Kino

9
9/10

Hier kommt der Film zur anhaltenden Wirtschaftskrise und dem Leben in den "Nullern", oder wie auch immer man die gerade mühsam hinter uns gebrachte Dekade auch nennen will. In vielerlei Hinsicht ist "Up in the Air" ein Minikompendium der Sachen, die uns in den letzten Jahren umtrieben. Wirtschaftskrise, Zukunftsangst, das Erleben von immer mehr Dingen im virtuellen Raum und vor dem eigenen Computerbildschirm.

7
7/10

Der eigene Bürgerkrieg ist der liebste Hintergrund der Amerikaner, wenn es um die Kreierung eines historischen Epos mit schier übermenschlich-tragischen Schicksalen geht, denn in der retrospektiven Glorifizierung gab es in den vier Jahren von 1861-1865 noch mehr Ehre als Grausamkeit zu bestaunen: Die Nordstaatler kämpften für die Freiheit aller, die Südstaatler für die Erhaltung ihres noblen Lebensstils, und so kann jeder mit erhobenem Haupt auf die geschlagenen Schlachten zurückblicken.

10
10/10

2004 könnte als ein denkwürdiges Jahr in Erinnerung bleiben, in dem die hiesige Kinoszene anstatt der üblichen Hollywood-Ware von zwei einheimischen Produktionen dominiert wurde, denn nach Deutschlands erstem echten Blockbuster "Traumschiff Surprise" kommt mit "Der Untergang" eine thematisch als auch künstlerisch gänzlich anders gelagerte, aber nicht minder beachtete Großproduktion.

5
5/10
Coen Brothers go Mainstream! Das musste man nach der Pressenotiz denken, in der eine bissige Rom-Com mit George Clooney und Catherine Zeta-Jones angekündigt wurde. Und siehe da, es stimmt. Leider. Denn die Coen-Brüder nähern sich in ihrem neuesten Vehikel deutlich der Mitte der Straße und kommen doch ziemlich vom Weg ab. "Ein (un)möglicher Härtefall" (der sperrige und schlichtweg dämliche deutsche Titel ist ein ebensolcher) war vielleicht als Evolutionsschritt raus aus der kleinen (und durchaus fanatischen) Kultgemeinde und ab in die breite Öffentlichkeit gedacht.
7
7/10

Man darf wohl mit Fug und Recht behaupten, dass Ang Lees Version vom "Hulk" einer der meist gehassten Blockbuster der letzten Jahre war. Die Neugierde war zunächst groß, aber nachdem die Ersten gesehen hatten, welch seltsame Variante eines modernen Superheldenfilms der sonst immens erfolgreiche Regisseur da abgeliefert hatte, stürzte der Film an der Kinokasse gnadenlos ab.

5
5/10

Als Alex Proyas mit "The Crow" 1994 einen neuartigen Gothic-Stil fürs Kino erfand und in seiner Comic-Verfilmung schwarzes Leder, Regen und Gewalt in Zeitlupe zu einer dunklen Videoclip-Ästhetik mixte, war das stilistisch so innovativ, dass es seiner Zeit fast voraus war.

4
4/10

Witzig sein ist eine Kunst, die schwer zu beherrschen und noch schwerer zu erklären ist. Die Grenze zwischen einem brillanten Gag und einem absoluten Rohrkrepierer ist schmal, und wenn man Pech hat, landet man immer nur auf der schlechten Seite, wie ein herunterfallendes Marmeladenbrötchen. John Hamburg, seines Zeichens Autor und Regisseur von "...

7
7/10

Obwohl „The Sixth Sense“ bereits sein dritter Spielfilm war, ist M. Night Shyamalan - zumindest aus kommerzieller Perspektive - als der wohl aufsehenerregendste Regie-Newcomer der letzten Jahre anzusehen. Sein für Hollywood-Verhältnisse sehr subtiles Geisterdrama wurde mit nahezu einmütigem Wohlwollen aufgenommen und rangiert inzwischen auf Platz zehn der erfolgreichsten Filme aller Zeiten.

3
3/10

"Das Grauen kommt um 10" ist der Titel eines Thrillers, der bei uns in den früher 80er Jahren herauskam. Nicht im Kino sondern lediglich in auf Video scharte sich eine kleine Fangemeinde um diesen eigentlich nicht besonders interessanten Film, der nur wegen eines einzigen Satzes den Status eines Miniklassikers erringen konnte, nämlich der mehrfach in den Telefonhörer gesprochenen Frage "Haben Sie nach den Kindern gesehen?".