William Holden

Für Zuschauer, die "The Wild Bunch" nur ungenügende Aufmerksamkeit schenken, wird ihr Fazit ungefähr so lauten: Ultrabrutaler Western mit lauter unsympathischen Banditen. Dass dieser Film bei aller dargestellten Gewalt eine poetische, mit Herz und Gefühl ausgestattete Ballade über das Ende alter Mythen und das Ende alter Helden ist, trifft die Wahrheit schon eher.
Hollywood-Filme über Hollywood sind so selten, wie sie gut sind. Mit jedem Streifen, der einen kritischen, zynischen Blick hinter die glänzenden Fassaden der Traumstadt wirft, kommt ein Schwung Anekdoten daher über Leute, die die Produktion verdammten und verhindern wollten. Hollywood als Institution ist abhängig von der Illusion immerwährender Glückseligkeit: Wer es hier zu etwas bringt - so muss das breite Publikum neidvoll glauben - lebt das Leben, von dem wir nur träumen können.
Satiren haben es nicht leicht, von bleibender Relevanz zu sein. Widmen sie sich doch zumeist aktuellen Phänomenen ihrer Zeit, die spätestens mit den in groben Fünf-Jahres-Zyklen ablaufenden Trendwenden unserer Welt viel von ihrer Gültigkeit verloren haben.
Was macht einen guten Kriegsfilm aus? Die Tatsache, dass er möglichst detailliert darzustellen vermag, wie der Krieg wirklich war und ist? Wenn der Film dazu noch das Prädikat "Anti-Kriegsfilm" verdient, denkt man als Kinogänger vielleicht an ein Beispiel jüngerer Zeit: "Der Soldat James Ryan".