Resident Evil: Apocalypse

Originaltitel
Resident Evil: Apocalypse
Jahr
2004
Laufzeit
94 min
Genre
Release Date
Bewertung
4
4/10
von Volker Robrahn / 30. Mai 2010

 

Da hat aber jemand das Wort "Fortsetzung" mal ganz wörtlich genommen: Ein kurzer Rückblick auf das bisherige Geschehen aus Teil Eins, und dann setzt "Resident Evil: Apocalypse" auch tatsächlich die Szene fort, mit der der Vorgänger endete. Das sieht man selten so konsequent und zuletzt eigentlich nur bei den Werken, die von vornherein als Mehrteiler konzipiert waren. Und es legt die Vermutung nahe, dass es sich hier um zwei Filme wie aus einem Guss handelt. Dem ist aber nicht so und dies gereicht der "Apocalypse" leider nicht zum Vorteil: Paul Anderson, seines Zeichens Drehbuchautor und Mitproduzent des zweiten sowie Regisseur des ersten Films, hatte nämlich - nicht zuletzt wohl aufgrund der kleinen Flut an Zombie-Filmen der letzten Monate - folgendes beschlossen: "Diesmal musste alles etwas anders und vor allem größer werden". Das ist ihm auch gelungen, nur wurde das Ganze damit eben auch eine ganze Portion blöder und uninteressanter.

Denn wo vormals noch eine überschaubare unterirdische Umgebung für klaustrophobische Spannung sorgte, legen nun Horden von Untoten und Mutationen die ganze Fantasiestadt Raccoon City in Schutt und Asche. Mittendrin rennen die noch nicht infizierten Menschen mehr oder weniger ziellos um ihr Leben, denn der Ausweg wird ihnen vom skrupellosen Chef der für den Ausbruch des tödlichen Virus verantwortlichen Umbrella-Organisation versperrt. Ohne Rücksicht lässt Major Cain den einzigen Zugang nach Raccoon City schließen (womit dann der Begriff "Fantasiestadt" seine Berechtigung erhält, denn dieses komische Gebilde ist also nur über eine einzige Brücke erreichbar und ansonsten rundherum von hohen Mauern umgeben, oder wie?). Dort rottet sich bald eine kleine Gruppe von entschlossenen Kämpfern zusammen, unter Ihnen die toughe Ex-Polizistin Jill Valentine. Als dann noch die uns schon bekannte Alice (Milla Jovovich, das einzige Überbleibsel aus Teil Eins) mit einem spektakulären Auftritt dazu stößt, entwickelt diese geballte Frauenpower einen verwegenen Plan zur Rettung: Einfach inmitten des Chaos die kleine Tochter eines verzweifelten Wissenschaftlers finden und sich von dessen Hubschrauber dann in Sicherheit bringen lassen. Ach ja, und sich dabei tunlichst nicht beißen lassen.

Das sich daraus entwickelnde Action-Feuerwerk und Dauergeballer ist sogar mindestens zwei Nummern größer als beim Vorgänger und wirkt auf den Betrachter je nach Einstellung und Gemütslage dann entweder begeisternd oder ermüdend. Wo Teil Eins noch eine (angesichts des vorherrschenden Genre-Simplizismus) bemerkenswert verschachtelte Story bot, bei der Funktion und Motivation der einzelnen Charaktere lange Zeit im Dunkeln blieben, gibt es hier keine großen Rätsel mehr zu lösen. Stattdessen bekommt der treue Fanboy neben haufenweise Krawall diesmal also gleich zwei Protagonistinnen präsentiert, die in ihren knappen sexy Outfits wie die Erfüllung seiner feuchtesten Träume daherkommen - oder eben im Fall der Jill Valentine nur als billiges Lara Croft-Plagiat.
Besagte Jill fehlte ja beim ersten Film noch, nun hat Mr. Anderson anscheinend den Forderungen der Anhänger der Videospielvorlage nachgegeben und sie halt irgendwie in die Geschichte mit eingebaut. Und dann haben wir da noch den zum großen Gegenspieler aufgebauten "Nemesis" - eine grotesk überzeichnete, künstlich gezüchtete Mordmaschine, deren plumpe Gesichtsmaske aber wohl aus der Requisitenkiste einer alten "Buffy"-Folge gemopst wurde. Wobei dieses alberne Monstrum in visueller Hinsicht aber so ziemlich der einzige Ausrutscher bleibt, denn hier punktet der Film ansonsten mit einem klaren, durchgestylten und sauberen Look an dem es nix zu meckern gibt. In Sachen Ausstattung und Effekte ist die "Apocalypse" dann auch ihren Genreverwandten wie z.B. "28 Days Later" klar überlegen, bietet im Gegensatz zu diesem aber eben auch keine einigermaßen intelligente Geschichte oder gar so etwas Suspektes wie "Charakterentwicklungen".

Das wird natürlich viele auch gar nicht weiter stören und bei aller kritischen Distanz ist nicht zu leugnen, dass der zweite "Resident Evil" ein meist kurzweiliges Spektakel geworden ist, das seine Zuschauer recht mühelos bei der Stange hält. Dies ist aber trotzdem keine Entschuldigung für die zahlreichen unnötigen Übertreibungen und die Verwendung einiger der abgegriffensten Dialogzeilen aus dem untersten Trash-Reservoir á la "Mit Dir an meiner Seite werde ich die Welt beherrschen" (und dass ist beileibe nicht die einzige Peinlichkeit, mit der unser guter Thomas Kretschmann sich hier selbst synchronisieren muss). Nicht nur dafür erhält "Resident Evil: Apocalypse" das Prädikat "Grober Unfug" verliehen und ist deshalb im Vergleich zum Vorgänger leider auch nur ein halbes Vergnügen.

Bilder: Copyright

Ich bin ein RE-Fan und habe mir beide Kinofilme angeschaut. Das Problem bei beiden Filmen ist, dass eine nackte Mila und total überdrehte Action keinen Platz in RE haben. RE ist eine Horror(Splatter)story über eine Gen-Waffe, die ausser Kontrolle geraten ist. Diesen Aspekt hat der Autor beider Filme komplett aus den Augen verloren (falls diese überhaupt einen Blick auf RE jemals geworfen haben) und die Filme in einen stumpfsinnigen Rush-n-Shooter umgewandelt. Sicher, man kann und sollte RE nicht komplett übernehmen, aber mal ehrlich, es kann ja wohl nicht ganz so schwer sein, ein gruseligen Zombiefilm mit Mutanten zu machen, wenn man die Spiele sich ansieht, die ebenfalls Anfangs nur als Skript vorhanden waren. Was mich hier sehr verwundert hat, waren die Argumente (falls man sowas Argumente noch nennen kann), dass der Film in den USA und Deutschland ein Hit war. Mag sein, dass der Film hierzulande und in den Staaten ein Hit war, doch das waren ander Filme mit einer 08/15-Story ebenso (und bei beiden RE Filmen fehlt eine packende Story in jederlei Hinsicht, oder will jemand das dumpfe Abschlachten von Zombie eine packende Story nennen?). Ein weiter Punkt sind die Charaktere: Ich will jetzt wirklich nicht auf jede einzelne Figure eingehen, doch ich im Ganzen muss ich sagen, dass es eine Schade ist, was sie aus Jill und Kosorte gemacht haben. Ich könnte noch länger herummäkeln, doch dann gäbe es keinen Platz mehr für andere Kritiker.

Fazit:
Spart euch das Geld für die Spiele, denn die Filme sind das Geld wirklich nicht wert! Peinlicher und dämlicher kann man eine Spielumsetzung nicht machen oder besser gesagt lassen.

ZU guter Letzt noch ein paar Worte an die Leute, die meinen dass sie andere Leute niedermachen können, bloss weil diese nicht mit 10 Punkten wie ich RE:A auszeichnen. Der Film war schlecht, er hatte keine Story, die Figuren waren überzogen und der Rest war nur eine stumpfsinnige Ballerei und Resident Evil ist mehr als nur Zombies abknallen... das Original hat klasse. Der Film... ist nur eine billiger, schneller Mischmasch aus RE2 und RE3 ohne Sinn und Verstand. Falls ihr (verehrt Damen und Herren) auf solche Neuzeit-B-Movies steht, ist das eure Sachen. Doch die andere hier im Internet (mitunter meiner Wenigkeit) wollen einen Film sehen, der Hand und Fuss hat, und nicht wie ein billiger, schnell zusammengewürfelter Amateurfilm aussieht. Von Hollywood USA sollte man doch etwas mehr erwarten können... halt moment! Ich nehme das mit den USA zurück, denn die haben ja auch die Spiderman-Filme gemacht. Tja, das Kino wird halt mieser und die Leute, welche eh wie die ganzen Zombies verblöden, mögen solch einen Schrott. Gute Nacht, Hollywood!

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10
10/10

Der Film war hammer, war zwar nicht so direkt auf die Story der Spiele aufgebaut, aber sehr gut umgesetzt! Hätten die Filme macher daraus, wie der erste Kommentarschreiber meint, eine Kopie des Spiels verfilmt, dann wäre eim im Kino dass Gesicht eingeschlafen. Ich würde sagen dass die Aktion keinesalls übertrieben war und das die Szenen in denen viel geschossen wurde realistischer sind als dass Spiel an sich und die Filme daher einen sehr guten Erfolg erzielt haben. In dem Film war genug Geschichte dabei, aber wie jeder Film kann man nich jedes kleine Detail eines Spiels oder eines Buches in den Film übernehmen außer die Zuschauer wollen 8-12 Stunden im Kino sitzen^^
Naja ich empfehle jedem der auf aktion und schocker Filmchen steht diesen Film, denn ich kenne keinen Zombie Film der auch nur im entferntesten an diesen ran kommt. =)

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10
10/10

oO Nur weil Dani entweder keinen Geschmack hat oder eben einen anderen als hier gefragt is macht er den Film runter. Entschuldigt bitte aber solche Leute haben doch wirklich nen Knacks weg.... Der/Die will mir bestimmt auch noch erzählen dass 28 Days later n hammer geiler Film is xD Was fürn Witz!?
Naja und jeder der meint dass Nemesis lächerlich sei der hatte whl während dem Spiel oder dem Film ne geistige Sperrstufe erreicht die einfach nur unentschuldbar ist. Der Nemesis aus dem Spiel wurde 1:1 übernommen und sah sogar noch besser aus als im eigntlichen Spiel oO

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2
2/10

Ich muss zwar eingestehen das ich Resident Evil Nemesis nie gespielt habe, aber mir sind diese Filme viel zu Actionlastig, so das der Horror völlig untergeht. Bei Resident Evil hat mich immer die Angst, das Gruseln fasziniert, dieses beklemende, was in den Filmen einfach garnicht rüberkommt, vielleicht bin ich auch einfach zu abgebrüht. Der 3.Film von Resident Evil ist sogar noch Actionlastiger, ich bin aufjedenfall von diesen Filmen sehr entäuscht und haben für mich den Titel Resident Evil nicht verdient aussser höchstens der erste Teil. Für mich sind das einfach nur reine Actionfilme.

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6
6/10

milla jovovic alleine 3 punkte wert
residet evil alleine 3 punkte wert
macht 6 punkte

mehr ist es aber auch nicht

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drücken wirs mal so aus... ich habe mir deutlich !!!!!!!!! mehr erhofft.
nachdem ich denn ersten mehr als einmal angeguckt habe, die geschichte mochte und die spannung, effekte eig alles, war meiner meinung nach nichts davon im zweiten teil vorhanden.
deswegen werde ich mir denn dritten teil auch nicht angucken.

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6
6/10

Die "Resident Evil"-Filme unterhalten mich immer sehr gut,obwohl sie natürlich jedem seriösen Filmkritiker die Schamesröte ins Gesicht treiben ob der banalen Story und den grenzwertigen Dialogen. Teil 2 ist solide inszenierte Horroraction mit einer wie immer umwerfenden Hauptdarstellerin, kommt aber nicht an meinen Favoriten Teil 3, "Extinction", heran, der mit einer absolut wunderbar apokalyptischen Atmosphäre auftrumpft.

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