Iron Doors 3D

Jahr
2010
Laufzeit
80 min
Release Date
Bewertung
2
2/10
von Margarete Prowe / 27. April 2011

Angelehnt an Filme wie "Buried", "Saw" und "Cube" ist "Iron Doors" das bisher Langweiligste und Dialogschwächste, was es in Richtung "Horror auf engstem Raum" bisher zu sehen gab. Beworben als die erste deutsche Independent-3D-Spielfilmproduktion, lässt man den Zuschauer selbst in diesen kurzen 80 Minuten fast an purem Stumpfsinn verenden. Genreliebhabern hilft leider auch die 3D-Brille nicht darüber hinweg, dass sich weder Grusel noch Beklemmung noch Spannung einstellen mögen.

Ein Mann wacht in einem Betonraum mit Eisentür auf. Er kann sich nicht erinnern, wie er hineinkam, neben ihm liegt eine tote Ratte und an der Wand steht ein abgeschlossener Schrank. Er will nur eins: hinaus. Nur wie?

Das will auch der Zuschauer bald. Der Monolog von "Iron Doors" ist so flach, dass man nur will, dass der Hauptdarsteller die Selbstgespräche einfach wieder sein lässt. Hauptsächlich wechseln seine Ausrufe zwischen "Fuck!" und "Fletcher!" und schwellen auch mal an zu einem "Fuck! Fletcher! Ich bringe ihn um!". Dies wird in wechselnder Reihenfolge wiederholt, zur Sicherheit werden noch ein paar weitere "Fucks" eingestreut, falls ein Zuschauer weggenickt ist und mal eins verpasst hat.
Da der Monolog also nichts hergibt, hat der Zuschauer ja umso mehr Zeit, sich in der 3D-Welt zu verlieren. Diese besteht aus zuckendem Licht (mal wackelt die Lampe, mal geht sie an und aus), einer toten Ratte, den Muskeln des Hauptdarstellers und Betonwänden. All das meist in trübem Halbdunkel. Zur Ödnis trägt gleichzeitig bei, dass viel zu oft die immer gleiche Sequenz wiederverwendet wird, in der eine Made aus dem Auge der Ratte kriecht, anscheinend gab das Gruselfootage sonst nicht viel her.
"Iron Doors" soll laut seinen Machern durch den Einsatz von 3D immersiv sein, d.h. der Zuschauer soll sich fühlen, als sei er selbst gefangen in diesem Raum, doch wirkt alles leider komplett künstlich durch die nachträgliche Bearbeitung: Aus Kostengründen wurde in 2D gedreht und der Film dann zu 3D umgewandelt. Für eine realistische Wirkung reichte es hierbei nicht, da schon die Verfremdung des Blickwinkels und die untypischen Kameraeinstellungen jederzeit auf die Künstlichkeit der Perspektive aufmerksam machen anstatt gerade die natürliche Raumtiefe nachzubilden, die man für Immersion benötigt hätte.

Somit bleibt nur noch die schauspielerische Leistung, um noch irgendwas zu retten, und diese bringt "Iron Doors" sein zweites Filmszene-Auge: Axel Wedekind wendet viel Gebrüll und alle körperlichen Kräfte auf und nahm in den zehn Tagen der Dreharbeiten sieben Kilo ab, um der Rolle Glaubwürdigkeit zu verleihen. Soviel Einsatz sollte man belohnen. Leider hilft dies jedoch nicht darüber hinweg, dass Wedekind selbst zusammen mit dem Regisseur Stephen Manuel dieses miese Drehbuch ausgesucht hat.

Wer "Iron Doors" bis zum Ende durchhält, der bekommt zu sehen, warum der Hauptdarsteller diesen Schluss kommentiert mit den Worten "Das hätte ich jetzt nicht gedacht!". Es ist jedoch eher anzunehmen, dass der Zuschauer zu diesem Zeitpunkt schon lange eingeschlafen oder gegangen ist.

Bilder: Copyright

ick find den filmgeil wa ;) sowas lieb ich irgentwie klar war das ende wirklich seltsam und ich frage mich warum sind die da drin und wo sind die dann am ende draussen und wie ging die tür immer auf wenn die wegguckten komisch aber geil

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