Die Tribute von Panem - Catching Fire

Originaltitel
The Hunger Games - Catching Fire
Land
Jahr
2013
Laufzeit
146 min
Release Date
Bewertung
6
6/10
von Frank-Michael Helmke / 19. November 2013

Feuer gefangen hat das Kinopublikum mit dem ersten Teil der "Tribute von Panem" (400 Millionen Dollar Einspiel allein in den USA) so sehr, dass nicht nur die Adaption des zweiten Teils "Catching Fire" von Suzanne Collins' Roman-Trilogie schnell beschlossene Sache war, sondern auch jetzt bereits klar ist, dass aus dem abschließenden Teil "Mockingjay" in bester Harry Potter/Twilight-Manier gleich zwei Filme gemacht werden, zwecks ausgiebigerer Melkung dieser cash cow. Die Tribute von Panem - Catching FireAuf dem Weg zu diesem ausgedehnten Finale gilt es nun aber erstmal, die Zwischenetappe hinter sich zu bringen. Und die erweist sich in ihrer Umsetzung als derart überstrapaziert und ungeschickt, dass nach dem famosen ersten Teil nun leider schon deutliche Ernüchterung einsetzt.

Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence), die unfreiwillige und etwas kratzbürstige Heldin der Reihe, will nach ihrem bemerkenswerten Triumph bei den letzten Hungerspielen eigentlich nur in ihr altes Leben zurückkehren und aus der vorsichtigen Annäherung mit ihrem Jagdgefährten Gale (Liam Hemsworth) vielleicht endlich eine richtige Romanze machen. Doch die Mächtigen von Panem unter Führung von Präsident Snow (Donald Sutherland) haben andere Pläne mit ihr. Nicht nur, dass Katniss erbarmungslos vor die Propaganda-Maschine des Regimes gespannt wird und somit gezwungen ist, in der Öffentlichkeit ihre vorgetäuschte Liebe zu ihrem Hungerspiel-Partner Peeta (Josh Hutcherson) weiter zu inszenieren. Die junge Frau ist den Herrschenden auch zusehends ein Dorn im Auge, denn nachdem Katniss und Peeta mit ihrem Akt der Auflehnung gegen die barbarischen Regeln im Finale der letzten Hungerspiele das Regime vorgeführt und damit geschwächt haben, macht sich nun Unruhe unter der unterdrückten Bevölkerung breit, die der Präsident mit allen Mitteln wieder einzudämmen versucht. Die Tribute von Panem - Catching FireUnd um sich der lästigen Gallionsfigur und potenziellen Revolutionsanführerin Katniss zu entledigen, ersinnt der Präsident mithilfe des neuen Spielleiters Plutarch Heavensbee (Philip Seymour Hoffman) die perfide Idee, die nächsten Hungerspiele ausschließlich von ehemaligen Siegern ausfechten zu lassen - und Katniss damit erneut in die tödliche Arena zu schicken. 

Bis es allerdings zurück in die Arena geht, ist "Catching Fire" trotz strammer 146 Minuten Laufzeit bereits mehr als zur Hälfte vorbei, womit die erste Schwachstelle des Films bereits offenbar ist - er zieht sich, und zwar sehr. Dafür, dass die Geschichte eine sehr offensichtliche Entwicklung nimmt und alles bis zum Betreten der Arena kaum mehr als Exposition ist, dauert das einfach alles viel zu lange. "Catching Fire" versucht sich hier Mühe zu geben, die Grausamkeit des diktatorischen Regimes besonders deutlich zu machen, um den Samen für den knospenden Geist der Rebellion nicht nur einzupflanzen, sondern nachdrücklich festzuklopfen und ordentlich zu bewässern. Das fruchtet allerdings trotzdem nicht so richtig bei der entscheidenden Person - Katniss. Die ist über den gesamten Verlauf dieses Films eine widerspenstige Heldin, so widerspenstig, dass dieser komplette Mittelteil der Trilogie im Prinzip einzig dafür draufgeht, dass Katniss endlich erkennt, was alle anderen bereits längst zu wissen scheinen: Dass die mögliche Revolution sie als Anführerin braucht, und sie den Willen entwickeln muss, den Präsidenten nicht nur missbilligend anzufunkeln, sondern wirklich in den Kampf gegen das Regime zu ziehen. 

Die Tribute von Panem - Catching Fire

Es mangelt "Catching Fire" darum an einer signifikanten inhaltlichen Weiterentwicklung. Die kommt hier erst ganz am Ende, nachdem der ganze Film sich zu einer überraschenden Schlusswendung hin aufgebaut hat, welche die Tore für das Schlusskapitel weit aufstößt - in ihrer überhasteten Präsentation allerdings erstmal mehr Fragen aufwirft als Antworten gibt. Es mag sein, dass man sich damit brav an die Struktur von Suzanne Collins' Buchvorlage gehalten hat. Filmdramaturgisch ist das jedoch schlicht schwach. Da hätte die Wendung 20 Minuten vor Schluss weitaus besser gesessen, um dann noch Zeit zu haben, ihre Herleitung und Konsequenzen besser zu beleuchten. So wirkt "Catching Fire", als würde ihm eine Minute vor Schluss erst auffallen, wieviel Zeit schon vergangen ist und dass er jetzt aber wirklich los zur U-Bahn muss. 

Der Weg zum Ziel kann ebenfalls weitaus weniger überzeugen als noch im ersten Teil. Vor allem das dort so wirkungsvoll aufgezeigte manipulative Spiel, welches das Regime mit seiner propagandistischen medialen Inszenierung der Hungerspiele treibt, fällt hier flach. Tatsächlich wirken der Präsident und sein neuer Spielleiter geradezu dümmlich, als sie sich eine vermeintlich clevere Taktik zurechtlegen, um Katniss bei der Bevölkerung in Verruf zu bringen, die dann aber überhaupt nicht funktioniert. Um dann auf das "geschickte" Manöver mit den neuen Hungerspielen zu kommen, welches sich bereits als kontraproduktiv herausstellt, bevor die Spiele überhaupt begonnen haben: Schon die letzte Revue der Kandidaten mit Hungerspiel-Moderator Caesar Flickerman (Stanley Tucci) gerät zu einem Propaganda-Desaster, mit dem sich die Inszenierung gegen ihre Inszenatoren wendet.

Die Tribute von Panem - Catching FireRichtig schwach (weil nicht mehr existent) wird dieser Aspekt der Geschichte, sobald es in die Arena geht. Während beim ersten Teil noch gezeigt wurde, welche Reaktionen die Ereignisse in der Arena beim Publikum draußen hervorrufen, erweckt "Catching Fire" den Eindruck, als wären der Präsident und sein Spielleiter diesmal die einzigen Zuschauer. Es wird nicht mal klar, ob überhaupt eine Übertragung der "Show" in gewohnter Form stattfindet. Was erzählerisch eine umso eklatantere Auslassung ist, als dass die unerwarteten Ereignisse in der Arena bei der unterdrückten Bevölkerung von Panem eigentlich eine mehr als beachtliche Reaktion auslösen müssten. 

Warum man sich entschieden hat, davon wirklich überhaupt nichts zu zeigen, ist eine ebenso wenig nachvollziehbare Entscheidung wie die weitgehende Vernachlässigung der Schar an Tributen, die diesmal in die Arena einzieht. Vor allem da es sich um einen weitaus bunteren Haufen handelt als beim letzten Mal. Hier wird sehr viel verschenkt. "Catching Fire" schafft es nicht einmal, Katniss' gefährlichste Antagonisten wirkungsvoll aufzubauen und zu nutzen. Die einzige neue Figur, die einen mehr als markanten Eindruck hinterlässt, ist Jena Malone als Johanna Mason, die mit ihrer Toughness und Direktheit stellenweise sogar Katniss zurück in die zweite Reihe schubst.

Dass die eigentliche Heldin hier nicht zu einem bloßen Spielball einer Handlung verkommt, bei der sie selbst nicht realisiert, was eigentlich vor sich geht, ist dann auch nicht der Regie zu verdanken, sondern einzig der immensen Präsenz und schauspielerischen Kraft von Jennifer Lawrence. Die für "Silver Linings" mittlerweile mit dem Oscar ausgezeichnete Jungdarstellerin beweist hier selbst dann ihr unglaubliches Talent, wenn ihr die Inszenierung nach Kräften Knüppel zwischen die Beine wirft. Die Tribute von Panem - Catching FireBestes Beispiel die Szene in der Katniss realisiert, dass ihr schlimmster Alptraum wahr wird und sie erneut in die Hungerspiele geschickt werden wird. Schon nach wenigen Sekunden wird hier weggeschnitten, doch Lawrence schafft es selbst in dieser allzu kurzen Zeitspanne, den emotionalen Donnerhall, der in diesem Moment auf Katniss einprasselt, greif- und fühlbar zu machen. Und auch die letzte Einstellung des Films lebt einzig und allein davon, dass Lawrence in der Lage ist, eine komplexe innere emotionale Wandlung innerhalb von wenigen Sekunden überzeugend darzustellen. 

Da hier nun schon diverse Male die Inszenierung getadelt wurde, sei es zum Schluss ganz deutlich gesagt: Die schlechteste Entscheidung bei diesem Sequel war es, den Regisseur auszutauschen. Die Finesse, die Gary Ross beim ersten Teil bewies, fehlt Francis Lawrence ("I am Legend", "Wasser für die Elefanten") weitgehend, so dass er in naheliegenden direkten Vergleichen (Beispiel: die Umsetzung der Start-Sequenz, als der Kampf in der Arena beginnt) immer den Kürzeren zieht und in vielen Schlüsselmomenten nicht in der Lage ist, die Aufmerksamkeit des Zuschauers richtig zu fokussieren. 

Die Geschichte der "Tribute von Panem" ist immer noch packend genug und in ihrer aufwendigen Umsetzung ausreichend visuell beeindruckend, als dass man hier trotz der unnötig langen Laufzeit als Zuschauer mitgeht (und es sei zumindest lobend erwähnt, dass man hier auf eine unnötige 3D-Version verzichtet hat, nur um noch mehr Geld machen zu können). Es ist aber dennoch vor allem der exzellenten Darstellerriege anzurechnen, dass die auffälligen dramaturgischen Schwächen "Catching Fire" nicht noch mehr zum Problem werden. Der Film kann nie den Eindruck eines lauen Mittelteils abschütteln, der nicht mehr ist als das dürftige Bindeglied zwischen einer grandiosen Eröffnung und einem hoffentlich ähnlich grandiosen Finale. Der Funke springt hier jedenfalls nicht richtig über.

Bilder: Copyright

"Bis es allerdings zurück in die Arena geht, ist "Catching Fire" trotz strammer 146 Minuten Laufzeit bereits mehr als zur Hälfte vorbei, womit die erste Schwachstelle des Films bereits offenbar ist - er zieht sich, und zwar sehr. "
Das dachte ich bei Teil 1 schon. Den fand ich unfassbar öde, obwohl er gehypt wurde ohne Ende (auch hier) und ich ein Fan von Dystopien bin.

Allen, denen es trotzdem gefällt, wünsche ich viel Spaß

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Wer hätte das gedacht: "Catching Fire", der zweite Teil der "Hunger Games"-Trilogie, ist nicht nur gut, sondern sogar RICHTIG gut. Äußerst intensiv, spannend, effektiv inszeniert. Die zweieinhalb Stunden vergingen wie im Flug.

Dass es erst in der zweiten Filmhälfte in die Arena geht, ist perfekt getimt (und im Buch nicht anders), und die lange Einführung enthält viele beeindruckende Dialogszenen. Die perverse Welt von Panem wird perfekt weiterentwickelt, die Spannungsschraube konsequent angezogen. Alle Schauspieler zeigen wahres Können, die Regie ist grandios, die Charaktere bekommen genau den Raum, den sie brauchen. Nicht zu vergessen die phantastische Musik.

Und wenn der Schauplatz dann zur Arena wechselt, geht permanent die Post ab. Die Bedrohung ist spürbar, der Film steht nie still, obwohl es natürlich auch ruhige Momente gibt.

Schon beim Buch dachte ich: Die Arena ist wesentlich ausgefeilter und raffinierter, die Ideen abgedrehter. Das gilt auch für den Film - vielleicht hat es mir auch deshalb so gut gefallen, weil meine eigene Vorstellung der Arena sich verblüffend exakt mit der deckt, die der Film zeigt.

Auch wenn der Schluss dann etwas gehetzt wirkt und erkennbar die Brücke zum nächsten Teil schlagen muss, bleibt ein äußerst befriedigendes Kinoerlebnis, das den ersten Teil locker übertrifft.

Ich hatte gar nicht so viel erwartet - für mich die positive Überraschung des Jahres.

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10
10/10

ACHTUNG: Meine Review bezieht sich darauf, dass ich das Buch gelesen habe und bereits wusste was mich in etwa erwarten würde, meine Review ist also eher aus der Sicht der Leute die mit dem Material vertraut sind. Ich denke mal, dass Personen die nur den ersten Film gesehen, jedoch nicht die Bücher gelesen haben, durchaus der Review von Herrn Helmke zustimmen werden.
Ich komme gerade aus dem Film und bin noch immer absolut begeistert. Man merkt dem Film an, dass einiges an Einspielergebnis direkt in den zweiten Film geflossen ist. Die Effekt, Kostüme, Orte sind alle samt fabelhaft umgesetzt und man merkt, dass sich das Produktionsteam wirklich unglaublich detailliert mit dem Buch beschäftigt hat um alles auf die Leinwand zubringen. Das Einzige was ich an dem Film kritisieren muss, ist die Tatsache der unglücklichen Übersetzungen. Hier wird ein "Quarter Quell" zum "Jubel Jubiläum" und ein "Mockingjay" wird zur "Spotdrossel". Allerdings sind das Punkte die man nicht wirklich dem Film vorhalten muss.
Auch den oberen Kritikpunkt das der Film zulange braucht um Fahrt aufzunehmen kann ich nicht ganz zustimmen. Ich fand die erste Hälfte wirklich interessant und habe noch wesentlich besser verstanden, dass die vorherigen Spiele nicht nur Katniss verändert haben, sondern ganz Panem. Die Siegesreise gibt einen wirklich guten Eindruck wie zerrüttet das System eigentlich ist und wie fragil die Distrikte rund um des Capitols doch eigentlich sind. Ich finde die erste Hälfte schürft ein Verständnis für diese Welt wovon der erste Film noch weit entfernt war.
Das eigentlich Highlight des Films sind allerdings die Darsteller, allen voran natürlich Jennifer Lawrence. Ich finde der Film ist unglaublich besetzt von einer tollen Elizabeth Banks, über einen Woody Harrelson bis hin zu Stanley Tucci. Sie kriegen alle nicht viel Zeit im Film, dennoch wissen sie ihren Charakteren die richtige Tiefe zu verleihen. Die meisten werden es nicht mehr hören können, aber ich war einfach begeistert von Jennifer Lawrence. Sie schafft es einfach Katniss so viele Charakterzüge zu verleihen, dass ein vielschichtiger Charakter zum Vorschein kommt, der aber eigentlich noch ganz benommen vom Trauma der ersten Spiele ist und dabei im Inneren sehr leicht zerbrechlich ist. Jennifer Lawrence schafft es, dass man sie ausblendet und wirklich nur Katniss Everdeen sieht.
Ich kann auch die Kritik verstehen, dass man leicht von einem Lückenfüller-Film redet, aber leider geht das Buch ja auch in die Richtung, ich würde es in diesem Sinne eher dem Buch ankreiden anstelle des Films.
Ih freu mich schon ein paar andere Kritiken später zu lesen um zu verstehen wie sie dem Film wahrgenommen haben, ich für meinen Teil (und auch Freunde die das Buch kannten und vom Film begeistert waren) war restlos begeistert. Wer also das Buch / Bücher kennt kann sie den Film ohne Probleme anschauen, ihr werdet absolut begeistert sein!

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Bei "Die Tribute von Panem" hakt es bei mir irgendwie aus - das scheinen für mich die sinnlosesten Filme aller Zeiten zu sein.
Worum geht es denn nun eigentlich?
Schon bei ersten Teil blieb ich die ganze Zeit aussen vor.
Mal wieder ein Film der irgendwie den verwirrten Teenager in uns allen bedienen will?

Ich verstehe weder den Hintergrund Figuren noch die Gesamtsituation.
Klar - irgendwie meint man dahinter Castingshows und Jungelcamps zu wittern - aber diese ganze 1984 Diktaturkonstruktion drumrum?
Fantasie die sich irgendwie komplett von der Realität losgeschraubt hat - Hauptsache die Leute gehen ins Kino und $$$.

Klar gute Schauspieler sind eben gute Schauspieler - aber was Schauspielern die denn hier blos? Ich hab ehrlichgesagt keine Ahnung.

So! Genug gemiesepetert.
Ist eben nichts für mich.

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Noch ohne Wertung, aber ein Beitrag von meiner Seite:

Die Bücher sind schon einmal brutaler als die Filme (sie lesen sich jedenfalls brutaler)

Die Story ist verdammt dünn und die Länge der Filme macht das nicht besser.Sie sind daher
langatmig.

Das ALLERSCHLIMMSTE allerdings, aus dem schlechtesten der 3 Bücher machen sie einen Zwei-
teiler. Das ist nicht nur Abzocke, das ist unverschämt und eine Beleidigung der Inelligenz
der Zuschauer.

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Obwohl ich schon älter bin und den hype nicht ganz verstehe bzw. dachte es wäre das neue Twilight war der erte Teil eigtl ganz nett. Schade das der zweite eine schlechtere kritik bekommt, der erste hatte mich positiv berracht.
Also mal sehen voran es am zweten hackt.

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Ich fand den ersten Teil schon relativ öde, nicht wirklich logisch, und wenig nachvollziehbar.
Ich kenne das Buch nicht, aber die ganze Story, die ganze Prämisse macht eher wenig Sinn.

Den ganzen Hype um den ersten Teil habe ich schon damals nicht verstanden.
Die Messages, die das Buch haben soll, kommen in den Filmen nicht wirklich gut heraus, und werden meiner Meinung nach dem Publikum übertrieben mit dem Holzhammer eingehämmert, so das jede Subtilität und jedes Bedürfnis darüber nachzudenken ebenfalls gleich mit im Keim erstickt wird.

Ich kann dieser "Story" nicht viel abgewinnen, habe das Thema schon wesentlich interessanter und subtiler vermittelt bekommen, und finde diese Serie einfach nur plump.

Würde ich auf keinen Fall erneut Kinogeld für bezahlen.

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8
8/10

Ein ziemlich guter und packender Film. Ich habe das Buch nicht gelesen, aber den ersten Teil gesehen und fand ihn nicht überwältigend, aber spannend und überraschend.

Der Film ist tatsächlich zweigeteilt, aber die erste Hälfte ist deutlich mehr als belanglose Exposition. Wie bereits von FilmFan geschrieben wird hier die Welt, das System und die Figuren deutlich näher gebracht als in Teil 1. Aus meiner Sicht kann man es als Dystopie oder Science Fiction sehen, aber auch Bezüge zu totalitären Regiemen und besonders der NS-Zeit finden. Das alles KANN man reininterpretieren, aber MUSS MAN NICHT, um den Film unterhaltsam zu finden.

Interessant finde ich die Gratwanderung zwischen der ständig oppulenten musikalischen und inszenatorischen Darstellung und dem, was eigentlich gezeigt wird (Kinder werden zu Mördern gemacht, getötet etc.). Das ist schon harter Tobak und man fragt sich auch, ob das eine filmisch angemessene Darstellung ist.

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Ich war vom 1. Teil sehr geschockt, weil es ja schon sehr krass ist! Aber fand ich trotzdem sehr schön. Ich beim 2. im Kino und total begeistert. Ich finde die filme sind echt gut gemacht! Auch die Schauspieler machen ihre Job hervorragend! Ich musste mir sofort die Bücher kaufen, da ich erfahren habe das der 3. Teil in 2 Filme aufgeteilt wird. Die Bücher sind ausführlicher und sehr ähnlich! Ich habe sie jetzt schon fast zum 2. mal durch gelesen!
Ich finde diese filme auf gar keinen fall sinnlos und würde sie auf jeden fall weiter empfehlen !!
Die Autorin hat sich von den Geschichten ihres Vater inspirieren lassen, die er seinen Enkeln über den krieg erzählt hat und das merkt man..

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für einen cineasten ist der film eine katastrophe. vergleicht den film mal mit "the social network". vielleicht merkt ihr dann, wie schlecht die tribute von panem ist.

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3
3/10

Den ersten Teil fand ich richtig blöde. Die Panem-Welt wurde einem kaum erklärt, man konnte kaum Bezug und Emotionen zu den Menschen aufbauen und die Story war so unglaublich platt und abgedroschen, dass sie höchstens Kindern und Jugendlichen als Grundlage für Diskussionen über Diktaturen, Unterdrückung und Propaganda im Geschichts- oder Sozialkundeunterricht dienen konnte. Der zweite Teil ist noch schlechter. Im Prinzip geht alles wieder von vorne los. Es passiert NICHTS Neues. Die aufkeimende Revolution entfacht ein wenig Interesse, wird aber durch den Beginn der Spiele in der Arena unterbrochen. Durch die Verbündeten und vernachlässigbaren Gegenspieler kommt hier dann kaum Spannung oder Action auf. Dann ist der Film zu Ende. Pff.

Mir ist auch jetzt nicht klar, warum Katness die Revolutionsanführerin sein soll. Weil sie böse in die Kamera schaut? Weil sich ihr Kleid schwarz färbt? Nach vielen Rezensionen und Gesprächen kristallisiert sich für mich langsam heraus, dass man wohl die Bücher gelesen haben muss, um den Film zu verstehen und gut zu finden. Das ist ein seltenes Phänomen . Dass nun noch der erste Teil von Teil 3 herauskommt, motiviert auch nicht besonders. Zumal ich mir auch ohne Bücher ausmalen kann, wie es wohl ausgehen wird...

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