Filmszene-Special: Interview mit "Besser als Nix" - Hauptdarsteller Francois Goeske

von Volker Robrahn / 26. August 2014

nix plakatFilmszene: Francois, man erkennt Dich unter all der schwarzen Schminke in diesem Film ja kaum wieder. War das auch für Dich etwas komplett Neues oder hattest Du vorher schon irgendeinen Bezug zur Gothic-Szene?

Francois Goeske: Nein, eigentlich konnte ich bisher mit dem Thema „Gothic“ recht wenig anfangen. Nach meiner Rolle als „Tom“ habe ich dann zwar angefangen in Berlin lange schwarze Hosen anzuziehen und damit rumzulaufen, dass waren aber eher die Klamotten-Überbleibsel aus diesem Film. Mit der Szene selbst habe ich im Grunde nichts zu tun.

Das Casting für Deine Rolle soll recht aufwändig gewesen sein und Du musstest mehrmals dafür vorsprechen, ist das richtig?

Oh, ich kenne das sogar noch aufwändiger, beim „Fliegenden Klassenzimmer“ ging das Casting damals über mehrere Jahre hinweg. Aber es stimmt, ich musste tatsächlich dreimal hin und vorsprechen, da es diverse Leute zu überzeugen galt, die auch alle irgendwo ein Mitspracherecht hatten.  Und man hat sich auf Seiten der Produktion die Entscheidung wer denn nun der „Richtige“ für die Rolle ist nicht leichtgemacht – aber das ist ja eigentlich auch richtig so und im Prinzip völlig normal.

nix 5Dein „Tom“ ist eindeutig die Hauptfigur und in fast jeder Szene zu sehen, so dass dieser Film schon in erster Linie von Dir getragen werden muss. Ist das daher für Dich ein besonders großes und bedeutendes Projekt?

Ich mache das Ganze ja schon seit gut 12 Jahren und habe dabei auch das Glück oft Hauptrollen spielen zu können, insofern ist diese jetzt nichts Außergewöhnliches, nein. Kinofilme habe ich auch schon einige gemacht und die Neuverfilmungen von „Die Brücke“ oder „Die Schatzinsel“ waren dabei recht große Produktionen. Ich bin eigentlich also glücklicherweise zur Zeit ganz gut im Geschäft.

Der Film enthält einige Szenen die man durchaus als „makaber“ bezeichnen kann und was den Umgang mit toten Körpern, sprich Leichen, betrifft wird es dann auch mal etwas eklig. War das für Euch als Schauspieler auch der Fall oder merkt man das beim Drehen –eventuell auch durch den Einsatz der Tricktechnik – gar nicht so sehr?

Zumindest was die Szene betrifft in der ich in einen geöffneten Körper hineingreifen muss, war das schon ein wenig „gewöhnungsbedürftig“ und eklig, auch wenn es sich dabei natürlich nicht um eine echte Leiche handelte sondern um ein großes Stück Fleisch vom Metzger. Das war aber doch eher unangenehm. Was den Film selbst betrifft finde ich es aber wichtig, ihn nicht als „schwere Kost“ zu betrachten. Das war ja das Tolle an dieser Rolle, das man versucht in dem an sich schon sehr ernsten Thema „Tod“ eben auch etwas Komisches zu entdecken. Deshalb wird das Ganze ja mit einem Augenzwinkern präsentiert und praktisch dazu aufgefordert auch positiv über den Tod nachzudenken, ihn nicht unbedingt als absolutes Ende zu sehen.

nix 1Wobei Ihr das Publikum schon etwas fordert und mit der einen oder anderen Szene vielleicht auch leicht schockieren könntet, was den Umgang mit toten Körpern angeht.

Ich weiß, an welche Szene Du da denkst (lacht). Ja klar, so gesehen ist der Film schon mutig, soll aber halt auch die Leute etwas wachrütteln. Dahingehend, dass man nicht immer nur trauern und alles negativ sehen soll. Das ist vielleicht die „Message“ des Films, wenn man denn dieses große Wort benutzen will.    Für mich war gerade dieser Wechsel der Stimmungen und damit die Möglichkeit sich „austoben“ zu können jedenfalls das Spannendste und Herausfordernde am Film.

Zum Abschluss noch die Frage, wie denn Deine nächsten Herausforderungen aussehen, sprich was ist das nächste Projekt?

Aktuell drehe ich eine Serie die in den phantastischen Bereich geht, eine Art modernes Märchen mit vielen Special Effects, da ich mich  mehrfach vom Tier zum Menschen und zurück verwandele.  Eine Serie die über 17 Episoden laufen soll und dementsprechend viel Raum zur Entfaltung bietet.


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