Ohne Limit

Originaltitel
Limitless
Land
Jahr
2011
Laufzeit
105 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
5
5/10
von Maximilian Schröter / 27. April 2011

Angeblich nutzen die meisten Menschen nur ein Fünftel ihrer Hirnkapazität. Kein Wunder also, dass wir uns im Alltag manchmal schwer tun. Eddie Morra (Bradley Cooper) macht gerade eine besonders schlimme Phase durch: Eine Schreibblockade verhindert seit Monaten, dass er mit der Arbeit an seinem geplanten Roman überhaupt beginnt und dann hat ihn auch noch gerade seine Freundin Lindy (Abbie Cornish) sitzen lassen. Da kommt ihm das Angebot, welches ihm sein Ex-Schwager Vernon macht, gerade recht. Der bietet ihm nämlich eine kleine Wunderpille an, die Eddies Schwierigkeiten mit einem Schlag beseitigen kann. Die neuartige Droge nennt sich NZT und wirkt, wie Eddie nach der ersten Einnahme feststellt, wirklich fantastisch.
Zwar macht sie nicht intelligenter, ermöglicht aber die Nutzung bisher brachliegenden Hirnmaterials, so dass das Gehirn zum Supercomputer wird, der nichts vergisst und jederzeit Zugriff auf alle Daten hat, die jemals in ihm gespeichert worden sind. Innerhalb von Stunden lernt Eddie neue Fremdsprachen, in Gesprächen ist er nie um eine schlagfertige und intelligente Antwort verlegen und seinen Roman beginnt er nicht nur endlich zu schreiben, er beendet ihn auch in nur wenigen Tagen. Nebenwirkungen bringt die Einnahme von NZT zunächst keine mit sich, die Wirkung hält jedoch stets nur ein paar Stunden an, so dass Eddie immer für einen ausreichend großen Pillenvorrat sorgen muss. Auch finanziell macht er sich die Wirkungen des Medikaments zunutze und bringt es an der Börse schnell zu großem Reichtum, was unter anderem die Aufmerksamkeit des einflussreichen Geschäftsmannes Carl Van Loon (Robert DeNiro) erregt, der Eddie für sich arbeiten lässt. Doch auch weitere Personen haben es auf Eddie und sein Geheimnis abgesehen…

Die erste halbe Stunde von "Ohne Limit" macht wirklich Spaß. Wie Eddie die Wunderdroge ausprobiert, ihre Wirkungen entdeckt und Hals über Kopf sein Leben umkrempelt, all das wird von Regisseur Neil Burger ("The Illusionist") in einer temporeichen Bildsprache erzählt, die den Zuschauer erahnen lassen soll, wie es in Eddies Gehirn zugeht, nachdem dieses auf die zigfache Leistung hoch getunt wurde. Eddie ist nicht einfach high, sondern er ist vollkommen klar im Kopf, dabei allerdings um ein vielfaches aufnahmefähiger und sein Denken schneller und vernetzter, was mittels rasender Kamerafahrten und Videoclipästhetik zum Ausdruck gebracht werden soll. Bradley Cooper ("Hangover") erweist sich als Besetzungsglücksfall für den Film; vom deprimierten Loser bis hin zum smarten und erfolgreichen Alleskönner bringt er sämtliche Stimmungen und Gefühlslagen glaubhaft rüber und bildet damit das ruhende Zentrum, das "Ohne Limit" zusammen hält.
Nach diesem kurzweiligen Auftakt geht dem Film dann aber recht schnell die Luft aus. Der Thriller-Plot, in den ein mysteriöser Verfolger Eddies und ein russischer Kleingangster irgendwie verwickelt sind, hat zu viele lose Enden, als dass er wirklich fesseln könnte. Auch Robert DeNiros Figur hinterlässt nicht eben besonders viel Eindruck und der Star scheint seine Rolle eher routiniert herunterzuspielen als wirklich mit Engagement bei der Sache zu sein. Überhaupt bleiben hier alle Nebenfiguren bloße Schablonen, eine tiefer gehende Charakterisierung findet nicht statt.
Nach den rasanten Entwicklungen im ersten Drittel kommt also nicht mehr viel Neues und das Drehbuch verschenkt leider zahlreiche Möglichkeiten, aus der doch äußerst interessanten Ausgangslage mehr herauszuholen als lediglich einen zwar visuell interessanten, aber insgesamt ziemlich konventionellen Thriller mit einer reichlich konfusen Story.

"Ohne Limit" kratzt leider nur an der Oberfläche all der Fragen und Konsequenzen, die sich aus dem Gebrauch einer die Gehirnkapazität erweiternden Substanz ergeben. Das wäre in Ordnung, wenn er dafür über seine ganze Laufzeit gut unterhalten und auch weiterhin mit kreativen Plotideen aufwarten würde, doch leider scheint es so, als hätte Drehbuchautor Leslie Dixon über seinen Einfall mit der Wunderpille hinaus keine weiteren wirklich zündenden Ideen gehabt. So ist es also vor allem Bradley Coopers Charisma und Neil Burgers einfallsreicher Regie zu verdanken, dass "Ohne Limit" wenigstens zum Teil gut unterhält.

Bilder: Copyright

10
10/10

Der Film macht vorallem Spaß, ist visuell top und regt sogar noch ein bisschen zum Nachdenken an. Allerfeinste Unterhaltung! Anschauen!
Die Rezension ist dagegen etwas "lieblos" geraten und wird dem Film nicht gerecht.

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7
7/10

Das war doch grundsoliede Unterhaltung. Vor allem, wenn man den Trailer noch nicht gesehen hatte, wusste der Film hier und da durchaus gut zu unterhalten.
Eigentlich waren alle Leute die sich aus dem Kino gedrängelt haben deutlich positiv gestimmt. 5 sind also etwas wenig

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9
9/10

Intelligenter Hoffnungsschimmer mit tiefen philosophischen Fragen und brettharter Thrillerspannung drübergegossen. Die oben stehende Rezension kann ich nicht nachvollziehen. Zum Glück habe ich den Film trotzdem gesehen (und zudem noch mit herabgesenkten Erwartungen). Das Ding knallt (zumindest in der Originalfassung)!

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6
6/10

Die Kritik passt absolut. Der Anfang ist brilliant und die erste Stunde wirklich nett anzusehen, aber ab der Mitte verläuft alles im Sand. Handlungstränge werden abrupt beendet oder gar nicht mehr berücksichtigt. Dazu kommt noch ein Ende, dass unbefriedigender nicht hätte sein können. Dadurch das etliche Logikfehler das ganze noch abrunden ist die Wertung absolut in Ordnung.

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9
9/10

Wertung ist für mich auch absolut verständlich, trotzdem hat mich schon lang kein anderer Film mehr so gepackt und begeistert.
Absolut sehenswert!

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9
9/10

Ich bin wegen der mittelmäßigen Wertung ins Kino gegangen und wurde natürlich nicht enttäuscht! Ein super Film!
Mittlerweile sind abgewertete Filme bei Filmszene fast immer ein Garant für gute Unterhaltung. Also weiter so - auf euch kann man sich blind verlassen Leute!

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8
8/10

Ein guter Film mit einem glänzend aufgelegten Bradley Cooper. Leider wird wirklich nicht jeder Handlungsstrang konsequent verfolgt, aber das tut dem Filmspaß keinen Abbruch. Anschauen! Macht Spaß!

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10
10/10

absolut sehenswert u auch endlich mal wieder etwas, was es so zuvor nicht gegeben hat. einer der besten filme 2011!

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8
8/10

Film ist absolut kurzweilig, mir hat er so richtig spass gemacht. Bin total überrascht. Zum Glück habe ich mich nicht von dieser 5er-Wertung täuschen lassen. 8 Augen ist der Film wert!

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Gut gemeint, sich an einer Rezension dieses Films zu versuchen, leider fehlt der essentielle Aspekt:

"Ohne Limit" ist einer der besten Filme min. der letzten 2 Jahre und kommt wunderbar eigenständig daher.

Und wenn ich bei so einem Film einer 5er-Wertung vorfinde, muss ich mal wieder fragen, wie ernsthaft andere Rezensionen hier gemeint sind. Ich kenne niemanden, der "Ohne Limit" nicht wenigstens als Oberklasse einstuft.
Gut, dass es die Kommentare gibt und diese sowas abfangen können, danke Leute!

Gruß

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8
8/10

Kein perfektes, vollkommen rundes Ding, aber definitiv einer der besten Filme des Jahres. Die 5er Wertung kann ich nicht Nachvollziehen.

Was mir den ganzen Film über im Kopf herumging: Was für ein geniales Thema für eine TV-Serie, in der man wirklich alle Aspekte ausleuchten könnte. Im Film wird sehr viel leider nur angerissen und allzuschnell zugunsten der (brauchbaren) Thriller-Handlung abgehakt - Beispiele: Die Blitzkarriere, der Entzug, die Blackouts etc.

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7
7/10

…hat mich sehr unterhalten, ich glaube“ Schrötie“ (sorry )hat schon zu viele Filme gesehen, klar kann man so eine Story immer noch weiter spinnen, aber für diesen Film gibt’s 7 Punkte von mir. . ..ist doch so noch genug Stoff für nen Zweiten da.

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