Soul Plane

Originaltitel
Soul Plane
Land
Jahr
2004
Laufzeit
86 min
Genre
Release Date
Bewertung
3
3/10
von Frank-Michael Helmke / 18. März 2011

 

Amerikanische HipHop-Stars tragen ihren Reichtum gern spazieren. Dicke Autos, dicke Goldketten und andere Statussymbole sind in dieser Subkultur wichtig, weil sie aggressiv und offensiv das Geld ihrer Besitzer zur Schau stellen - und so vermitteln: ich bin ein schwarzer Mann, und ich hab trotzdem viel in der Tasche. Was in den Anfangstagen des HipHop noch essentieller Bestandteil des neuen Selbstbewusstseins war, ist inzwischen - da HipHop zur dominanten Musik- und Jugendkultur der westlichen Welt aufgestiegen ist - zu einer Karikatur seiner selbst verkommen, und der ewige Blingbling von Geldscheine wedelnden, Bentley fahrenden Rap-Superstars ist eigentlich nur noch peinlich - wenn es nicht die passende Fangemeinde dazu geben würde, die Dicke-Hose-Gepose, anachronistisches Macho-Gehabe und dazugehörige Frauenverachtung nach wie vor als endlos cool und einzig wahres Lebensziel erachtet. Just diese Fangemeinde wird auch die einzige sein, die ihren Spaß an "Soul Plane" finden wird, ein Machwerk, das lediglich unter Beweis stellt, dass amerikanische HipHopper inzwischen so viel Geld verdienen, dass sie sich sogar ihren eigenen Kinofilm leisten können. Und sich entsprechend einen Dreck darum scheren, ob der letzte Mist dabei herum kommt.

Im Zentrum von "Soul Plane" steht der arme Schlucker Nashawn Wade (Kevin Hart), der nach einem traumatischen Flugzeug-Unfall im Schadenersatzprozess 100 Millionen Dollar zugesprochen bekommt (auf der Flugzeug-Toilette saugte sich sein Hintern fest, was dank inkompetentem Personal irgendwie dazu führte, dass sich die Gepäckluke öffnete und Nashawn durchs Fenster mit ansehen musste, wie sein geliebter Hund in der Turbine verschwand - wer das jetzt nicht lustig fand, ist in diesem Film eindeutig falsch aufgehoben). Anstatt das Geld sinnlos zu verprassen, wie es sein Cousin Muggsy (Method Man) gern tun würde, beschließt Nashawn, seine eigene Fluglinie damit zu gründen - die Nashawn Wade Airlines (wer den Witz hinter der so entstehenden Abkürzung NWA nicht versteht, ist hier ebenfalls falsch aufgehoben). Der Rest des Films dreht sich einzig um den Jungfernflug von Los Angeles nach New York, der dank des erhöhten Drogenkonsums von Pilot Captain Mack (Snoop Dogg) ziemlich abenteuerlich ausfällt.
Unterwegs bietet "Soul Plane" alle Klischees auf, die einem zum Thema schwarze HipHopper und ihren Begleiterscheinungen einfallen, was allein schon in dieser Hinsicht hochnotpeinlich ist, als dass die Macher dieses Films ihr stereotypes Image auch noch aktiv fördern. Immerhin beschränkt man sich nicht allein auf das Suhlen im eigenen Klischeesumpf: auch Weiße, Araber, Latinos, Schwule, Blinde und andere Gruppierungen werden hier in aller Einfältigkeit vorgeführt, während Regisseur und Autoren nach jedem sich bietenden Gag schnüffeln - entsprechend mit der Nase konsequent auf der untersten Ebene. Wer einen blinden Mann seine Finger in eine Baked Potatoe mit Sour Cream stecken lässt in dem Glauben, er würde gerade das Allerheiligste seiner Sitznachbarin befummeln, der kennt wirklich gar keine Schmerzgrenze mehr.
Spaß kann "Soul Plane" drum auch wirklich nur machen, wenn man sich mit Bier (oder anderen in der Szene beliebten Drogen) mental auf das herrschende Niveau des Films hinab begibt, oder ungläubig aus ironischer Distanz den Kopf darüber schüttelt, was man hier alles an Vorurteilen und Stereotypisierungen vorgesetzt bekommt. Die zwei drei ebenso zaghaften wie ideen- und lieblosen Ansätze für eine leidlich ernsthafte Story unter dem ganzen sinnfreien Blödsinn erweisen sich denn auch nur noch als störend und inkonsequent: Warum noch so tun, als hätte man eine moralisch relevante Geschichte zu erzählen, wenn man die ganze Zeit nur breitschädelig vor sich hin albert? Dass am Ende - in bester Flugzeug-Film-Tradition - mal wieder der Laie das Baby landen muss, versteht sich ohnehin von selbst. *Gähn*

Wo "Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug" ein unangefochtener Klassiker des Nonsens-Films ist, bleibt "Soul Plane" ein müder Abklatsch, den man wohl nur komisch finden kann, wenn man hammerdicht ist, bei den Dreharbeiten dabei war oder die beteiligten Rap-Größen so geil findet, dass sowieso alles endfett ist, wo deren Name drauf steht. Ach, war das noch schön, als HipHop noch kein Mainstream war ….

Bilder: Copyright

Hammer Alter einfach nur Hammer!!!

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10
10/10

Der Film is richtig fett.Übrigens wer weis wie das Lied das Snoop eingelegt hat,heißt,der sagt mir bitte bescheid.

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Hey ich ätte mal ne frage:
Gibt es eigentlich einen Soundtrack zum Film? Hab Amazon etc. schon durchforstet und nichts gefunden.
Der Film is auf jeden Fall hammer lustig und lohnt sich für Fans des Genres.
Snoop rulez!!!

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10
10/10

ich hab den film auch angekuckt und ich finde ihn echt geil !!! ich weiss nicht was ihr habt . die lieder die partys die girlz und natürlich das flugzeug sind der hammer !!
hier die besten lieder des filmes

Soundtrack (Soul Plane) - I get High
Lloyd Banks - Tilt Ya Fitted
Snoop Dogg Ft. Latoya Williams - Soul Plane

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ich suche auch ein soundtrack
und zwar wenn die frau sich den zeitschrift anguckt
da kommt doch son soundeffeckt
"Ohhh yeahr"
kennt dass jemand wäre hamma korreckt wenn es jemand kennt

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10
10/10

Seit ihr Behindert ???
Der Film Ist Richtiq Krass
Mein Neuer Lieblingsfilm .. HeHe ...
Wer Soundtrackz Haben Will Soll Sich Bei Mir Melden
Hab Eigentlich Alle ...

Peace

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5
5/10

hab den film auch gesehen, fand ihn lustig!!!
is halt so ein film wo man so richtig abschalten kann!

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Also ich fand den Film gut. Is natürlich klar das er für ältere menschen nicht so der Hammer ist aber genau so sind eure Filme für viele von uns Jugendlichen nichts.
bei Manchen Leuten fass ich mir an die Stirn und muss den Kopf schüttelt. Wie die Jugend von heute bezeichnet wird ist echt schlimm & man brauch sich nicht wunder das Manche so ''schlimm'' sind. Man hat von anfang an kein Respekt vor euch weil Ihr ohne uns zu kennen, uns sofort als 0 abstempelt. Ich selber bin Jugendlich, gebildet, guter Schulabschluss & eine Ausbildung die Klasse läuft. Klar gibts manche die nichts erreichen wollen oder können aufgrund der Umgebung in der sie sich befinden aber erst recht dann sollte man ihn Helfen & sie nicht ''schlecht machen''.

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