Australien

Es gibt nicht viele Regisseure, denen es heutzutage noch gelingt, sich mit einem ganz eigenen Stil zu etablieren. Einer von ihnen ist definitiv der Australier Baz Luhrmann, der mit "Romeo + Julia" (1996) und "Moulin Rouge" (2001) zwei atemberaubende Leinwand-Hits ​landete, die mit ihrer schier unbändigen Energie und einer so eigenwilligen wie brillant abgestimmten Mischung aus Pop, Tragödie und absurder Komik begeisterten. ​
Mit "The Proposition - Tödliches Angebot" erscheint mit zweijähriger Verspätung ein Film auf DVD, dem Vorschusslorbeeren als "bester Western seit ‚Erbarmungslos'" und echtes Filmerlebnis vorausgingen. Darum gleich im Voraus: Ja, der Film ist so gut (auch wenn es seit "Erbarmungslos" ohnehin eigentlich keinen richtig großartigen Western mehr gab, aber was soll's), wird sich wohl als eines der Highlights des Filmjahres erweisen und wird erfreulicherweise auf DVD technisch auch so präsentiert, wie es sich gehört.
7
7/10

Manche Geschichten schreien ja gerade danach verfilmt zu werden. So auch die eines kleinen Jungen namens Li Cunxin, der in den 1970er Jahren aus einem chinesischen Bauerndorf auszog, um schlussendlich zu einem der besten Balletttänzer der Welt zu avancieren.

7
7/10

Das Licht im Kino geht aus, es wird still im Saal, vertraute Dunkelheit umgibt die Zuschauer - und lässt sie erst einmal nicht wieder los. Zu Beginn von "Buried - Lebendig begraben" bleibt die Leinwand schwarz. Dann ist ein Husten zu hören, ein Kratzen und schweres Atmen, das in panisches Keuchen umschlägt. Schließlich wird ein Feuerzeug entzündet und man kann zum ersten Mal einen Blick auf den Schauplatz werfen, den dieser Film für den Rest seiner Laufzeit nicht mehr verlassen wird: das Innere eines hölzernen Sarges, der mehrere Meter unter der Erde begraben liegt.

8
8/10

Welcher Filmemacher fällt einem bei Knetgummi-Stop-Motion-Animation ein? Na? Nick Park, der Schöpfer von "Wallace & Gromit"! Und damit hat es sich dann schon, oder? Seit 2004 der knetanimierte Kurzfilm "Harvie Krumpet" mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, warteten so einige Animations-Fans gespannt auf den ersten Langspielfilm des Australiers Adam Elliot.

8
8/10

Dies ist eine wahre Geschichte. In den meisten Fällen, besonders in der Umgebung von billigen TV-Filmen, ist dieser Hinweis bezüglich der Handlung eines Films ein Grund zur Flucht oder zum Griff nach der Fernbedienung, denn für gewöhnlich werden hier tragische Geschichten der Realität so lange überhöht und dramatisiert, bis ihr tragisches Tearjerker-Potential an die Grenzen des Erträglichen stößt.

5
5/10

Die Ära des Zweiten Weltkriegs ist voll von großen und kleinen Geschichten über Mitmenschlichkeit, Mut und unerwartete Heldenhaftigkeit im Angesicht größten Gräuels und Unheils. Nicht erst seit "Schindlers Liste" weiß man, dass sich aus diesen Geschichten potentiell großartige Filme machen lassen, die in überlebensgroßen Gesten schwelgen können, ohne dabei in überzogenes Pathos abzudriften.

8
8/10

Australien ist wohl von Natur aus schon eines der gefährlichsten Länder unseres Erdballs. Es gibt dort mehr Lebewesen, die einen umbringen könnten, als irgendwo sonst, zumindest im Tierreich: Die zehn giftigsten Schlangen leben alle in Australien, und auch sonst sind viele seiner tierischen Mitbewohner tödlich für den Menschen. Und in deren weitläufigem, menschenleeren Lebensraum gibt es auch viel Platz, um einfach so zu verschwinden.

6
6/10

Nein, da braucht man wirklich nicht drum herumreden: Wer die vorigen Filme von Baz Luhrmann gesehen hat, wer die Pracht, Kraft und Magie von "Moulin Rouge", "Romeo + Julia" und "Strictly Ballroom" erleben durfte und wer nun schon bei den Ankündigungen zu "Australia" erkennen konnte, dass der Meister sich nach einer viel zu langen kreativen http://www.filmszene.de/kino/a/australiabaum.jpg" a

3
3/10

Die besten und/oder erfolgreichsten Kinofilme, die sich im Genre der Romanze oder der romantischen Komödie bewegen, beruhen auf Klischees. "Casablanca" besaß im Grunde genommen nicht viel mehr als eine B-Movie-Handlung, die mit A-Darstellern umgesetzt wurde. Und auch "Pretty Woman" oder "Schlaflos in Seattle" funktionierten in einem bekannten Rahmen. Das Einzigartige, das diese Filme auszeichnete, war, dass der Zuschauer sich dessen, während er sich diese Filme anschaute, nicht bewusst wurde.