Percy Jackson: Im Bann des Zyklopen

Originaltitel
Percy Jackson: Sea of Monsters
Land
Jahr
2013
Laufzeit
106 min
Genre
Release Date
Bewertung
5
5/10
von Volker Robrahn / 14. August 2013

percy 2 1Nicht wenige geplante neue Fantasy-Franchises sind in den letzten Jahren bereits nach einem einzigen Film gescheitert, und der legitime Nachfolger für Zauberlehrling „Harry Potter“ ist noch immer nicht gefunden. Auch der in der griechischen Mythologie wühlende „Percy Jackson - Diebe im Olymp“ konnte sich diesen Titel nicht verdienen und wird das sicher auch nicht mehr tun. Trotzdem geht es da nun immerhin nach dreieinhalb Jahren weiter, was lange Zeit gar nicht so sicher war, die vorhandene Fanbasis aber sicher freuen wird. Auf dem Regiestuhl nahm nun statt Chris Columbus der Deutsche Thor Freudenthal Platz, der uns auch im Interview zur Verfügung stand. Geändert hat sich aber ansonsten nicht allzu viel, auch der zweite „Percy Jackson“ ist ein harmlos-leichter Spaß, bei dem den Spezialeffekten mehr Raum eingeräumt wird als ausgefeilten Charakteren.
 

Obwohl er doch im Grunde schon einmal die Welt gerettet hat, nimmt man ihn immer noch nicht so richtig für voll im Trainingscamp der Halbblute. Mit sich selbst als „One Hit Wonder“ hadernd und von Clarisse (Leven Rambin), der Tochter des Kriegsgottes Ares zusätzlich provoziert, ringt Percy Jackson (Logan Lerman) nach wie vor um seinen Platz in der für ihn immer noch fremden Welt der griechischen Götter. Eine weitere Gelegenheit zur Bewährung ergibt sich, als sein Freund Grover (Brandon T. Jones) entführt wird und es darum geht, das sagenumwobene goldene Vlies zu finden. Doch während Percy und seine Freunde damit das Leben und Sicherheit spendende Baumwesen Thalia retten wollen, benötigt es sein alter Feind Luke (Jake Abel) um damit den Titanen Kronos zu erwecken, was zu einer Art Götterdämmerung führen würde.


percy 2 2Angesichts der existentiellen Bedrohung und Gefahren ist die Laune weiterhin bemerkenswert gut unter den Götterabkömmlingen, man hat meist Spaß und immer einen kernigen Spruch parat. Was genauso wenig realistisch ist wie irgendwas sonst in diesem Fantasy-Universum, doch gerade diese bewusste Weigerung sich allzu ernst zu nehmen unterscheidet die Saga halt auch von dem immer wieder zum Vergleich herangezogenen Zauberlehrling. Es grenzt sie auch angenehm ab von den anderen aktuellen Beiträgen in Sachen altgriechische Göttersagen, wie den unsäglichen beiden „Titanen“–Filmen um den nahen Verwandten Perseus oder dem ein wenig besser gelungenen „Krieg der Götter“. Eine Entwicklung in Richtung Düsternis ist hier nicht zu erwarten und muss ja auch nicht immer sein, in Sachen „Komplexität“ hält man sich aber dafür ebenfalls stark zurück. Gut und Böse sind klar benannt und verteilt, wobei der zornige Jungspund Luke als Gegenspieler ja nicht unbedingt so überzeugend war, dass man ihn gleich noch einmal einsetzen musste. Aber immerhin verschafft uns diese Entscheidung nun eine Begegnung mit dessen Vater Hermes, den Götterboten und diese Szene mit Gaststar Nathan Fillion als modernem Logistikexperten ist fast allein schon das Anschauen wert.

percy 2 3Auf andere prominente Gesichter muss man dagegen verzichten. Weder ist Sean Bean als Göttervater Zeus wieder dabei, noch wollte Pierce Brosnan wohl ein weiteres Mal mit Pferdehintern auftreten. So bleibt es dann Stanley Tucci und „Buffys“ altem Lehrmeister Anthony Head überlassen ein wenig mit Weisheit um sich zu werfen, wovon sich unsere Jungspunde aber erneut nur wenig beeindrucken lassen. Logan Lerman gibt dabei immer noch keine besonders charismatische Titelfigur ab und auch sein neu hinzugekommener Zyklopen-Halbbruder Tyson (Douglas Smith) sorgt nur kurz für Aufsehen, bevor ihm praktischerweise mittels eines magischen Tricks doch schnell ein zweites Auge verpasst wird. Aber wie angedeutet liegt bei dieser Reihe der Schwerpunkt eh mehr auf der Showbühne der Effekte denn auf den Figuren und in dieser Hinsicht kann sich der Kassenpatient wirklich nicht beklagen.

percy 2 4Nach einem hübschen Beginn, bei dem die traurige Vorgeschichte der sich zum Schutzwall verwandelnden Thalia geschildert wird, folgt schon bald mit der Attacke einer Art mechanischen Stiers die erste furiose Actionsequenz und danach geht es dann fast ohne Pause weiter mit der Reise durch phantastische Welten und Kämpfe gegen Seemonster oder andere Fabelwesen. Das hat mit irgendwelchen Überlieferungen aus den griechischen Sagen zwar nur noch rudimentär zu tun, aber dafür wird einem bei diesem wilden Cocktail immerhin Einiges geboten. Erstaunlicherweise geraten die meisten der Effekte dabei trotz eines leicht heruntergestuften Budgets ein Stück überzeugender als beim Vorgänger, was ja bei der genannten Fixierung auf diesen Aspekt nicht ganz unbedeutend ist. Offensichtlich ermöglicht die technische Entwicklung der letzten drei Jahre nun also bereits bessere Computereffekte zum Preis von damals. Ganz ohne leichte Ermüdungserscheinungen läuft allerdings auch diese Hatz durch die CGI-Welten nicht ab, manchmal wird es dann doch wieder etwas zu viel des Guten.

Mit diesem Konzept und der bewussten Kosten- und Risikominimierung hat sich die „Percy Jackson“-Reihe nun aber eindeutig als kurzweilig-anspruchsloses Familienkino der eher leichten Tonart und mittleren Preiskategorie positioniert und so könnte es dann vielleicht funktionieren, die Sache durchzuziehen und auch die weiteren Bücher zu adaptieren. Was für Cineasten weder ein Grund zu übermäßigem Jubel noch zu großer Trauer wäre. Ist halt nach wie vor ganz nett, das Ganze.

Bilder: Copyright

4
4/10

Sehr schwach, fast so schlimm wie "Zorn der Titanen" und einige Sachen
erinnerten sehr an Harry Potter (Taxifahrt z.B.)
Man konnte der Handlung, sofern eine vorhanden war, kaum folgen. Denn kaum
wurde etwas eingeführt, sprang die Handlung zur nächsten Actionszene.

Die Beweggründe für Hermes Sohn wurden einem gar nicht schlüssig. Man hatte
wirklich das Gefühl er würde am liebsten sagen:"Ich weiß nicht warum, ich werde
gezwungen böse zu sein"

Alles in allem eine Direct to DVD Produktion die es irgendwie ins Kino geschafft hat.

Permalink

7
7/10

Gefiel mir persönlich wesentlich besser als der mittelmäßige, mit schlechten CGI-Effekten ausgestattete erste Teil. Temporeiche,bunte,witzige und teilweise auch recht spannende Fantasykost, die rein plotmäßig solide ist, aber mit Genregrößen wie "Der Herr der Ringe" erwartungsgemäß nicht mithalten kann. Der Wechsel auf dem Regiestuhl von Chris Columbus auf Thor Freudenthal tat dem Film zusätzlich gut.

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8
8/10

Ich liebe diesen Film und habe ihn auch sehr oft und auch gerne geguckt man versteht alles super , viel besser als die Bücher und die Handlung ist auch echte Klasse. Er ist spannend und die Extras sind ganz gut. Man würde sich oft gerne Wünschen auch ein Halb-Blut zu sein. Außerdem finde ich es klasse dass es auch um Freundschaft geht wie z.B. bei Grover oder bei dem Goldenen Vließ mit Clarisse das sie nicht einfach sagt Pech . Es heißt so viel wie das auch sie, Percy, Tyson und Annabeth ganz okay findet.

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