Fortsetzungen an sich sind häufig ein prekäres Thema und erreichen selten die Qualität der Vorgängerfilme. Im vorliegenden Fall jedoch kann man nur noch den Kopf schütteln und sich darüber wundern, dass das filmische Trash-Juwel "Anaconda" von 1997, in dem Jennifer Lopez zu bewundern war, tatsächlich noch zur Ehre eines Sequels kommt. Eine Fortsetzung, die übrigens keine ist, denn inhaltlich haben beide Filme nur den Dschungel und Riesenschlangen gemeinsam. Aber weil die Fortsetzung von "Alien" ja auch "Aliens" hieß, nannte man dieses fragwürdige Werk eben "Anacondas".
Im Gegensatz zum ersten Dschungel-Abenteuer sucht man hier Stars (die dringend Kohle brauchen) vergebens - selbst J-Lo war sich hierfür zu schade - aber immerhin sorgte man mit Salli Richardson für eine Art Gesichtsdouble. Letzte verbindende Elemente zwischen den beiden Filmen sind die nicht gerade überzeugenden Computereffekte, eine äußerst dürftige, in diesem Fall sogar vollkommen hanebüchene Story, und Produzentin Verna Harrah.
Da interessiert es am Ende auch keinen mehr, dass man auf Borneo weder Tiger noch Anakondas vorfinden wird, die Riesenschlangen leben nämlich ausschließlich in Südamerika. Kurz und knapp: Unfreiwillig amüsanter Horror-Trash in ansprechender Optik und exotischem Setting (gedreht wurde auf den Fidschi-Inseln), der in der Videothek deutlich besser aufgehoben ist. Auf alle Fälle ein ganz heißer Anwärter auf die Flop 5 des Jahres. |
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Anacondas: Die Jagd auf die Blut-Orchidee
Bilder: Copyright Columbia Pictures
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