Der Pakt - The Covenant

Originaltitel
The Covenant
Land
Jahr
2006
Laufzeit
97 min
Regie
Release Date
Bewertung
3
3/10
von Matthias Kastl / 3. Juni 2010

"Ein dunkles Geheimnis kommt ans Licht" verspricht uns der deutsche Verleih. Recht hat er und untertreibt dabei sogar noch, denn es sind gleich drei (mehr oder weniger offene) Geheimnisse, welche "Der Pakt" uns zu offenbaren weiß. Erstens: der in den letzten Jahren von Misserfolgen heimgesuchte Regisseur Renny Harlin scheint nun auch seine letzte verbliebene Stärke verloren zu haben, nämlich Drehbuchschwächen durch eine temporeiche Inszenierung kaschieren zu können ("Deep Blue Sea", "Mindhunters"). Zweitens: J.S. Cardone offenbart uns mit seinem Drehbuch, dass er seit seiner Kindheit nicht nur fälschlicherweise Spinnen für Insekten hält, sondern Kinozuschauern auch noch jeglichen Verstand abspricht. Und drittens: Michael Ballack hat einen durch Steroide leicht aufgepumpt wirkenden Zwillingsbruder, der sein Glück nun als Schauspieler in Hollywood versucht. Wenn wir schon gerade dabei sind, warum nicht auch noch ein viertes Geheimnis lüften: "Der Pakt" ist ein vorsehbarer, langweiliger und stellenweise auch richtig ärgerlicher Mystery-Thriller, um den man lieber einen großen Bogen machen sollte.

Einen großen Bogen haben unsere vier Protagonisten Caleb (Steven Strait), Reid (Toby Hemingway), Pogue (Taylor Kitsch) und Tyler (Chace Crawford) auch um Hogwarts gemacht, statt an Harry Potters Zauberschule studieren diese Jungmagier lieber inkognito an einer "normalen" Elite-Uni in einem amerikanischen Provinzkaff. Wie bei Harry sind ihre Kräfte allerdings noch nicht vollkommen ausgereift und werden je nach Charakter auch auf äußerst unterschiedliche Weise angewendet. Während Caleb den Traum einer jeden Schwiegermutter verkörpert, seine Kräfte nur zum Streit schlichten benutzt und sich abends liebevoll um den kranken Vater kümmert, verwendet zum Beispiel Reid seine Talente lieber dafür Mädels unter die Röcke zu schauen.
Dieses relativ spannungsarme Landleben bekommt aber eine gefährliche Wendung, als ein Kommilitone unter mysteriösen Umständen tot in seinem Auto gefunden wird und anschließend beschließt, als Geist unseren vier Jungs mal gehörig das Fürchten zu lehren. Das wird wiederum von unseren Helden als Warnung vor einer viel größeren und dunkleren Macht ausgelegt, deren Auftritt dann auch nicht allzu lange auf sich warten lässt. Nun beginnt insbesondere für Caleb ein Kampf auf Leben und Tod, wobei natürlich nebenher trotzdem noch die Zeit bleibt, sich mit der attraktiven neuen Studentin Sarah (Laura Ramsey) zu vergnügen. Fragt sich nur, ob die Liebe unter diesen extremen Bedingungen überhaupt eine Chance hat?

Ehrlich gesagt, spätestens nach einer halben Stunde fragt sich das keiner mehr, da ist nämlich jegliches Interesse an den Figuren und dem Konstrukt, welches man in anderen Filmen als "Geschichte" bezeichnen würde, verloren gegangen. "Harry Potter can kiss my ass" gibt einer unserer vier Übernatürlichen bereits nach kurzem zum Besten, doch kommt nicht eine dieser Figuren auch nur in die Nähe des Potterschen Sympathiebereichs. Es fällt halt eben ein bisschen schwer sich mit einem Haufen gegelter, muskelbepackter, "cooler" Jungs zu identifizieren, deren Vokabular sich oft auf Ausdrücke wie "Shit yeah" zu reduzieren scheint und damit ihren Intelligenzgrad manchmal in die Nähe eines Yorkshire Terriers rückt. Da wirkt dann im Vergleich selbst Bibi Blocksberg reifer.
Reife ist sowieso ein Wort, welches man nur schwierig mit diesem Film in Verbindung bringen kann. Was hier auf handwerklicher Ebene geschludert wurde, ist teilweise schon besorgniserregend und ruft, insbesondere mit Blick auf den Namen des Regisseurs, ein irritiertes Kopfschütteln hervor.

Bevor wir uns aber Harlin zur Brust nehmen, wenden wir uns einem weiteren Mitschuldigen zu: Drehbuchautor Cardone. Dessen Drehbuch wirft selbst im Schlussdrittel noch mit Bergen an Exposition um sich, doch wenn Figuren minutenlang erklären warum sie denn nun genau das tun was sie gerade tun, raubt das generell einem Film nicht nur Tempo, sondern geht in diesem ganz speziellen Fall auch total nach hinten los. Denn je mehr "Erklärungen" wir hier serviert bekommen, umso unlogischer erscheint einem die Handlungsweise der Hauptfiguren.
Der Film konstruiert sich seine Geschichte und die Motivationen der Personen nämlich genau so zusammen wie er es gerade benötigt, jegliche Logik und Intelligenz des Zuschauers dabei ignorierend. Insbesondere die wirre und umständliche Vorgehensweise des Bösewichts lehrt einem nicht gerade das Fürchten. So fällt das bereits vorher schon wacklige Gerüst an Story spätestens in der zweiten Hälfte so zusammen, wie die Abwehr der Schweden in den ersten 12 Minuten des WM-Achtelfinales.
Dazu begegnen wir immer wieder einzelnen Szenen, die nun wirklich jeden gesunden Menschenverstand beleidigen und deren Sinn sich wohl nur Cardone selbst erschlossen hat. Beispiel gefällig? Wie wäre es damit: Der Bösewicht des Films, den man wie so oft durch die "welche eigentlich unbedeutende Nebenfigur oft in die Kamera grinst"-Technik schon frühzeitig entlarven kann, wird zum Schulleiter gerufen. Dieser übergibt ihm seinen Ausweis, den die Familie des getöteten Studenten in dessen Auto auf dem Rücksitz gefunden und an die Uni weitergeleitet hat. Unser Antagonist merkt kurz an, dass er diesen wohl irgendwann mal dort im Auto verloren habe und darf dann auch schon wieder den Raum verlassen. Fragen? Ja! Sollte die Polizei nicht bei einem so mysteriösen Todesfall einen Blick auf den Rücksitz des Fahrzeuges werfen? Wieso informiert die Familie des Toten nicht die Polizei und schickt den Ausweis stattdessen an den Schulleiter? Warum bestellt dieser unseren bösen Buben extra aus dem Unterricht in sein Zimmer, nur um ihn dann nach einer harmlosen Frage wieder laufen zu lassen? Und wieso existiert diese Szene überhaupt, da doch bereits vorher schon klar geworden ist, wer hier die Strippen zieht und wir nicht noch eine derart unlogische Szene der Marke Holzhammer brauchen?

So grausam das Drehbuch manchmal auch ist, Harlin hätte unser Schicksal trotzdem noch erträglicher gestalten können. Doch anstatt die Probleme der Drehbuchvorlage und den nötigen Handlungsbedarf zu erkennen, lässt er den Film vor sich hin dümpeln und findet das Gaspedal erst wirklich in der letzten Viertelstunde wieder. Von Tempo kann also keine Rede sein, doch Spannung ist leider auch kaum in Sicht. Szenen wie ‚ein Mädel hört nachts in der Dusche ein Geräusch und geht der Sache nur mit einem Handtuch bewaffnet auf den Grund' haben wir eben auch schon zu Genüge gesehen.
Um in einer solch ausgelutschten Szene noch Spannung zu erzeugen braucht man schon einen wirklich guten Regisseur, Harlin liefert hier aber leider meist nur langweilige Standardware ab. Was aber viel überraschender und ärgerlicher ist, der Film wirkt handwerklich teilweise sogar amateurhaft und schludrig zusammengeschustert. So stimmen Anschlüsse nicht und ist die erste Hälfte vollgepackt mit abgehackt wirkenden Mini-Szenen, bei denen Personen in fünf Sekunden gerade mal zwei Sätze herausbringen können bevor auch schon wieder der Schauplatz gewechselt wird. Es ist auch egal ob man hier nun dem Drehbuch, der Regie oder dem Schnitt den Schwarzen Peter zuschiebt, man kann bei "Der Pakt" eigentlich keinen falschen treffen.

So ist es lediglich die Special-Effects-Abteilung, welche sich ihr durchaus verdientes Lob abholen darf: Endlich mal jemand der bei diesem Projekt sein Geld wert war. Wenn man sich den Darstellern zuwendet, gilt es dann aber wieder schnell das Lob zurück in die Tasche zu packen. Hauptdarsteller Steven Strait mag unschuldig daran sein, dass er trotz deutlich stärkerem Muskelbau uns mit seinem Aussehen ständig an den Kapitän unserer Nationalmannschaft erinnert, doch das sein Talent Grenzen hat sieht man dann doch sehr deutlich, zum Beispiel wenn wirkliche Gewissenskonflikte dargeboten werden sollen. Er ist trotzdem der Einzige, der wenigstens ein bisschen Charme entwickeln kann, der Rest bleibt entweder blass (Sebastian Stan), ist nur niedlich (Sarah Wenham) oder richtiggehend unsympathisch (Toby Hemingway).

Nein, zur Weihnachtszeit kann man sich wirklich etwas Schöneres auf dem Gabentisch vorstellen als diesen spannungsarmen und überkonstruierten Thriller, der bis auf die Effekte auch noch mit einer handwerklich schludrigen Ausführung aufwartet. Nein, dieser Pakt ist es wirklich nicht wert eingegangen zu werden. Schon gar nicht an Weihnachten.

Bilder: Copyright

10
10/10

HI,

ich finde den Film einfach Super!

Er ist von Anfang bis ende total super, die Darsteller sind toll und die effecte auch sehr gut!

Ach ja an die Mädels, die Darsteller sehen super aus und der Body is auch nicht zu verachten!

Lohnt sich auf jeden fall ihn anzusehen!
Ich habe ihn mir schpom 5 mal reingezogen!

Gruß

Permalink

10
10/10

ich habe mir den film schon allein heute 3 mal reingezogen.

die darsteller sind echt nich zuverachten, der eine hat super bauchmuskeln der andere hat die besten muskelbepackten arme die ich je gesehen habe der dritte ist SEHR gut bestückt und reid naja bei dem stimmt einfach alles.!!!!!!!!!!!!!!!!!!
auf der folgenden seite das erste bild sollte das ganz eindeutig beweisen:
http://www.zelluloid.de/person/bilder.php3?id=34629

p.s. wenn man hier keine addressen von anderen seiten reinschreiben darf, sorry damit kenn ich mich nicht so gut aus, dann einfach löschen............!!!!!!!!!!!!

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