Für ein Jahr soll Dan Sanders (Brendan Fraser) für seinen Boss ein Bauprojekt leiten und zieht dafür mit seiner Familie von Chicago in die freie Natur von Rocky Springs, Oregon. Seine Frau (Brooke Shields) ist begeistert, Sohn Tyler jedoch schwer genervt und gelangweilt. Für Dan beginnen die Probleme jedoch erst so richtig als sein rücksichtsloser Boss (Ken Jeong) ihm mitteilt, dass aus der zunächst nur kleinen Siedlung eine große Stadtbebauung werden soll, für die unter anderem ein Biberstaudamm zerstört und jede Menge Wald abgeholzt werden muss. Nicht nur, dass Dan nun erstmal seiner Familie vier weitere Jahre in der Ödnis schmackhaft machen muss, er ist von nun an auch das Feindbild sämtlicher tierischer Bewohner der Umgebung. Die sind nämlich äußerst aufmerksam und intelligent und haben bereits mitbekommen, was ihnen da droht. Und so starten die pelzigen Einwohner eine Attacke nach der anderen auf den armen Dan, dem nur langsam dämmert wen er sich da zum Gegner gemacht hat. "Reine Fellsache" oder auch "Furry Vengeance" darf sich rühmen, eine der recht seltenen Kombinationen aus kommerziellem Misserfolg in Tateinheit mit der kompletten Ablehnung von sowohl Kritik als auch Publikum darzustellen. Diesen Film mag offensichtlich niemand, und mit diesem Vorwissen ausgestattet sitzt man also in der Vorführung und harrt der üblen Dinge, die da wohl kommen mögen. In der ersten Viertelstunde denkt man sich dann aber "Hey, ist doch gar nicht so schlimm", denn das erste Tier-Attentat auf einen schleimigen Baufirmen-Vertreter ist noch einigermaßen lustig und die Einführung von Dan und seiner Familie lässt eigentlich auch nichts anderes als die typische harmlose Familienkomödie erwarten. Schon die ersten Aktionen der animalischen Armada sind nur sehr bedingt amüsant und das Schlimme ist, dass es damit dann aber nicht mehr aufhört und eine Fäkal- oder Schmutzattacke auf die andere folgt, bis irgendwann die Tortur für den Betrachter ähnliche Ausmaße annimmt wie für die Mitwirkenden auf der Leinwand. Nein, das ist wirklich alles ganz furchtbar unwitzig und ein geradezu idiotisches Konzept für einen Spielfilm. Wer das anstrengende Spektakel bis zum Ende durchhält, darf daher mit Recht eine kleine Tapferkeitsmedaille in der bronzenen Ausführung beantragen. Ansonsten gilt es aber mit der Bezeichnung "Tiefpunkt" um sich zu werfen, handelt es sich hier doch um einen solchen in der Betrachtung des Kinojahres, der Familienkomödie an sich und auch in der Karriere des Brendan Fraser. Auch Brooke Shields hat bei ihrem Kino-Comeback zwar keine gute Nase bewiesen, was in einer Karriere die ohnehin kaum Höhepunkte aufweist aber nicht weiter auffällt. Immerhin: Die kleine "Blaue Lagune"-Parodie im Abspann ist sogar fast noch der beste Gag des gesamten Films. |
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