Liebe braucht keine Ferien

Originaltitel
The Holiday
Land
Jahr
2006
Laufzeit
138 min
Regie
Release Date
Bewertung
7
7/10
von Patrick Wellinski / 19. August 2010

Amanda (Cameron Diaz) wohnt in L.A. und ist nicht fähig eine funktionierende Beziehung aufrechtzuerhalten. Ihr wird schnell klar, dass sie unbedingt mal Urlaub von ihrer Umgebung braucht. Zur gleichen Zeit weint sich in England Iris (Kate Winslet) die Augen aus, da ihre große Liebe sie für eine Andere sitzen gelassen hat. Die beiden Frauen begegnen sich im Internet, tauschen kurzentschlossen ihre Häuser und verreisen in ein ihnen unbekanntes Land, wo sie, wie könnte es auch anderes sein, zwei Männer treffen, die ihr Leben von Grund auf verändern könnten. Und wenn sich diese Tauschferien ihrem Ende neigen, wird nichts mehr so sein wie es vorher war.

Eines vorweg: Überraschungen gibt es in diesem Film nicht. Die Frage "Werden sie zueinander finden?" kann man ganz klar mit einem "Ja" beantworten und verrät dabei nichts, was man nicht schon vom Filmplakat her erraten könnte. Die meisten Sequenzen sind natürlich kitschig inszeniert und bedienen nahezu im Minutentakt die gängigen Genreklischees. Hans Zimmer stiftet dazu einen schmalzigen Soundtrack, den er sich zum großen Teil von "Garden State" abgeschaut hat, und die Harmonien des Scores klingen verdächtig oft nach "Sideways". Solche Filme führen eigentlich immer dazu, dass Filmkritiker ihre Augen verächtlich rollen und den Hollywood-Liebeskitsch - der vornehmlich alle Jahre wieder in der Adventszeit zu uns in die Kinos kommt - über sich ergehen lassen, während sie mental schon den Verriss schreiben.
Tatsächlich ist "Liebe braucht keine Ferien" eigentlich nichts weiter als handelsübliche Dutzendware aus Hollywood, mit dem üblichen Unterhaltungswert und den üblichen Schwächen. Liebesgeschichten dieser Art strotzen vor Logiklöchern im Drehbuch. Doch Regisseurin Nancy Meyers ("Was Frauen wollen", "Was das Herz begehrt") bildet sich nicht ein, das Genre der RomComs neu zu erfinden.

Manchmal ist das Filmegucken halt eine eigentümliche Angelegenheit. Man weiß zwar, wie der Hase in romantischen Komödien läuft, aber was kann man machen, wenn selbst diese einfach gestrickten Geschichten und Bilder einen verzaubern? Ab und zu geht es im Kino nun mal nicht um die Logik einer Geschichte. Dann geht es nur um die Personen, die einen begeistern. Es geht um Amanda, Iris, Graham, Miles und um ihre ersten Begegnungen. Der Film verlässt sich auf seine Schauspieler und er tut gut daran, weil so die störende und vorhersehbare Geschichte in den Hintergrund rückt.
Das Darsteller-Quartett ist ein wahrer Glücksgriff. Cameron Diaz spielt wunderbar hysterisch und erinnert in den stärksten Szenen an die Glanzzeit einer Goldie Hawn. Kate Winslet tritt herrlich unverkrampft auf. Und die beiden Männer? Jude Law gibt sich very british und ist so viel ehrlicher und präsenter als Hugh Grant es je hätte sein können, und Jack Black bleibt seinem Image als leicht trotteliger Schmusebär treu, ohne sich durch zuviel seines üblichen Gekaspers für eine Lovestory unmöglich zu machen. Alle vier spielen wunderbar ironisch und schmettern sich die bissigen und sarkastischen Dialoge mit Freude gegenseitig an den Kopf.
Dabei trumpft "Liebe braucht keine Ferien" auch immer wieder dann auf, wenn er die Nebenhandlung um den 80-jährigen Drehbuchautor Arthur Abbot (grandios Eli Wallach) aufgreift. Iris trifft Arthur und lernt durch ihn die Magie des alten - für Arthur des wahren - Hollywood kennen. Die alten Melodramen und Klassiker von "Casablanca" bis "Manche mögen's heiß". Er war einer, der die Anfänge der Filmindustrie noch miterlebt und mitgestaltet hat. Als Arthur von der "Writers Guild of America" geehrt werden soll und sich zunächst vehement dagegen streubt, nutzt Nancy Meyers diese Situation, um dem aktuellen Studiosystem und der kommerziellen Vermarktungskette eine kleine Ohrfeige zu verpassen. Anders kann man es sich nicht erklären, warum die letzten Szenen des Films in England spielen, in der alten Welt. Meyers scheint Hollywood den Rücken kehren zu wollen und nimmt vier große Schauspieler gleich mit. Damit befindet sie sich mit Woody Allen in bester Gesellschaft.

Ja, auch der neue Film von Nancy Meyers bietet weder großartige Wendungen noch wirklich Neues. Mut zu aufregenden Erzählformen sucht man vergebens und selbst die Geschlechteraufteilung gleicht ihren vorherigen Filmen. Außerdem sind 138 Minuten Spielzeit eindeutig zu lang für den Stoff und man könnte noch viel mehr herummäkeln. Aber es darf zum Privileg des Filmkritikers gehören - wenigstens einmal im Jahr - sagen zu dürfen: Na und?

Bilder: Copyright

10
10/10

es ist sehr schön ich finde es noch voll romantisch

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1
1/10

Meine Güte, unmittelbar nach diesem Film brauche ICH Ferien... Unerträgliche Schnulze, die nicht mal schnulzig ist! Kate Winslet als Bridget Jones in Amerika, Cameron Diaz auf Koks, Jude Law wie immer (das optische Highlight) und Jack Black auf der Suche nach mehr Bekanntheit (und Geld???). Es gibt nur wenige winzige Lichtblicke, in der Story kann ich aber keine finden. Alles tausendfach gesehen, nur besser. Da kann ich leider echt kein Auge zudrücken, sorry.

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4
4/10

ich kann der kritik hier nur recht geben. ein absoluter überflüssiger film mit guten schauspielern. wie man dann aber auf 6 augen kommt, ist mir ein rätsel. bridget jones für arme.
unrealistischer schwachsinn aus der welt der neuyuppies.
was haben die doch für probleme.
allerdings: cameron diaz und jude law spielen klasse.

gruß
k++

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10
10/10

einfach nur schön.....

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1
1/10

... ich habe es geschafft mir 30 Minuten des Films anzusehen, dann ging es nicht mehr. Diese 30 Minuten fand ich mies. Meine Frau, die sonst solche Dinge sieht wie "let`s dance" und "Stars on ice" fand ihn auch schlecht ;-(

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10
10/10

Einfach super der Film!!! Musste zwar nicht heulen aber er war witzig, also quasi rundum perfekt wie ein Liebesfilm halt sein sollte!!! Die Besetzung ist auch gut gelungen und der Soundtrack erst!! RESPECT!!!!

2 Daumen hoch :-):-)

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10
10/10

der film ist der beste aller zeiten & ich finde absolut nicht das man nach 25 min wusste wie das ende aussah, ich saß die ganze zeit gespannt vorm tv & wollte am liebsten schon vorspulen ;)
geilomatiko :)

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10
10/10

Ein wundervoller Film! Kaum hat man eine Szene aus diesem Meisterwerk im Kopf riecht man förmlich die Liebe, getarnt als süßlichen Duft...und ach ja...wer gegen ein bisschen Kitsch nichts einzuwenden hat muss wirklich seltsam sein diesen Film nicht zu mögen! Und ich empfinde "Was Frauen wollen" dagegen als rechlich geschmacklos. Man vergisst bei "Liebe braucht keine Ferien" doch für 138 Minuten alle kleinen Unannehmlichkeiten im eigenen Leben...genau das Richtige für meine beste Freundin und mich!

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9
9/10

Was ist das Leben - nachdem zunächst das Fressen, dann dir Moral dort vorstellig geworden war - anderes als Kitsch. Der Mensch sehnt sich, während die Zeit vergeht, nach besseren Zeiten. Das täglich über jeden richtende Damoklesschwert der Realität macht diese Sehnsucht nicht unbedeutender, im Gegenteil lehrt uns die Brutalität des Lebens, dass die Würde des Menschen selbstverändlich angetastet wird, jeden Tag, überall auf der Welt.
Schaut auf seine niederen Instinkte, kümmerliche Regungen eines Geschöpfes, das sich Mensch nennt, seht seine Oberflächlichkeit, seine Mutlosigkeit, seine Dummheit. Aber wie klug, wie tiefgründig, wie mutig er doch zu sein vermag, wenn er zu lieben wagt, wie unantastbar seine Würde, wie großartig und mit welcher Wirkung ins Prometheushafte dieses Wesen, indem es liebt. Ja, das ist trivial. Aber trivial ist der Mensch ohnehin, denke ich, in seinem zum Scheitern verurteilten Versuch, übermenschlich zu sein. Da lob ich mir die Bescheidenheit des blinden Übermuts, zu dem uns das Lächerlichste seinen Seelenregungen antreibt: die Liebe.
Außerdem hat der Film ein offenes Ende. So trivial kanns nicht sein.
Naja. Und dann die Musik (bißchen von Copy-kill geklaut)!
Und ja - ich bin ein Mann und sehe den Film immer mal wieder mit meiner Frau.

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10
10/10

Ich liebe diesen Film und jetzt glaub ich auch zu wissen, warum ich immer die bösen Mädchen bekomme... ich seh nämlich genau so gut aus wie Jack Black! Ein guter Rat an alle Nörgler dieses Films, seht euch bitte auf Discovery Channel oder N24 mal "Die menschliche Sexualität an", ihr werdet dahin schmelzen.

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10
10/10

Nachdem ich mir den film erst auf englisch angeguckt hatte, musste ich den film auch direkt mit ein paar freunden angucken. der film ist einfach nur super, überhaupt nicht kitschig.und ich bezweifle auch dass der film "schlecht" synkronisiert ist. ich denke diese leute, die dass äußern haben erstmals keine ahnung, (den dafür muss man den englischen zum vergleich gesehen haben,) und stehen einfach nicht auf liebesfilme.

ICH FIND DEN FILM EINFACH TOLL.

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10
10/10

Der Film ist einfach nur toll! Wer ihn noch nicht gesehen hat, hat echt was verpasst!

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1
1/10

Grausamer Laberfilm; blablabla;
der Film zieht sich furchtbar, es passiert nichts, totale Langeweile, kitschiger geht's nicht mehr; es gibt nur einen einzigen Gag, und zwar, als Dustin Hoffman für zwei Sekunden auftaucht, ansonsten kaum zu ertragen; wie kann man so einen Film drehen?

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7
7/10

Echt süß, hat mir gut gefallen. :-)

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9
9/10

@ Lee Cooper: Mal damit angefangen, dass es Jack Black heißt und nicht Joe, find ich es ziemlich merkwürdig, dass du dir so einen Film reinziehst, obwohl du ja anscheinend Liebesfilme total scheiße findest. Er ist sehr gut gespielt und dass sie am Ende zusammenkommen ist doch klar, es ist ja eine romantische Komödie. Wie romantisch wär es denn, wenn sich am Schluss alle hassen? Man schaut sich solche Filme ja nicht an, um nach Logikfehlern zu suchen sondern um sich zu fragen, warum es solche tollen Männer bzw Frauen nicht in echt gibt, oder?

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