Peter Lorre

Fritz Lang darf mit Fug und Recht als der einflussreichste Regisseur bezeichnet werden, den das deutsche Kino je hervorgebracht hat. Denn vielleicht einzig abgesehen von Friedrich Wilhelm Murnaus "Nosferatu" gibt es keinen deutschen Film, dessen Echo so nachhaltig durch die Filmgeschichte widerhallt wie Langs unumstößliche Meisterwerke "Metropolit" und "M - Eine Stadt sucht einen Mörder".
Als der Film, an dem sich alle nachfolgenden Detektivfilme messen lassen mussten, ging "Der Malteser Falke" in die Geschichte ein. Der in Deutschland besser unter dem Titel "Die Spur des Falken" bekannte Krimi war John Hustons erster Film als Regisseur und machte aus Humphrey Bogart in seiner 42. Filmrolle endlich einen Star.
Es ist einer dieser ganz seltenen Filmmomente, die einem auch bei zwanzigsten Ansehen noch eine Gänsehaut verpassen: Wenn Major Strasser in "Rick's Café Americain" mit seinen Nazi-Kompagnons "Die Wacht am Rhein" schmettert, und dann das Orchester unter Leitung Victor Laszlos die Marsellaise anstimmt, um die Deutschen in Grund und Boden zu singen, dann bleibt kein Quadratzentimeter Körperoberfläche ruhig.