Long Walk Home

Originaltitel
Rabbit-Proof Fence
Land
Jahr
2002
Laufzeit
94 min
Genre
Release Date
Bewertung
8
8/10
von Frank-Michael Helmke / 23. August 2010

Dies ist eine wahre Geschichte. In den meisten Fällen, besonders in der Umgebung von billigen TV-Filmen, ist dieser Hinweis bezüglich der Handlung eines Films ein Grund zur Flucht oder zum Griff nach der Fernbedienung, denn für gewöhnlich werden hier tragische Geschichten der Realität so lange überhöht und dramatisiert, bis ihr tragisches Tearjerker-Potential an die Grenzen des Erträglichen stößt. Nicht im Falle von "Long Walk Home", der indes auch eine wahre Geschichte zu erzählen hat, die wahrhaft tragisch genug ist.
Über 100 Jahre wurden in Australien die Mischlingskinder von Aborigines, den Ureinwohnern des fünften Kontinents, und Weißen gewaltsam von ihren Eltern getrennt. In der Absicht, diese schwarzen Bevölkerungsteile quasi wegzuzüchten, wurden diese Kinder in entlegene Erziehungsheime gebracht und als Haushaltshilfen und Feldarbeiter ausgebildet, die als Erwachsene als Bedienstete bei weißen Familien arbeiten sollten. Dass diese Praxis nicht nur von der Regierung gesetzlich abgesichert war, sondern auch unglaublicherweise noch bis ins Jahr 1970 vollzogen wurde, stellt eine der größten Menschenrechtsverletzungen der modernen westlichen Gesellschaft dar und macht verständlich, warum die weiße Mehrheit in Australien immer noch sehr viel Wiedergutmachung zu leisten hat gegenüber den Ureinwohnern.
"Long Walk Home" nun ist die Geschichte von Daisy, Gracie und Molly, drei Mädchen im Alter von 8 bis 14 Jahren, die im Jahre 1931 ihren Müttern entrissen und in eben solch ein Erziehungslager gebracht wurden. Schon bei der Darstellung dieses Lagers zeigt sich, dass Regisseur Phillip Noyce, gebürtiger Australier, seine Geschichte nicht sensationalisiert und überzeichnet, wie es andere Leute tun würden: Das Lager ist kein Horrorszenario, in dem Kinder misshandelt oder quasi versklavt werden. Den wahren Vorgaben entsprechend, sieht man hier ein vielleicht karges, aber von den Absichten her gutes Heim. Die Regierungsverantwortlichen und Nonnen, die diese Lager leiteten, waren davon überzeugt, das Beste für die Kinder zu tun, wenn sie sie zu guten christlichen Weißen umerziehen würden. Trotzdem: Für eine traumatische Erfahrung war es weitaus genug, 1500 Meilen von den eigenen Eltern entfernt zu sein und nicht mehr die eigene Sprache sprechen zu dürfen. Molly, die älteste und cleverste der drei Mädchen, ergreift die Initiative und reißt mit den anderen beiden aus, mit einem Spurenleser auf den Fersen und nur einem einzigen Orientierungspunkt: Ein Kaninchenzaun, der sich von Norden nach Süden durch fast ganz Australien erstreckt, um gegen landesweite Nagerplagen zu helfen, und eben auch am Heimatdorf der Mädchen vorbei läuft.

"Long Walk Home" (was übrigens nicht der Originaltitel des Films ist, der ursprünglich nach dem so bedeutsamen Zaun "Rabbit-proof fence" benannt wurde) mischt geschickt die deutliche Anklage des Systems mit dem spannungsvollen Aufbau der langen Reise zurück nach Hause, und verhindert so, dass er sich selbst in zuviel Botschaft verliert. Die entsprechende Anklage findet hier eleganterweise ohnehin indirekt statt: In der Rolle von A.O. Neville - einem Regierungsbeauftragten, der damals der gesetzliche Vormund sämtlicher Aborigines in West-Australien war - glänzt Kenneth Branagh in wenigen, aber bedeutsamen Szenen, in denen die verquere Logik des Systems dokumentiert wird: Die von Neville vorgetragene Auszüchtungspolitik ist in seinen Augen vielleicht von korrekten Intentionen gelenkt, nichtsdestotrotz aber immer noch rassistisch ohne Ende. Dass die Aborigines von den herrschenden Weißen als Untermenschen zweiter Klasse angesehen wurden, muss hier nicht explizit gesagt werden, es ist mehr als deutlich im Handeln der Obrigkeit.
In der Inszenierung der Heimwanderung machen sich derweil Noyce's Erfahrungen als Action-Regisseur bezahlt: In vielen weitestgehend wortlosen Verfolgungssequenzen versteht er es exzellent, mit einfachsten Mitteln Spannung zu erzeugen, und gleichzeitig die vielseitige Cleverness der Mädchen als auch den verschlossenen Geist ihres Verfolgers einzufangen. Atemberaubende Bilder der unendlichen Weiten des australischen Outbacks geben dazwischen immer wieder einen sehr konkreten Eindruck der enormen Entfernungen, die diese drei Mädchen durch unstetes Gelände und ohne Hilfsmittel bewältigten. Und ganz leise schwingt im Hintergrund die Ironie mit, dass ein Zaun, Mittel der Aus- und Abgrenzung, hier zu einem Symbol der Hoffnung und Freiheit wird.

Subtil und aussagekräftig auf vielen Ebenen, kann man "Long Walk Home" höchstens vorwerfen, dass er sehr überraschungsarm verläuft und nicht viel Unvorhergesehenes passiert. Aber das wäre wieder eine Überhöhung realer Ereignisse, und wenn Molly Craig (von deren tatsächlicher Enkelin die Buchvorlage des Films stammt) die Geschichte ihrer langen Wanderung so weitererzählt hat, dann soll sie auch nicht anders dargestellt werden. Denn manche Geschichten gehören erzählt einfach nur wegen dem, was sie zu sagen haben. Und diese gehört eindeutig dazu.

Bilder: Copyright

10
10/10

ich finds einfach nur sehenswert, ein film für alle, die meinen rechts sein zu müssen.

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1/10

Fand n net so dolle war langweilig ......... wie immer halt dess so is mit den Komischen Filmen *gähn*.
Trotzdem ich muss sagen der schluss war ganz Oke ich geb dafür aber höchstes 1 Punkt am schluss fand ich gut als es aus war. War Häppi =)

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10
10/10

Hallo,
ich muss sagenich war von diesem Film sehr beeindruckt. Ich hatte noch nie was von ihm gehört, bis ich ihn mir im Englisch-Unterricht angucken musste und es war auf keinen Fall verschwendete Zeit. Wenn man sich mal überlegt, dass das in Australien wirklich passiert ist, läuft mir ein noch größerer Schauer über den Rücken als sowieso schon!
Schaut euch diesen Film an, sehr interessant. Ich kann ihn nur empfehlen!
Liebe Grüße

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10
10/10

ich habe den film im englisch unterricht mit meiner klasse gesehen...und ich fand den film sowas von traurig aba auch sehr interessant und möchte den film auch gerne mit meiner familie gucken.ich möchte den unbedingt nochmal sehen.nur leider weiss ich nicht woher ich diesen film bekomme.. -.-

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10
10/10

Ich habe den Film damals im Kino gesehen,aber bis heute gibt es immer noch viele Menschen,die von diesen Verbrechen noch nie gehört haben,es wird einfach totgeschwiegen.Der Film hat mich tief bewegt.

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10
10/10

Also ich find den Film echt klasse!Ich gucke solche Filme immer gerne, weil ich mich dann dran erinner wie gut wir es alle haben und das wir dafür dankbar sein sollten!

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10
10/10

Hallo an alle die zufällig auf diese Seite stoßen,
wir haben diesen Film in der Schule geguckt, da wir in Englisch das Thema Aboriginies hatten. Der Film ist wirklich sehr beeindruckend und regt doch zum Nachdenken an. Die kleinen Mädchen in diesem Film spielen jede Szene so echt... am meisten hat es mir die kleine Gracie angetan... die war so süß... Ich würde wirklich jedem empfehlen diesen Film zu gucken, denn er geht unter die Haut...
Liebe Grüße aus Flensburg

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10
10/10

Der Film ist sehr sehenswert und da es eine wahre Geschichte ist ist es sehr interressant!!!!!
Es ist ein Film der die Situation dort sehr gut rüber bringt,er ist mitreißend und berührt!!!!

Einfach nur empfehlenswert!!!

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10
10/10

Der Film ist echt gut, da er auf einer wahren Begebenheit basiert und das Thema so darstellt, dass man sich richitg in die Situation von Molly hineinversetzen kann. Der Film ist mitreißend und faszinierend zugleich!!! Eine Empfehlung an jeden!!!

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10
10/10

als ich den film gesehen hatte, brauchte ich einige zeit, um mir über den film gedanken zu machen und mir ein urteil zu bilden. doch heute weiß ich, dass dieser film einer der wenigen ist, die mir für immer im gedächtnis bleiben. Ich fand den film erschütternd und gleichzeitig faszinierend. Ich denke, der film hat gezeigt, dass es wichtig ist zu wissen, was in dem land einst geschah. und ich würde mir dem film immer wieder anschauen.

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10
10/10

Ein Film, der pure Realität zu zeigen scheint, ohne Verschnörkelung, ohne pompöses Drumherum, ohne großartige filmische Aufpusherei. Eben einfach klare Fakten, die zeigen, wie es gewesen sein muss und wie die Kinder empfanden. Wäre er mit mehr Spannung und Action gestaltet gewesen, hätte es eine ganze Menge des realen Touch genommen. So wie der Film gedreht wurde, ist er einzigartig und einfach super klasse.

Im Nachinein hier dann noch eine so tolle und klasse geschriebene Kritik zu lesen hat mir sehr gefallen. Vielen Dank.

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10/10

Ein Film, der pure Realität zu zeigen scheint, ohne Verschnörkelung, ohne pompöses Drumherum, ohne großartige filmische Aufpusherei. Eben einfach klare Fakten, die zeigen, wie es gewesen sein muss und wie die Kinder empfanden. Wäre er mit mehr Spannung und Action gestaltet gewesen, hätte es eine ganze Menge des realen Touch genommen. So wie der Film gedreht wurde, ist er einzigartig und einfach super klasse.

Im Nachinein hier dann noch eine so tolle und klasse geschriebene Kritik zu lesen hat mir sehr gefallen. Vielen Dank.

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10
10/10

ich habe den film in der schule angeschaut und mir het er sehr gut gefallen. da es eine wahre geschichte ist. wir haben ihn zwar auf englisch angeschaut aber egal!!!!!!!!

Bis dann

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10
10/10

ich finde den film sehr toll und auch ein bisschen traurig, weil das eine mädchen nie gefunden wurde !!

den film hatte ich zuvor noch nie gehört!!
im englisch unterricht haben wir uns diesen film angeschaut

und ich würde gerne wissen wo man den film herbekommen könnte !!!

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eiine frage.. wie ging es zu, dass captain freemantle westaustralien seinen namen geben konnte??

ist sehr wichtig..

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10
10/10

Mein absoluter Lieblingsfilm.
Ich habe ihn das erste Mal im Englischunterricht in der Schule gesehen und dachte: schon wieder so ein langweiliges Bla Bla Bla.
Aber da lag ich total falsch! Der Film hat mich so sehr mitgenommen! Meine Freundin und ich lagen uns mitten in der Srunde fast heulend in den Armen als wir ihn gesehen haben.

Das Thema ist absolut interessant, und ist die wahre Geschichte der Halfcast Molly Craig! Dafür dass alle Mischlingskinder von wirklichen Aboriginiekindern ohne jegliche Schauspielerfahrung gespielt wurden, ist die Leistung erstaunlich!

DEN FILM MUSS MAN GUCKEN! UNBEDINGT!

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10
10/10

interessant zu wissen, wie es früher mit den aborigines so zuging

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10
10/10

Lebt Molly Craig heute noch ?

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10
10/10

einer der geilsten und mit reißenden filme die ich je gesehen habe

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7
7/10

ich habe den film mit der schule auf englisch gesehen. er hat mir gefallen aber die sprache der aboriginies war schwer zu verstehen...jetzt frag ich mich warum haben die nicht normales englsich gesprochen??

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10
10/10

Mich hat der Mut dieser Mädchen beeindruckt. Es ist fast unvorstellbar, dass sie es geschafft haben 1 700 Meilen zu Fuß zurückzulegen.

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10
10/10

Lange Zeit galt das Thema in Australien als Tabu. Dieser Film spricht aus, was zu lange unausgesprochen blieb.
Wer das Buch gelesen hat sieht einiges was anderen verborgen bleibt.
z.B.
Eine Charakterisierung der Mädchen findet überhaupt nicht statt. Nebenfiguren wie der Verfolger bleiben äußerst knapp umrissen, der beschwerliche Weg nach Hause wirkt redundant und vermittelt wenig Eindruck von dem immensen körperlichen Kraftakt, den die Kinder haben bewältigen müssen.

Die Verfolgung der Kinder von der Polizei und dem Spurenleser gleicht eher einer Schnitzeljagt als einer Verfolgen, die ihr Leben verändert.

Trotzdem ist der Film sehenswert... denn wenn man bedenkt das dieses Geschehen bis vor 42 Jahren noch gesetzlich verpflichtend gewesen war, bekommt der Film noch einmal eine ganz andere Bedeutung.

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10
10/10

Wir ham den film gestern in der projektwoche zum thema australien
angeschaut.
Un unsre lehrerin hat sogar ein paar tränchen vergoßen.
der film is einfach geil manchmal klein wenig lahm aber
im ganzen richtig geil.....

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10
10/10

ICh habe leider nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Film gesehen, aber ich fande diesen Film echt gut, zuvor hatte ich noch nie etwas davon gehört, aber als man gesehen hat, wie die Kinder, ihren Müttern weggenommen wurden, sie schrien, weinten und dieser Arrogante typ, einfach die Kinder mit nahm, war das schon eine Herzzerreistende situation,....Man muss sich mal vorstelen man würde so von seinen Letern getrennt werden, dieser Film hat mich zu tiefst berührt! Ich würde es jedem epfehlen sich so etwas nicht entgehen zu lassen!
Mit freundlichen Grüßen

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