James L. Brooks hat in seiner langen Karriere bereits drei Oscars gewonnen, war insgesamt achtmal nominiert und durfte sich auch bereits neunzehn Exemplare des wichtigsten Fernsehpreises "Emmy" in die Vitrine stellen. Doch sind die größten Erfolge des Autors, Regisseurs und Produzenten schon einige Jahre her und sein letzter Film, der beim Publikum nicht allzu populäre "Spanglish" mit Adam Sandler, ist auch schon fast sieben Jahre her. Mit "Woher weißt Du, dass es Liebe ist?" bewegt sich Brooks einmal mehr im ihm vertrauten Revier der romantischen Komödie mit ernsthaften Zwischentönen, ein Genre, dem er mit "Besser geht's nicht" ja schon mindestens einen Meilenstein hinzugefügt hat. Auch sein neues Werk kommt dabei grundsympathisch und leicht daher, verliert sich allerdings ein wenig im Gestrüpp der ausufernden Handlungsstränge seiner fünf Hauptfiguren. Als da wären: Lisa Jorgensen (Reese Witherspoon), die abrupt vor dem Ende ihrer Sportlerkarriere im US-Softball-Nationalteam steht und sich recht unbedarft in eine Liaison mit dem attraktiven, aber oberflächlichen Baseball-Profi Matty (Owen Wilson) stürzt. Zwischendurch lernt sie bei einem Blind Date den leicht neurotischen George Madison (Paul Rudd) kennen, der aber vor allem deshalb gerade ein wenig durch den Wind ist, da ihm eine Anklage wegen unseriöser Finanzgeschäfte droht und ihm auch sein Vater und Firmenpatriarch Charles Madison (Jack Nicholson) dabei keine wirkliche Hilfe ist. Einzig auf seine Sekretärin Annie (Kathryn Hahn) kann er sich verlassen, doch hat diese dafür auch wieder ganz eigene Probleme. Es gilt Entscheidungen zu treffen, sowohl für Lisa zwischen zwei Männern als auch für George im Blick auf seine berufliche Zukunft. Klingt zugegeben nicht besonders spektakulär und ist es auch bei näherer Betrachtung tatsächlich nicht. Obwohl das zueinander passende Paar schnell absehbar ist, entpuppen sich die Um- und Irrwege dorthin als mannigfaltig. Da es aber - wie bei Brooks gewohnt - keine simpel schwarzweiß oder einseitig negativ gezeichneten Figuren gibt, bereitet es durchaus Vergnügen, den verschiedenen Sympathieträgern bei ihren Bemühungen zu zuschauen. Das Zentrum der Geschichte bilden aber zweifellos die Figuren von Reese Witherspoon und Paul Rudd und vor allem Witherspoon gibt hier nach zweijähriger Leinwandabstinenz eine sehr erfrischende Leistung in einer Rolle, die etwas ernsthafter angelegt ist als von ihr in diesem Genre gewohnt. Beide Darsteller können aber letztlich nichts daran ändern, dass es so aussieht als wenn der Filmemacher James L. Brooks in der Tat ein wenig seinen Biss verloren hat, denn vom Witz und der Klasse eines "Besser geht's nicht" etwa ist "Woher weißt Du..." dann doch ein gutes Stückchen entfernt. |
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