Verblendung

Originaltitel
The Girl with the Dragon Tattoo
Land
Jahr
2011
Laufzeit
158 min
Genre
Release Date
Bewertung
7
7/10
von Volker Robrahn / 11. Januar 2012

Dass Hollywood sich bereits in anderen Erdteilen erfolgreiche Filmstoffe vornimmt und noch einmal neu verfilmt ist an sich nichts Neues, doch die nun vorliegende Adaption von Stieg Larssons Erfolgsroman „Verblendung“ stellt zumindest für das hiesige Publikum ein recht ungewöhnliches Ereignis dar. US Verblendung 1Denn kaum jemand dürfte nach dem medialen Feuerwerk der letzten Jahre noch vollkommen unbefleckt von dessen „Millenium“-Trilogie geblieben sein, schließlich war es kaum möglich diesem Stoff nicht irgendwo in Buch, Kinofilm oder verlängerter TV-Version zu begegnen und das zudem überall auch noch in dreifacher Ausfertigung. Die Geschichte und deren schwedische Verfilmungen sind also sehr vielen Menschen sehr bekannt und dabei auch noch ganz frisch in Erinnerung. Da sich zudem vor allem das Bild der charismatischen weiblichen Hauptfigur Lisbeth Salander in der Darstellung von Noomi Rapace bereits in die moderne Popkultur eingebrannt hat, wäre eine skeptische oder schlicht desinteressierte Haltung gegenüber einer vermutlich sowieso ziemlich weichgespülten US-Version durchaus nachvollziehbar.

Wäre da nicht der Name David Fincher als verantwortlicher Regisseur zu finden, ein Name der ohne Bedenken als eine Art Qualitätssiegel gelten kann. Denn der Mann, dem auch auf diesen Seiten schon ohne nennenswerten Widerspruch bescheinigt wurde, noch keinen einzigen  schlechten Film abgeliefert zu haben (sondern im Gegenteil sogar diverse Meisterwerke), macht etwas anderes sogar noch viel weniger: Uninteressante Filme. 

Wie hat er sich also  „The Girl with the Dragon Tattoo“ genähert, der bei uns nun erneut unter dem hier etablierten Namen „Verblendung“ veröffentlicht wird? Fincher und sein Drehbuchautor Steven Zaillian („Schindlers Liste“) hatten zunächst einmal die Grundsatzentscheidung zu treffen, ob sie die Geschichte verlegen und an einem amerikanischen Schauplatz spielen lassen sollen. Wer nun meint, es sei doch eine ganz klare Sache, dass diese auch aufgrund der gesellschaftlichen Einblicke in Wirtschaft und Kriminalität nur und ausschließlich im speziellen Skandinavien funktioniert, der möge bedenken, dass es aber bisher noch keine einzige große Hollywood-Produktion gab, die in Schweden gedreht wurde. Nun, jetzt gibt es eine und man darf zum ersten Mal aufatmen und zu dieser völlig richtigen Entscheidung gratulieren. Namen und Orte bleiben uns erhalten und natürlich ist es auch ganz überwiegend die gleiche Geschichte des von einer Intrige zu Fall gebrachten Journalisten Mikael Blomkvist, der eher aus der Not heraus den Auftrag annimmt, auf dem Landsitz einer der reichsten Unternehmerfamilien des Landes in einem 40 Jahre zurückliegenden Kriminalfall zu ermitteln, der um das spurlose Verschwinden einer jungen Frau kreist. Unterstützung erfährt er dabei von einer anderen jungen Frau mit besonderen Fähigkeiten und einer Vergangenheit die mit „dramatisch“ nur unzureichend umschrieben ist. Und für eine ausführlichere Inhaltsangabe verweisen wir der Einfachheit halber auf unsere noch nicht allzu lange zurückliegende Besprechung des schwedischen Films, womit wir uns auffällig vom Presseheft zum Fincher-Film unterscheiden, welches 68 Seiten lang über das Thema informiert ohne dabei mit einem einzigen Wort die Existenz einer früheren Verfilmung zu erwähnen.US verblendung 2

Die Handlung selbst weicht nur sporadisch von der der ersten Adaption und damit auch von der Buchvorlage ab, es sind vor allem die Zusammenführung der beiden Hauptfiguren und die Auflösung um den Verbleib der verschwundenen Harriet, welche hier einen etwas anderen Verlauf nehmen, sich aber letztlich weder groß positiv noch negativ bemerkbar machen. Auch die etwas problematische Situation, das nach der eigentlichen Auflösung des Falles als Antiklimax noch diverse Szenen folgen, die eher der Vorbereitung der Fortsetzungen dienen, wurde Fincher quasi mit vererbt und führt auch hier dann zu einem gewissen Bruch in der Erzählstruktur. Aber auch die Amerikaner in Schweden nehmen sich ihre Zeit um die Figuren einzuführen und eine sehr dunkle, deprimierende Atmosphäre zu kreieren – wobei es auch höchst verwunderlich wäre, wenn so etwas dem Schöpfer der Welt von „Sieben“ nicht gelungen wäre.

US Verblendung 3Ein weiteres Mal "aufatmen" gilt auch für jegliche Befürchtung, die US-Variante könnte sich deutlich braver geben und in Sachen Sex- und Gewaltdarstellung dezente Zurückhaltung üben. Das ist nicht der Fall, insbesondere die berüchtigte Vergewaltigungsszene ist auch hier wieder ein Schlag in die Magengrube und Rooney Mara muss nicht nur dort, sondern auch in verschiedenen anderen Szenen ein ganzes Stück über das hinausgehen was man als aufstrebende Schauspilerin in der Traumfabrik sonst so zu spielen hat. Trotzdem sind Mara und ihre (im wahrsten Sinne des Wortes) "Verkörperung" der eigentlichen Hauptfigur Lisbeth Salander der Punkt, dem nicht nur im Vorfeld bereits die größte Aufmerksamkeit zuteil wurde, sondern der auch den auffälligsten Unterschied zur Erstverfilmung darstellt.

Hatte die "Lisbeth" von Noomi Rapace immer auch eine gefährliche, manchmal einfach "böse" Ausstrahlung und wirkte keinesfalls immer sympathisch, präsentiert Rooney Maras Interpretation dagegen durchweg ein eher zartes und schutzbedürftiges Wesen, welches viel stärker seinen Weg zurück in die Gesellschaft und eine vertrauensvolle Beziehung sucht. Da helfen auch all die Tätowierungen und Piercings wenig - die "Härte" ihrer Vorgängerin strahlt Mara, die zuvor bereits eine kleinere Rolle in Finchers "The Social Network" hatte, zu keiner Zeit aus. Die Figur des Journalisten Blomkvist ist dagegen von vornherein eher fuktional angelegt und Craig kommt natürlich ein wenig attraktiver und mänlicher daher als der zuvor als Alter-Ego des Romanautoren besetzte Michael Nyqvist, was aber im Sinne der Geschichte nicht unbedingt nötig wäre. Für Christopher Plummer als verbitterten Großvater gibt es hier nach "Beginners", "Dr. Parnassus" und Leo Tolstoi eine weitere schöne Altersrolle und mit Stellan Skarsgard hat man sich immerhin auch noch einen echten Veteranen des skandinavischen Films ins Boot geholt.US Verblendung 4

Bleibt die Frage: "Braucht" man nun also noch diese neue zweite Verfilmung in sehr kurzer Folge, selbst wenn sie von einem David Fincher stammt? Im Grunde wohl nicht, denn dessen Version fügt der bekannten Materie nichts wirklich entscheidend Neues hinzu und bleibt bei der Besetzung der beiden Hauptfiguren trotz zweier sehr guter Schauspieler sogar ein Stück hinter der europäischen Fassung zurück. Doch selbst wenn man die Story und ihre Auflösung bereits kennt, ist allein der Vergleich hochinteressant. Und neben den ein Stück höheren Produktions- und Schauwerten bei der Fotografie der kühlen schwedischen Landschaft entwickeln sich auch über diese zweieinhalb Stunden wieder ein Sog und eine hypnotische Spannung, die so eben (fast) nur der Meister hinbekommt. Durchaus spannend aber auch, ob sich der stets auf der Suche nach neuen Themen befindliche Filmemacher denn auch für die beiden noch ausstehenden Fortsetzungen selbst auf den Regiestuhl setzen wird. Falls es sie denn überhaupt geben wird, denn nach einem eher durchwachsenen US-Kinostart für "Verblendung" könnte mit der Hollywood-Version der Millennium-Trilogie nach Teil Eins auch schon wieder Schluss sein.

Bilder: Copyright

...für mich gehört der Film in die Kategorie: "Filme die die Welt nicht braucht". Die schwedische Verfilmung der Millenium Trilogie ist hervorragend gelungen, mit einer phantastischen Noomi Rapace und weiteren guten Schauspielern. Von daher halte ich das Recyceln des Stoffes für ziemlich lächerlich. Okay, ausländische Filme werden von je her in den USA erfolgreich ingnoriert, von daher muss man wahrscheinlich für das amerikanische Publikum auch eine amerikanische Hollywood Fassung bringen. Ich persönlich werde jedenfalls die US Version ignorieren. Appell an Hollywood: Lasst euch mal wieder etwas Neues einfallen.

Im Übrigen finde ich Daniel Craig ziemlich fehlbesetzt. Er hat meiner Meinung nach die Ausstrahlung eines Schlägertyps, was man auch an den letzten James Bond Verfilmungen erkennen kann.

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Ich halte die schwedische Adaption für ausbaufähig. Gute Filme, ja, kommen aber atmospärisch selten über das Niveau ordentlicher Fernsehkrimis. Insfoern bin ich sehr gespannt auf Finchers Interpretation, von der ich mir einen besseren Stil verspreche. Heute Abend weiß ich mehr.

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@Speedy444 Hast den Film schon gesehn?? Mir scheint nicht.. also vlt erstmal anschauen, bevor man ein Urteil fällt. Wir sprechen uns am Sonntag. :-)

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5
5/10

David Fincher wird immer langweiliger, und langweiliger, und langweiliger.
Seit Fight Club geht's nur noch bergab, und jetzt auch noch dieser US-Aufguss?

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8
8/10

So, nun habe ich "Verblendung" gesehen. Als erstes fiel mir ins Auge, dass Fincher offenbar wirklich freie Hand hatte. Es wird endlich wieder geraucht in einem Hollywood-Film, es wird getrunken und der Sex ist nicht verklemmt. Überhaupt stimmt die Atmosphäre, da haben Fincher und sein Team einfach ein Händchen für. Sie nehmen sich genug Zeit, die Geschichte zu erzählen - das ist lobenswert, selbst wenn es im ersten Drittel die eine oder andere Länge gibt.

Der Mittelpunkt von "Verblendung" ist Rooney Marass Lisbeth Salander. Wie sie der tief verletzten Frau bei all dem zornigen Misanthropismus eine verletzliche Seite abgewinnt, hat Klasse. Das macht Rooneys Interpretation nicht besser als die von Noomi Rapace, nur anders.

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10
10/10

Herr Robrahn, wo ist Ihr Cineastenherz?

Ihre Kritik zielt leider zweifach ins Leere.
Zum einen ist es sinnlos und unangebracht in Ihrer Kritik Finchers Version ständig mit dem schwedischen Film zu vergleichen. Der aktuelle Film ist eben kein Remake des alten Films, sondern schlicht und einfach eine Neuverfilmung des Buches. Fincher und Zaillian haben den schwedischen Film nicht einmal gesehen, wohl aber haben sie das Buch intensiv studiert.

Zum anderen ist das Ergebnis phänomenal. Das Cineastenherz schlägt schneller und schneller. Perfekt durchkomponierte eiskalte Bilder, Charaktere auf den Punkt genau gezeichnet, dazu der unter der Oberfläche brodelnde Score von Trent Raznor. Grandios! Und leider niemals nur 7 Augen, wie mans nun dreht und wendet Herr Robrahn...

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9
9/10

Ich verstehe die Kritik hier auch nicht wirklich...
Der Film ist um Meilen besser als die alte Verfilmung des Buches. Klar man muss sich immer ein paar Freiheiten nehmen, in Finchers Fall sind die aber vollkommen gelungen, was man bei der ersten Verfilmung nicht behaupten kann, die stellenweise einfach nur schwachsinnig waren (von Verdammnis und Vergebung ganz zu schweigen...)
Fincher hat die Atmosphäre des Buches perfekt eingefangen und der Film ist so düster wie es sich eben gehört. Bleibt zu hoffen, dass er auch Verdammnis und Vergebung mit der gleichen Bestzung verfilmt...

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8
8/10

Ein guter atmosphärischer Thriller mit sehr guten Hauptdarstellern die perfekt harmonieren. Aber auch die Nebenrollen sind hervoragend besetzt. Nur warum man am Ende den Hauptplot ändert erschließt sich mir nicht. ACHTUNG SPOILER Wie soll denn dieser Identitätswechsel auch nur ansatzweise logisch vonstatten gegangen sein? SPOILER ENDE

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5
5/10

Ich kann die Begeisterung hier nicht so wirklich nachvollziehen. Die Figuren wirken ziemlich blass, d.h. Craig und Mara spielen Ihre Rolle, Mara noch besser als Craig, aber sie wirken manchmal etwas lustlos, gerade auch Craig...obwohl ich ihn als eine gute Wahl empfand.

Um es auf den Punkt zu bringen, der Roman wurde bereits erfolgreich verfilmt und diese neue Version kommt an der Erstverfilmung nicht dran, auch nicht wenn der Regisseur David Fincher heisst. Fairerweise muss man aber auch dazu sagen, wer die 1. Version gesehen hat, wird es schwer mit der neuen Version haben. Vielleicht braucht man mehr Abstand zum 1. Film, um der 2. Verfilmung eine reelle Chance zu geben.

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9
9/10

Im Jahr 2009 wagte sich der Däne Niels Arden Oplev an die Adaption der berühmten skandinavischen Buchvorlage, die sich bei uns unter dem Titel "Verblendung" durchgesetzt hat; knapp 2 Jahre später experimentiert David Fincher nun also quasi mit der Adaption der Adaption, einer amerikanischen Variante des Stoffes über "The girl with the dragon tattoo", der ich zugegebenermaßen mit viel Misstrauen entgegen gesehen habe.

Bereits während der Einstiegssequenz musste ich meine Krallen jedoch wieder einziehen.
Zunächst einmal ein großes Lob an die beiden Musiker Trent Reznor und Atticuss Ross, die dem Streifen einen wunderbar düsteren Soundtrack geschenkt und dem Zuschauer damit bereits in den ersten Minuten einen akkustischen Vorgeschmack auf das kommende Geschehen verpasst haben.
Die musikalische Untermalung innerhalb dieses Films schafft es die ganze Zeit über, die bedrohliche Stimmung auf ebenso subtile wie eindringliche Weise herauf zu beschwören.

Den nächsten großen Pluspunkt hat sich David Fincher mit seinem Cast eingehandelt. Der Schlüssel zu einer guten Geschichte sind meiner Ansicht nach authentische Charaktere; im Falle einer Buchverfilmung ist es also Aufgabe der Verantwortlichen, die Romanfiguren möglichst Detailgetreu zu besetzen.
Obwohl ich Noomi Rapaces Spiel als ebenso Gottverlassenes wie bissiges Genie wirklich genossen habe, konnte sie mich nie vollständig in der Rolle Lisbeth Salanders überzeugen, die ich anhand Stieg Larssons Beschreibungen letztendlich mehr als ewig missverstandenes Sensibelchen wahr genommen hatte, das sich aus Trotz gegen die Gesellschaft in die Rolle der ewigen Einzelgängerin flüchtet.

Während in Noomi Rapaces Darstellung mehr ihr Zorn und ihre Ablehnung gegenüber ihrer Mitmenschen zu spüren war, darf Rooney Mara alias Lisbeth Salander auch ihre weiche Seite zum Vorschein kommen lassen und hängt zudem (getreu ihrer Buchvorlage) deutlich mehr an ihrem Ermittungslpartner Mikael Blomkvist.
Womit wir auf den zweiten Haupt-Part der gelungenen Besetzung zurück kämen, der von Daniel Craig in der Rolle des zu Anfangs gebrochenen Journalisten solide übernommen wurde. In ihm den (sowohl in privater, als auch in Arbeitstechnischer Hinsicht) Ruhelosen Autor aus Stieg Larssons Feder zu sehen, fällt mir wesentlich leichter als in der damaligen Verfilmung.

So eisig die schwedische Hintergrund-Atmosphäre auch sein mag, sieht man Rooney Mara und Daniel Craig unter David Finchers Anleitung agieren, wird einem einfach warm ums Herz.
Es wird deutlich, das die Beteiligten sich wirklich intensiv in Stieg Larssons Geschichte eingefühlt haben, was die Charaktere angeht, und das Resultat sieht man in diesem bis auf die kleinste Nebenrolle perfekt besetzten Filmwerk.

Was bleibt noch zu erwähnen, wo die Grundstimmung des Films von gekonnt besetzten Darstellern sowie einem fetzigen Soundtrack bereits so wunderbar getragen wird?

Berechtigte Befürchtungen bezüglich eventueller Zensur, was Sex-, Gewalt- oder auch die von Amerikanern mit größter Vorsicht gemiedenen Nikotin-Konsum-Szenen *g* angeht, kann ich von der Hand weisen. Rooney Mara scheint die Zigarette praktisch in den Mundwinkel getackert worden zu sein.
Überhaupt hat man während der Produktion dieses Films mehr auf das Prinzip "den Zuschauer schocken" gesetzt, die von Stieg Larsson beschriebene Brutalität wird sicher nicht übertrieben, aber auch keinesfalls schöngefärbt- bzw gefilmt.

Einen winzigen Kritikpunkt behalte ich mir dennoch vor - er betrifft die Handlung und fällt im Gesamtergebnis tatsächlich weder auf gute, noch auf schlechte Weise besonders ins Gewicht. Dennoch könnte eine minimale Abweichung von Stieg Larssons Geschichte im Publikum zu leichten Irritationen führen, was die Auflösung des Harriet-Rätsels angeht. Deshalb auch nur neun anstatt der zehn Punkte, da ich derartige Veränderungen (ob ihrer Sinnlosigkeit und ihrer ohnehin nicht vorhandenen Auswirkungen auf den Rest der Handlung) als überflüssig erachte.

Im Großen und Ganzen kann ich einen kleinen oder auch großen Blick in diesen herrlich abgerundeten Film nur empfehlen, der nicht nur eine nette Abendunterhaltung bietet, sondern auch auf Fortsetzungen mit einem David Fincher im Regiestuhl hoffen lässt!

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9
9/10

Sehr spannend, sehr brutal, sehr düster. Als jemand, der keines der Bücher gelesen hat und auch ansonsten bislang nichts zum Inhalt der Bücher/Filme gelesen hat, war ich sehr beeindruckt und sehr gut unterhalten. Aber - und hier bitte ich um (Nach)Hilfe - irgendwie krieg ich die Lösung nicht ganz auf die Reihe.
SPOILERANFANG Wer ist die Frau, die Harriet bei der Flucht hilft? Im Film heißt sie Anita, glaube ich mich zu erinnern. Ist das dieselbe Frau, die Mikael den Tipp mit London gibt? Und sagt sie dabei nicht, dass sie keinen Kontakt mehr zu ihrer Schwester hat. Also ist Harriet Anitas Schwester, und die hat ihr bei der Flucht geholfen und dann jahrelang geschwiegen??? Das wäre irgendwie nicht gerade glaubhaft.
SPOILERENDE
Ich könnte natürlich nun erstmal das Buch lesen, aber laut @Betty (u.a.) gibt es ja eine wesentliche Änderung bei der Auflösung.

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9
9/10

Besser als die schwedische Fassung. Handlung und Charaktere sind näher am Buch, die Geschichte ist besser und übersichtlicher strukturiert und zumindest Lisbeth wirkt zerbrechlicher und damit interessanter.

Der schwedische Film hat mir schon sehr gut gefallen, dieser "Hollywood-Abklatsch" sogar noch ein bisschen besser.

Es wäre schön wenn Fincher auch die anderen beiden Filme noch machen würde, nötig wäre es allerdings nicht. Verblendung steht eigentlich auch gut für sich alleine!

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6
6/10

Nach der grandiosen Schwedenfassung war dieser Film eigentlich überflüssig. Zudem passt Daniel Craig für mich überhaupt nicht zur Rolle des Mikael Blomquist. Rooney Mara ist sehenswert, keine Frage.
Man kann den Film durchaus ansehen, aber m.E ist das Original besser.

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