Österreich

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8/10
Ein routinemäßiger Flug von Berlin nach Paris, wie er dutzendfach jede Woche stattfindet. Der amerikanische Co-Pilot Tobias Ellis (Joseph Gordon-Levitt) freut sich auf die kurze Reise, denn seine Freundin Gökze (Aylin Tezel) ist als Stewardess ebenfalls mit an Bord.
9
9/10

Sandra Hüller & Peter Simonischek„Toni Erdmann“ ist ein Phänomen. Als erster deutscher Film im Hauptwettbewerb der Filmfestspiele von Cannes seit acht Jahren begeisterte der Film von Maren Ade dieses Jahr dort Kritiker wie Publikum gleichermaßen und wurde von vielen als Favorit auf die Goldene Palme gehandelt. Als der Film bei der Preisverleihung dann komplett übergangen wurde, war die Empörung nicht nur der deutschen Kritiker groß.

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7/10

Oh, welch einen Aufschrei gab es letztes Jahr in Cannes, als „Paradies: Liebe“ von Ulrich Seidl gezeigt wurde: Genitalien! Sexszenen! Und das auch noch mit nackten, dicken Frauen mittleren Alters! Doch wer Seidls Film nur als Moppelmama-Pornografie abtut, liegt weit daneben, denn Seidl entlarvt hier den Postkolonialismus in Afrika am Beispiel des weiblichem Sextourismus der westlichen „Sugar Mamas“ und ihrer jungen, hier kenianischen „Beach Boys“.

10
10/10

Wer bisher daran zweifelte, dass der Österreicher Michael Haneke („Das weiße Band“, „Caché“) zu den größten derzeitig tätigen europäischen Regisseuren gehört, wird durch „Liebe“ eines Besseren belehrt. Der mittlerweile 70-jährige Haneke, der mit 46 Jahren erst mit Langfilmen fürs Kino begann, liefert mit seinem Gewinner der Goldenen Palme in Cannes dieses Jahr sein Meisterwerk ab.

5
5/10
Wer einmal eine außergewöhnliche Leistung abgerufen hat, der wird in der Zukunft stets daran gemessen werden. Das mag unfair erscheinen, ist aber ein Phänomen, das sich nicht nur bei Sportveranstaltungen wie den gerade beendeten Olympischen Spielen beobachten lässt.
6
6/10

Einen Tag vor dem 70. Geburtstag des weltweit geliebten Bestseller-Autors John Irving startet André Schäfers („Perry Rhodan – Unser Mann im All“, „Lenin kam nur bis Lüdenscheid“) poetische, wenn auch behäbige Hommage „John Irving und wie er die Welt sieht“ in Deutschland, wo viele seiner treuesten Fans wohnen.

5
5/10

Studentinnen, die als „Escort-Service“ ihr Geld verdienen, werden heute in Büchern wie „Fucking Berlin“ gefeiert. Doch ist ein Nebenjob im ältesten Gewerbe der Welt für die Elite von morgen wirklich das Richtige? In Sabine Derflingers extensiv recherchiertem österreichischem Drama „Tag und Nacht“ Tag und Nachtist diese Form der Prostitution in Wahrheit hauptsächlich banal und alles andere als glamourös.

5
5/10

Erwin Wagenhofer hat sich bislang vor allem als Dokumentarfilmer einen Namen gemacht und mit seinen grandios erarbeiteten Filmen "We feed the world" und "Let's make money" sehr wirkungsvolle Agitationshilfen für Globalisierungs- und Neoliberalismuskritiker vorgelegt. Sein erster fiktionaler Spielfilm bezieht seine Inspiration aus ähnlichen Gefilden, erweist sich aber leider als längst nicht so überzeugend. Vor allem, da es dem ausgezeichneten Dokumentaristen Wagenhofer an dramaturigschem Gespür für eine fiktive Geschichte mangelt.

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2/10

Es ist nicht einfach, eine Geschichte über Freundschaft so zu erzählen, dass sie glaubwürdig und ohne Pathos daherkommt. Wenn dann dazu noch Themen wie Erwachsenwerden, Liebe, Familie und Tod dazukommen, gerät die Erzählung leicht in die Gefahr, sich zu übernehmen.