Frankreich

6
6/10

Luc Bessons Regiearbeiten waren in letzter Zeit ja nicht das Gelbe vom Ei ("Leon" war der letzte richtig gute Film von ihm, und das war 1994), doch finanziell dürfte er sich nicht beklagen können. Seine Filme, abgesehen von der Qualität, werden sich amortisiert haben, und auch als Produzent beweist er ein glückliches Händchen.

6
6/10

Wie schreiben das Jahr 1671. Ludwig XIV., König von Frankreich von Gottes Gnaden, steht kurz vor dem Krieg gegen die befeindeten Holländer. Der Prinz de Condé, kränklich und hoffnungslos verschuldet, bemüht sich um die Gunst, dem König ein letztes Mal als General im Kampf zu dienen. Alles hängt vom dreitägigen Besuch seiner Majestät auf Condés Schloss Chantilly ab.

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3/10

Dass hier etwas grundsätzlich nicht stimmt, wird schon nach einer knappen Minute klar: Anne (Isabelle Huppert) kommt mit ihrem Ehemann und zwei Kindern an ihrem beschaulichen Wochenendhaus auf dem Land an und findet dort eine andere Familie vor, panisch und bewaffnet. Annes Mann wird von den Eindringlingen erschossen, sie und die Kinder ihrer Vorräte beraubt und fortgejagt.

7
7/10

Amerikanische Remakes von europäischen Filmen gibt es zu Genüge, dass aber ein Film aus den USA in Europa neu adaptiert wird, kommt nicht alle Tage vor. Und wenn sich dann noch wie in diesem Film ein Franzose an dem Stoff versucht, darf man doppelt gespannt sein.

7
7/10

Kurz vor seinem viel zu frühen Tod 1996 verfasste der polnische Regieveteran Krzysztof Kieslowski mit seinem Freund und Drehbuchautor Krzysztof Piesiewicz die Drehbücher zu seiner Filmtrilogie "Heaven, Hell and Purgatory". Doch die Verfilmung seiner Drehbücher konnte Kieslowski selbst nie in Angriff nehmen. Somit überließ er mehr oder weniger freiwillig sein Werk der Nachwelt, die sich zum ersten Mal 2002, in der Gestalt von Tom Tykwer, der Trilogie annahm.

6
6/10

Für die in den obigen Credits genannten Schauspieler war mit der Entscheidung in diesem Film mitzuwirken eines von vornherein klar: Ihre Leistungen werden vom Publikum kaum beachtet werden, denn gegen die Ausstrahlung und das Charisma der eigentlichen Hauptdarsteller haben sie keinerlei Chance.

Tommy Lee Jones hat sich viel Zeit gelassen. Er war schon fast 60, als er sich erstmals in den Regiestuhl eines Kinofilms setzte - und sollte sein weiteres Schaffen halten, was dieses beeindruckende Debüt verspricht, dann könnte er es seinem Kumpel Clint Eastwood nachtun, und mit einem beeindruckenden und preisverdächtigen Alterswerk als Regisseur ein völlig neues Kapitel seiner Karriere aufgeschlagen.
Der französische Film fristet in Deutschland ja lediglich eine Nischenexistenz im Programmkino, daheim geht es der einheimischen Industrie aber bestens. Während man hierzulande alle paar Jahre mal einen "Schuh des Manitu" braucht, um die Massen für ein heimisches Produkt zu begeistern, ist in Frankreich zumeist gut die Hälfte der erfolgreichsten Filme eines Kinojahres auch französisch.