Der neue Mann in Susans (Sela Ward) Leben ist ein wirklich gutaussehender, höflicher und angenehmer Mensch, der auch den Freunden und Verwandten ausgesprochen gut gefällt. Nur Sohn Michael (Penn Badgley) wird von Anfang an nicht so richtig warm mit dem Herrn, der sein Stiefvater werden soll, und gemeinsam mit seiner Freundin Kelly (Amber Heard) stellt der misstrauisch gewordene junge Mann schließlich Nachforschungen an. Trotz erster Indizien glaubt ihm jedoch niemand und die Situation spannt sich weiter an, bis sie schließlich zu einem Kampf auf Leben und Tod eskaliert. Was dem Zuschauer allerdings von Beginn an klar ist, denn bereits da begegnen wir dem Mann, der sich fortan David nennen wird, beim Verlassen des Hauses seiner letzten "Familie". Ein Haus, in dem er entspannt und lächelnd mehrere Leichen zurück lässt. Warum er das getan hat wissen wir zwar nicht, aber es ist offensichtlich, dass er das gleiche Spiel nun mit einer anderen Frau und deren Kindern wiederholen wird. Und da man weiß worauf das Ganze letztendlich hinauslaufen wird, ist der folgende, rund einstündige Versuch eines neuen Spannungsaufbaus im Grunde von vornherein zum Scheitern verurteilt. Da bleibt dann trotz solider Darstellerleistungen und sauberer Inszenierung nicht mehr allzu viel Erfreuliches zu vermelden, vor allem wenn man bedenkt, dass es sich hier schließlich nur um die Neuverwurstung eines der letzten bisher noch nicht re-animierten Horrorfilmchen der 80er Jahre handelt. Dem auch unter dem aussagekräftigen Titel "Kill, Daddy, Kill" bekannten Ur-"Stepfather" konnte man dabei aber mit viel Wohlwollen immerhin noch einen leicht subversiven Kommentar auf die spießige Bürgerlichkeit der Reagan-Ära attestieren. Diese neue Version ist dagegen nicht nur vollkommen frei von solchen Feinheiten, sie erweist sich als ein schlicht uninteressantes und überflüssiges Revival, welches zwar nicht ganz so fad geraten ist wie des Regisseurs vorheriger Fehltritt "Prom Night", das aber trotzdem die meisten Argumente für seine Existenzberechtigung schuldig bleibt. |
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