Frankreich

9
9/10

Wer meint Forrest Gump wäre um sein Leben gerannt, der hat den kleinen Cyril (Thomas Derot) noch nicht Fahrrad fahren sehen. Wenn dieser aufgeweckte, lebhafte Zwölfjährige in die Pedale tritt, dann nicht um vorwärts zu kommen, sondern um aus einem Leben zu flüchten, einem bedrückenden Alltag, der ihn nicht haben möchte.

8
8/10

Wir befinden uns in Hollwyood im Jahr 1927: George Valentin (Jean Dujardin) ist einer der größten Stars des noch stummen Kinos, mit seiner ausdrucksstarken Mimik begeistert er das Publikum in Kostümdramen und Agentenfilmen. Auf dem Set seines neuesten Films begegnet er der jungen Tänzerin und Schaupielerin Peppy Miller (Bénédice Bejo), die eigentlich nur als Komparsin engagiert ist. Sofort sprühen zwischen beiden die Funken.

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6/10

"Black Gold" ist so ein Film, in dem man sitzt und sich die ganze Zeit fragt: Warum ist dieser Film überhaupt gemacht worden? Das liegt nicht daran, dass er sonderlich schlecht wäre, neinnein. Man muss fairerweise gleich einräumen, dass hier alles ganz ordentlich gemacht ist, zwar nicht überragend, aber doch absolut solide. Trotzdem Black Goldbleibt die Frage: Wozu das Ganze?

6
6/10

Nasser Ali Khan (Mathieu Amalric) mag nicht mehr leben. Jahrelang hat er mit seinem Geigenspiel die Menschen verzaubert und dadurch sogar ein wenig den Verlust der großen Liebe seines Lebens verschmerzen können. Huhn 1Denn die Heirat mit der schönen Irane (Golshifteh Farahani) hatte deren Vater einst untersagt.

7
7/10

Philippe (François Cluzet) ist reich, stinkreich sogar, etwas was der Lebemann früher in die extravagantesten und aufregendsten Hobbies steckte. Doch eines dieser Hobbies, das Paragliding, nahm ein tragisches Ende. Nun ist Philippe vom Hals abwärts querschnittsgelähmt, ziemlich durchgehend ziemlich schlecht gelaunt und vergrault seine persönlichen Betreuer innerhalb von wenigen Tagen. Zu der nächsten Runde von Jobinterviews taucht jemand auf, der sich so gar nicht in die Reihe der Anzug-tragenden Möchtegernwohltäter einreihen will.

6
6/10

Die Aufarbeitung nationalsozialistischer Geschichte im Film ist kein einfaches Unterfangen. Ein solches Werk darf nicht verharmlosen, aber auch nicht zu verstörend für das Publikum sein, dass sich sonst emotional abschottet. Gleichzeitig aber darf ein solcher Film auch nicht zu kitschig sein und sollte in seiner Wirkung nachfolgende Generationen von Kinogängern dazu bringen, dass es nie wieder zu solchen Gräueln kommen kann. Klingt schwierig, ist es auch.

8
8/10

3D-Technik eingesetzt zur Effekthascherei sehen wir mittlerweile fast wöchentlich – mal besser, mal schlechter. Aber wie oft tauchen wir durch unsere 3D-Brille wirklich voll in eine Welt ein und fühlen uns noch lange später, als ob wir das Gesehene selbst mit all unseren Sinnen erlebt hätten? Dieses Jahr wohl nur zwei Mal und beide Male bei Dokumentationen deutscher Filmemacher.

9
9/10

Ein Streit zwischen zwei elfjährigen Jungen artet aus und der eine verletzt schließlich den anderen im Gesicht. Fest entschlossen, die Angelegenheit vernünftig und vor allem selbstständig zu lösen, treffen sich die beiden Elternpaare zur Aussprache. Im Appartment des „Opfers“ empfangen daher Penelope und Michael (Jodie Foster und John C. Reilly) ihre Gäste Nancy und Alan (Kate Winslet und Christoph Waltz).

8
8/10

Der Dokumentarfilm “Charlotte Rampling – The Look” bietet mehr als nur einen Blick in den wohl kühlsten Schlafzimmerblick der Welt: Die deutsche Regisseurin Angelina Maccarone macht die Schauspielerin Rampling, die so oft das „Objekt der Begierde“ war, zum Subjekt, indem sie diese Gespräche mit Freunden oder Weggefährten (u. a. Peter Lindbergh und Paul Auster) zu Themen wie Liebe, Tod oder Tabus führen lässt.

9
9/10

Da dies ein Film über zufällige Irritationen, über die Ausstrahlung eines Originals und die Verwechselbarkeit einer Kopie ist, sollten wir erstmal vom deutschen Verleihtitel ein bisschen Abstand nehmen. Ohne allzu kleinlich zu wirken: In Abbas Kiarostamis „Die Liebesfälscher“ geht es eben nicht um das suggerierte Fälschen, also das bewusste Nachahmen von Dingen zu Betrugszwecken.