London has fallen

Originaltitel
London has fallen
Land
Jahr
2016
Laufzeit
99 min
Regie
Release Date
Bewertung
6
6/10
von Volker Robrahn / 8. März 2016

london fall 1Mit „Olympus has fallen“ lieferte Regisseur Antoine Fuqua vor zwei Jahren ein zwar nicht besonders realistisches, dafür aber umso dynamischeres Actionpaket ab, dass mit seinem kompromisslosen Dauerfeuerwerk dem Genre nicht nur eine Frischzellenkur verpasste, sondern nebenbei auch noch das Duell mit dem thematisch fast identischen, aber wesentlich teureren Roland Emmerich-Produkt „White House Down“ an der Kinokasse klar für sich entschied. Mehr als 100 Millionen Box Office alleine in den USA generieren in solchen Fällen fast zwangsläufig eine Fortsetzung, und so haben Gerard Butler als loyaler Leibwächter und Aaron Eckhart als US-Präsident dieses Mal in London Gelegenheit ihre Männerfreundschaft weiter zu vertiefen. Dass sie dabei erneut von zahllosen Bomben und Attentätern bedroht werden, versteht sich praktisch von selbst.

 

london fall 2Nach dem überraschenden Ableben des britischen Premierministers versammeln sich zur Trauerfeier sämtliche politischen Führer der Welt pflichtbewusst in London, was naturgemäß einen gigantischen Sicherheitsapparat in Bewegung setzt. Zu dem gehört auch der nach den Ereignissen von Washington wieder ehrenhaft in den Dienst des Secret Service aufgenommene Mike Banning (Gerard Butler), der trotz der bevorstehenden Geburt seines Kindes mit nach England fliegt, um dort Präsident Asher (Aaron Eckhart) zur Seite zu stehen. Und das ist auch gut so, denn wie sich schnell herausstellt, sind die getroffenen Vorkehrungen alles andere als ausreichend. Schon kurz nach ihrer Ankunft sehen sich die Beiden einer Welle von Anschlägen ausgesetzt, denen auch gleich mehrere ehrwürdige britische Wahrzeichen zum Opfer fallen. Asher & Banning gelingt es jedoch trotz zahlreicher Explosionen und einem gewaltigen Kugelhagel zu entkommen und erst einmal innerhalb Londons unterzutauchen. Unterstützung ist in dieser Situation nicht einfach zu bekommen , findet sich aber schließlich in Person der MI6-Agentin Jaqueline Marschall (Charlotte Riley), die sich zwar innerhalb der Stadt bestens auskennt, vorsichtshalber aber niemandem traut – nicht einmal Mike Banning.

london fallen 3Eigentlich sind sowohl der Bodycount als auch die Menge an Zerstörung, die es in „Olympus has fallen“ zu bestaunen bzw. zu verkraften gab ja kaum noch zu steigern, aber man kann den Machern des Sequels nicht vorwerfen, das nicht wenigstens versucht zu haben. Regisseur Fuqua ist zwar nun nicht mehr dabei und wird bei der neuen Patriotismus-Runde durch den Iraner (!) Babak Najafi ersetzt, aber auch in London bleibt kaum ein Stein auf dem Anderen und löst sich so viel Tradition in rauchende Trümmer auf, dass es in der Realität wohl Jahrzehnte dauern dürfte ein solches Trauma aufzuarbeiten. Sowie unsere Recken das „Olympus“-Abenteuer verdaut haben, schütteln sie sich aber auch hier nur wieder kurz nach jedem hauchdünn überlebten Anschlag und holen sofort zum Gegenschlag aus. Soll heißen: Was hier abgezogen wird, hat nicht nur rein gar nichts mehr mit Realismus zu tun, es ist mitunter sogar regelrecht absurd und pfeift auf jede Form von Glaubwürdigkeit. Das sollte man wissen und es ist ja nicht so, als wenn der Film so tun würde als sei er sich dessen nicht auch jederzeit vollkommen bewusst.

london fall 4Ganz so viel Wirkung wie im Vorgänger entfaltet die Action-Orgie dieses Mal allerdings nicht, denn es trifft einen halt nicht mehr so unvorbereitet und mit der gleichen Wucht wie beim ersten Mal. Zudem ist eben die Übertreibung nun endgültig der Normalfall und die meist sehr deutlich als künstliche CGI-Effekte zu erkennenden Attacken (vor allem die aus der Luft) sorgen zusätzlich dafür, dass man das Ganze kein Stück ernst nehmen kann. Keine leichten Umstände, unter denen sich das Drehbuch dennoch bemüht vor allem die Beziehung der beiden Hauptfiguren ein wenig weiter auszuloten und zu vertiefen. Denn die Themen Freundschaft und Loyalität lassen sich nur schwerlich seriös aufarbeiten, wenn die betreffenden Charaktere sich in einer Art Cartoon bewegen. Sämtliche aus dem Vorgänger mit hinüber geschleiften Charaktere haben diesmal dann auch kaum noch etwas zu tun, so dass bekannte Namen wie Morgan Freeman, Angela Basset oder Melissa Leo ziemlich verschenkt werden. Immerhin präsentiert man aber in dieser Runde etwas glaubwürdigere "Schurken" mit einer deutlich nachvollziehbareren Motivation als bei den nordkoreanischen Abziehbildern des Vorgängers.

Ansonsten bleibt es aber dabei: Dieser Film weiß genau was er will, nämlich das Sub-Genre des „ein Mann (oder halt auch zwei) alleine gegen eine Armee von Schurken“-Krachers wiederzubeleben, dass halt seit den Zeiten eines langsam sterbenden Bruce Willis oder auch den besseren Jahren der Herren Schwarzenegger und Seagal etwas aus der Mode gekommen war. Und da muss man heutzutage dann eben noch einen draufsetzen in Sachen Feuerwerk, aber immerhin verzichtet diese Franchise gnädigerweise auf die Zeitlupenästhetik oder die Sonnenaufgänge eines Michael Bay. Sinn macht das Ganze absolut keinen, Spaß aber irgendwie schon und es sollte daher niemanden verwundern, wenn der wohl kampfeslustigste US-Präsident der Filmgeschichte und sein treu ergebener Bodyguard bald auch nochmal ein drittes Mal die zivilisierte Welt retten müssen. Mit welcher Stadt man das Ganze dann noch weiter steigern könnte, ist dabei wohl die spannendste Frage. Wir tippen mal auf Tokio oder Peking.

Bilder: Copyright

1
1/10

Den Film grade angesehen und kann nur sagen was für eine Verschwendung.
Die Effekte sind miserabel, die Schauspieler teilweise grottenschlecht und der Plot dermaßen bescheuert das alles zu spät ist. Nicht nur das solch ein Angriff einfach unrealisitsch ist, sind die Reaktionen darauf mehr als dillentatisch. Man würde sofort den Luftraum sperren, die Polizei würde alles absperren(achja die polizei besteht ja nur aus Terroristen....). Und dann der Akteur aus dem jemen überlebt den Angriff einer Predator Drohne, die soviel Sprengstoff abwirft das der ganze Block in die Luft wirft, aber er nur einen Gehstock danach benötigt(hmh macht Sinn).
Dieser Film ist absoluter Trash und eine Beleidigung an die Intelligenz seiner Zuschauer, rassisstisch, unrealsitscher Hollywood Film auf Bollywood Niveau, unglaublich das es soetwas durch die Vorab Screens schafft.
Der Film hätte eigtl Minus Augen verdient, so Scheiße ist er.

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