Patricia Arquette

Einfallsreichstes Seriendebüt des Jahres – diesen Titel bereits im Februar vergeben zu wollen ist natürlich schon etwas gewagt. Doch mit "Severance" gelingt Apple TV+ ein so faszinierender und wundervoll-schräger Mix aus Büro-Satire, Drama, Komödie, Dystopie und Thriller, dass man den Machern am liebsten persönlich die Kreativ-Krone aufsetzen möchte.
9
9/10

“Gibt es eigentlich Magie in der Welt, Dad?” fragt der kleine Mason (Ellar Coltrane) seinen Vater Mason Senior (Ethan Hawke) in Richard Linklaters neuem Film „Boyhood“. Der muss leider verneinen, doch wer das Glück hat, „Boyhood“ zu schauen, gibt gerne zu: „Vielleicht gibt es doch ein wenig Magie in dieser Welt“.

3
3/10

„Little Nicky“ heißt die neue Komödie mit  Adam Sandler, einem der kommerziell erfolgreichsten Komiker der letzten Jahre. Hinter dem harmlosen, fast bescheidenen Titel verbirgt sich ein bombastisches Design- und Effektspektakel. Und gleichzeitig eine Mücke von Film. Adam Sandler gibt einen von gleich drei Söhnen Satans. Weder besonders helle noch irgendwie bösartig, ist Nicky schon zufrieden, wenn er von seinen beiden ruppigen Brüdern Adrian und Cassius in Ruhe gelassen wird. Als Papa Teufel verkündet, noch für mindestens weitere 1000 Jahre Herrscher der Hölle bleiben zu

6
6/10

Vor einigen Jahren führte der Autor Eric Schlosser in seinem Buch "Fast Food Nation" seinen Lesern die Hinter- und Abgründe der Fast-Food-Industrie vor Augen und verdarb damit so manchem den Appetit auf den nächsten Burger. Die Idee, nun den Inhalt dieses Sachbuchs als Grundlage für einen fiktiven Spielfilm zu verwenden, mag nicht sofort einleuchten.

Es soll ja Leute geben, die nicht wissen, daß Quentin Tarantino vor „Pulp Fiction“ noch einen anderen Film gemacht hat (falls jemand dazu gehört: der Film heißt „Reservoir Dogs“). Noch mehr Leute wissen aber auch nicht, daß der gute Mann davor seine Semmeln mit Drehbuchschreiben verdiente. Und daß dabei ein Film herauskam, den jeder ernsthafte Tarantino-Fan (und alle anderen Leute auch) gesehen haben sollte. Erst letzte Woche kniete mal wieder eine meiner Nachbarinnen vor meinem Videoregal auf der Suche nach einem netten Film.
6
6/10

Wegen eines Diebstahls, den er gar nicht begangen hat, landet Stanley Yelnats im Jugendlager "Green Lake". Dort ist es nicht grün sondern eher karg und heiß und einen See gibt es auch nicht. Doch Stanley nimmt sein Schicksal hin, wie schon andere Familiengenerationen vor ihm.

8
8/10

Es passiert dem erfahrenen Filmfreund dieser Tage selten, dass er oder sie das Kino verlässt und denkt: So etwas habe ich in der Tat noch nie gesehen. Einer der ganz wenigen Filme der letzten Jahre, die dieses kleine bisschen anders und damit wirklich originell waren, war "Being John Malkovich", und das war zu einem großen Teil das Verdienst von Autor Charlie Kaufman.