Die Unfassbaren - Now you see me

Originaltitel
Now you see me
Land
Jahr
2013
Laufzeit
116 min
Genre
Release Date
Bewertung
8
8/10
von Volker Robrahn / 9. Juli 2013

see me 1Filme über Magier und Zauberkünstler gelten nicht unbedingt als sichere Kassenhits, haben aber schon öfter ganz ausgezeichnete Werke hervorgebracht, man denke nur an den hochwertigen Doppelschlag „The Prestige“/“The Illusionist“ vor einigen Jahren. Den aktuellen Rohrkrepierer „Burt Wonderstone“ lassen wir dabei mal außen vor, denn grundsätzlich birgt das Setting rund um Täuschungen und Taschenspielertricks schon eine Menge Potential das Publikum ein wenig zu manipulieren und dabei bestens zu unterhalten. Als ziemlicher Volltreffer in dieser Richtung erweist sich nun auch Louis Leterriers „Now you see me“, der auf Deutsch unter dem nicht ganz so hübschen Titel „Die Unfassbaren“ daherkommt. Knapp zwei Stunden lang führt hier ein sehr gutes und namhaftes Ensemble den Zuschauer an der Nase herum und das mit derart viel Spielfreude, dass man es sich nur allzu gern gefallen lässt.
 

see me 2Sie scheinen nicht viel darzustellen, aber irgendjemandem sind sie aufgefallen und der hat nun Besonderes mit ihnen vor: Atlas (Jesse Eisenberg) und seine ehemalige Assistentin Henley (Isla Fisher) halten sich mit mal mehr, mal weniger erfolgreichen Zaubershows über Wasser, der alternde „Mentalist“ Merritt (Woody Harrelson) befindet sich dagegen eindeutig auf dem absteigenden Ast, während sich Jack (Dave Franco) als Trickbetrüger durchschlägt. Diese Vier erhalten die Einladung eines geheimnisvollen Unbekannten und exakt ein Jahr später treffen wie sie unter völlig anderen Umständen wieder. Als „The Four Horsemen“ füllen sie mit Unterstützung des  Sponsors Arthur Tressler (Michael Caine) einen großen Saal in Las Vegas und verblüffen ihr Publikum mit einem spektakulären Kunststück: Einen aus dem Publikum geholten Mann lassen sie mal eben eine Bank ausrauben - und zwar in Paris auf der anderen Seite des Atlantiks. Die erbeuteten Millionen verteilen sie anschließend in Form eines Geldregens auf ihr Publikum. Die eingeschaltete Polizei in Person des Agenten Rhodes (Mark Ruffalo) ist komplett ratlos, trotzdem zeigt sich der FBI-Mann wenig begeistert, dass ihm auch noch die französische Interpol-Kollegin Alma (Melanie Laurent) zur Seite gestellt wird. Zwar kommen die Beiden mit Hilfe des Fachmannes Bradley (Morgan Freeman) der Machart des Kunststücks recht schnell auf die Spur, doch da haben die „Four Horsemen“ bereits ihren nächsten, noch viel größeren Coup angekündigt.

see me 3Dem noch einige weitere folgen werden und deshalb macht es auch überhaupt nichts, dass der geschilderte unglaubliche Bankraub bereits nach wenigen Minuten erklärt und entzaubert wird. Denn wo so eine Idee anderswo vielleicht genügen und einen ganzen Film tragen muss, ist das hier lediglich der verblüffende Auftakt zu einem sich stetig steigernden Katz- und Mausspiel mit hoher Schlagzahl. Dem ganz zu Beginn bereits eine höchst raffinierte Collage vorausging, welche die vier Hauptfiguren zusammenführt und die man sich wohl öfter anschauen muss um sämtliche Hinweise und Verknüpfungen zu erfassen. Nicht jeder nette Einfall ist dabei notwendig für den Fortlauf der Geschichte, doch im Zweifel gehen hier halt auch mal Schauwerte vor Stringenz – immer mit dem Ziel nicht nur unsere tapferen Agenten zu verwirren sondern vor allem auch den Zuschauer.

Ist also Gönner Tressler der „Mann im Hintergrund“? Danach sieht es bald nicht mehr aus. Was treibt den verbissenen Bradley an, jeden noch so guten Magier als vermeintlichen Scharlatan zu enttarnen? Und kann Agent Rhodes der plötzlich aufgetauchten Kollegin aus Frankreich wirklich vertrauen? Was aber ist denn nun das eigentliche Ziel, auf das die vier apokalyptischen Reiter hinarbeiten? Antworten auf diese Fragen zu finden, nur um sie wenige Minuten später  wieder zu verwerfen macht hier jedenfalls eine Menge Vergnügen, auch wenn die finale Auflösung dann vielleicht das Rad der Glaubwürdigkeit schließlich doch ein klein wenig überdreht.

see me 4Dass man von Regisseur Louis Leterrier Tempo erwarten kann ist seit dessen „Transporter“–Streifen bekannt, hier darf er jedoch nicht nur kompetent Action inszenieren sondern zudem auch noch ein äußerst raffiniertes Drehbuch umsetzen, welches auf das Konto von Boaz Yakin geht, der dabei allerdings auch eine wesentlich feinere Klinge führt als in früheren Werken wie der ersten „Punisher“-Verfilmung oder etwa dem „Prince of Persia“. Die Riege der Darsteller ist imponierend, was sich allein daran ablesen lässt, dass bekannte Namen wie Mark Ruffalo („Avengers“, „Zodiac“), Melanie Laurent („Inglorious Basterds“) und natürlich Morgan Freeman und Michael Caine noch nicht mal zu den „Four Horsemen“ gehören, sondern das Ensemble bloß ergänzen. Dieses bietet mit dem immer leicht verrückt wirkenden Jesse Eisenberg („The Social Network“) der selbstbewussten Isla Fisher („Shopaholic“) sowie einem virtuos aufspielenden Woody Harrelson zumindest drei charismatische Persönlichkeiten, lediglich Dave Franco als Taschendieb Jack agiert hier nicht ganz gleichberechtigt und fällt auch in Sachen Leinwandzeit entsprechend ab.

„Now you see me“ ist einer der Überraschungserfolge dieses Jahres und ließ an seinem US-Startwochenende z.B. das Smith'sche Familienvehikel „After Earth“ an der Kinokasse klar hinter sich. Ein verdienter Erfolg, denn obwohl es sich hier natürlich um reinstes Entertainment-Kino ohne jeden tieferen Anspruch handelt, überzeugt der Film in diesem Bereich auf ganzer Linie, bietet sowohl tolle Bilder als auch erstklassige Schauspieler und eine extrem kurzweilige Geschichte. Diese vier Reiter nicht zu mögen fällt daher schwer. Go and see them!

Bilder: Copyright

9
9/10

Wo kam der denn so plötzlich her?

Diesen topbesetzten Film habe ich in einer Überraschungspremiere gesehen.
So überrascht war ich dann auch als ich die Besetzung sah und noch überraschter war ich nach dem Film!!!
Super Story, tolle Schaupieler und Zauberei am laufenden Band.

Ich fühlte mich 2 Std. unterhalten!!!
So macht Kino Spaß!

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7
7/10

Ganz nett. Der vllt bessere Oceans Eleven. Aber Clooney hat mehr Charme als Jesse Eisenberg. Dafür topt Woody Harrelson den Brad.
Die Magie verblast aber relativ schnell nach der Vorstellung. Dafür hat der Film zu wenig Tiefgang. Aber sowas erwartet man auch nicht.
Unterhaltung wie bei einer Show in Vegas, deswegen gibts auch 7 Augen.

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9
9/10

Wieder einmal der Beweis:

Ein Film braucht eigentlich nur eines, eine gute, neue
Story. Keine grossen Scecialeffects, keine 100 Mio. $
CGIs, nein eine gute Geschichte, gut aufgelegte Schauspieler
und der Kinoabend ist gerettet.

Aber die Krone gebührt Woody Harrelson. Der Junge hatte offensichtlich
die Rolle seines Lebens bekommen. Er war schon immer ein spezieller
Typ. Aber hier war er in Topform.

Der Film ist auf jeden Fall der erste richtig gute Überraschungshit 2013

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8
8/10

Endlich ein Blockbuster in dem mal keine Städte bzw. Planeten zerstört werden. Dafür gibts schonmal Punkte. ;)
Ansonsten eine spannende Story die nicht über zwei Stunden aufgeblasen wird, ein allgemein guter Cast und einige nette Regieeinfälle. Daumen hoch!

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5
5/10

Unfassbar bescheuert. Absolut dämliche Story, unlogisch und plump. Etwas mehr Ocean hätte dem Film gut getan. Das Ende schießt dann nochmal den Vogel ab. Ich hatte einen Lachkrampf. Dafür 6 Punkte

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2
2/10

Also wir waren wohl in einem anderen Film. KeineSpecial Effects? Immerhin war nicht von tollen Dialogen die Rede. Naja dann war wohl die Mimik der recht bekannten Besetzung so überragend, dass ungelogen zwei von uns eingeschlafen. Dünne Story, unplausibel wie die Dialoge und einfach langweilig da platt.

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3
3/10

Prestige war ein guter Film über Magier, ein sehr guter. "Now you see me" ist nur schnell. Die 4 Magier quasseln in Reihenfolge, am laufenden Band und zu Lasten der Show. Kann's denn ab und an auch mal realistisch zugehen in Holywood? Ich meine damit nicht die Zaubertricks, sondern die Art, wie einem hier das Showbiz gezeigt wird. Aalglatt alle Magier. Und irgendwie sind sie alle so perfect, wie die fantastischen 4 oder sonst ein Superkräfte-Team. Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen meets Oceans Eleven! Im Groben!
Und das Ende einfach nur bescheuert. Aber Hauptsache, alles ist gigantisch, schick und schön schnell. Action soll hier wiedermal die dünne Story raus hauen. Für mich ein Film fürs Sommerloch.

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3
3/10

Ein Film mit absolut null "Wiederanschauwert", meines Erachtens baute sich sich nach dem Bankraub anfangs kein weiterer Spannungsbogen mehr auf und der Film dümpelte einfach nur vor sich hin, vieles war vorherzusehen bzw. zu erahnen (wenn auch ziemlich hanebüchen), das Ende war für meinen Geschmack etwas Over the Top, der gesamte Film wirkte einfach zu hektisch und vollgepackt, Tiefgang Fehlanzeige.

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10
10/10

Einfach mal ein Film zum wohlfühlen und staunen.

Der Film gelang uns zu überraschen und gut zu unterhalten. Überraschende 10 Punkte dafür.

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2
2/10

Cineastisches Ärgernis erster Güte

Der schlimmste Streifen, den ich dieses Jahr auf der großen Leinwand gesehen hab. Das liegt zu 99% daran, dass der Film schlichtweg betrügt. Wie soll denn ein "an der Nase herum führen" funktionieren, wenn die Einhaltung von Logik und Naturgesetzen zu Plotgunsten aufgehoben werden?

Kurz gesagt. Ein Krimi, der einem am Schluß einen Mörder präsentiert, der bis dato im ganzen Film nicht zu sehen war (oder dessen Name auch nur genannt wurde), trifft sehr genau das Kinoerlebnis, das den Zuschauer hier erwartet.

Ein Film über Magie, der sich des Übernatürlichen bedient, um den Zuschauer fehl zu lenken, nur um am Schluß selbstgefällig zu behaupten er habe alle ganz gerissen hinters Licht geführt...
Zudem sind die Twists schon ziemlich vorhersehbar und stinken 3 Meilen gegen den Wind.

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2
2/10

Ganz schrecklich. Die vier Zauberer nerven mit unsympathischen Dauergrinsen, die Story funktioniert nur, wenn man über die hanebüchenen Logiklöcher hinwegsieht und die Auflösung ist ein Beschiss am Zuschauer. Darüber hinaus ist die Motivation der ganzen Geschichte fragwürdig. Naja, morgen vergessen.

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5
5/10

Da haben die Produzenten eindeutig in Richtung "Oceans 11" abgezielt. Und um das ganze halbwegs originell erscheinen zu lassen, halt eine Prise "The Presige" beigemischt. Der Film ist schnell, das Ensemble charismatisch und die Optik gut.

Wem das reicht, der wird gut unterhalten. Wer einen clever konstruierten Film erwartet, der wird, gelinde gesagt, enttäuscht. Der Plot ist einfach grausam konstruiert und jede Frage nach dem Sinn führt ins nichts: Weder die Motivation der Protagonisten noch die "Tricks" halten einer kritischen Nachfrage stand. Für jeden anderen Film wäre das ein Desaster. Aber das Gezeigte - und das muss man anerkennen - wird so lässig und ohne Pause präsentiert, dass man ohnehin nicht groß zum Grübeln kommt.

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2
2/10

Also, ich weiß nicht; habe mir den Film aufgrund der Rezension auf DVD gekauft und angeschaut, aber er hat sich mir beim besten Willen nicht erschlossen. Prestige oder The Illusionist waren sehr viel besser.

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