Steve Martin

7
7/10

„Ein Jahr vogelfrei“ ist in mehrfacher Hinsicht ein sehr gutes Beispiel für einen Film, der einfach keinen Erfolg haben kann – was absolut nichts darüber aussagt, ob der Film eigentlich gut oder schlecht ist. Das aus deutscher Perspektive offensichtlichste Merkmal ist der peinliche Versuch des Verleihers, diesem Streifen einen Möchtegern-komischen deutschen Titel zu verpassen, der aus dem Thema des Films ein flaches Wortspiel zu quetschen versucht – und dabei leider überhaupt keinen Sinn macht. 

Wenn es eine Stadt auf diesem Planeten gibt, die jeder halbwegs zu kennen glaubt, dann ist es Los Angeles. Nicht umsonst liegt der Welt größte Filmproduktionsstätte in der kalifornischen Metropole. Hollywood macht nach wie vor die meisten Filme direkt vor der Haustür, und so gibt es eigentlich kaum eine Ecke von L.A., die der Kinofan noch nicht gesehen hat. Dank dem schonungslosen Umgang mit den sogenannten dunklen Seiten der Großstadt sind wir uns inzwischen auch ziemlich sicher, daß L.A. ein ebenso finsterer wie hoffnungsloser Moloch ist.
4
4/10

"Im Dutzend Billiger" war eine ganz bezaubernde und sehr altmodische Komödie aus den frühen fünfziger Jahren, die schon viel zu lange nicht mehr hierzulande im Fernsehen gezeigt wurde. Darin gab Clifton Webb das Oberhaupt einer Familie mit zwölf Kindern und sorgte mit seinem strengen Regiment sowohl für Ordnung als auch für Herzenswärme. Am traurigen Ende des Films starb der Vater und ließ die Familie in der Obhut seiner Frau zurück, die dann in der ebenso gelungenen Fortsetzung mit dem hübschen deutschen Titel "Im Dutzend heiratsfähig" ihren Mann stand.

9
9/10

Greenwich Village, 1942: Der Reporter Joseph Mitchell begegnet zum ersten Mal dem exzentrischen Schriftsteller Joe Gould. Etwas heruntergekommen und ungepflegt steht er vor ihm – schreit, krächzt und behauptet, die Sprache der Möwen zu beherrschen. Ein Verrückter? Doch dann erzählt er Mitchell, dass er an einer mündlich überlieferten Geschichte der Menschheit arbeitet, „The Oral History of Our Time“, die schon jetzt mehr als 1.200.000 Wörter umfasst.