten Teppichs sondern vor allem wegen der fröhlichen und begeisterten Menge und den vor Begeisterung kreischenden Kids.

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Filmszene-Readakteur Volker Robrahn mit IAMEVE beim Interview

Ich habe gelesen, dass Du unter anderem Kate Bush zu Deinen Vorbildern zählst, die ich ebenfalls sehr verehre. Wobei mich deine Stimme fast noch mehr an eine andere Independent-Sängerin der achtziger Jahre erinnert, nämlich an Lene Lovich. Ist Die Dir bekannt?

Na klar, kenne ich die und das empfinde ich als Kompliment, danke schön. Aber Kate ist für mich trotzdem die Königin, die hat einfach so viele großartige Sachen gemacht.

Was hat es denn mit dem „bionischen Ellenbogen“ auf, der laut Selbstbeschreibung in der Biographie zur Transformation von IAMEVE beigetragen hat?

Den gibt es wirklich und kannst Du Dir gerne anschauen, hier. Es ist nur eine kleine Narbe, aber darunter befindet sich tatsächlich einiges an Metall. Ein wenig Künstlichkeit, etwas leicht robotartiges, das recht gut zu IAMEVE passt, wie ich finde.

Hat EVE denn wenigstens etwas Zeit ihren ersten Berlin-Besuch zu genießen?

Erfreulicherweise ja, denn ich habe mich entschlossen nach der Promotion für den Film gleich noch eine Woche dranzuhängen und mir die Stadt anzusehen. Wer also gute Clubs oder Bars kennt, darf mir die gerne nennen, z.B. auf meiner Facebook-Seite.    

 

IAMEVE Musik-Video „Temptress“ auf YOUTUBE:   http://www.youtube.com/watch?v=CAUB9G_Su3c

IAMEVE Musik-Video “Throw me a Line” auf YOUTUBE: http://www.youtube.com/watch?v=V-67vbY_IBM

IAMEVE Facebook-Seite:  https://www.facebook.com/iameveami

IAMEVE Homepage:  http://iamevemusic.com/

 

 


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