Collateral Damage

Originaltitel
Collateral Damage
Land
Jahr
2001
Laufzeit
105 min
Genre
Regie
Release Date
Bewertung
7
7/10
von Volker Robrahn / 30. Juni 2010

Arnie is back! Das haben wir in den letzten Jahren schon zweimal gehört, und beide Male war der Anlass ("End of Days", "The 6th Day") eigentlich nur mäßig aufregend. Diesmal gilt der Satz aber gleich im doppelten Sinne, denn nicht nur, dass der immer noch erfolgreichste Exportartikel Österreichs ein weiteres Mal versucht an alte Erfolge anzuknüpfen. Der Start seines neuen Werks "Collateral Damage" war nämlich lange Zeit äußerst ungewiss. Einen Film über Terroristenattentate und mit in Amerikas Hauptstadt Washington explodierenden Bomben mochte man dem Publikum kurz nach dem 11. September dann doch nicht zumuten, und so wurde der schon fertige Film kurzerhand zurückgezogen. Nach einer Schamfrist von nur wenigen Monaten - und nachdem das "Ende der Spaßgesellschaft" erwartungsgemäß ausgeblieben ist - darf Arnie nun aber doch den Terroristen den Arsch aufreißen. Die Erwartungshaltung ist durch den (ungeplanten) Hype eher noch gestiegen und es stellt sich die Frage: Ist das Ganze die Aufregung wert?

Schwarzenegger spielt Gordon Brewer, einen amerikanischen Feuerwehrmann (Ja, der Film wurde wirklich VORHER gedreht). Dieser muss mit ansehen wie seine Frau und sein Sohn bei einem Bombenanschlag auf die kolumbianische Botschaft in Los Angeles getötet werden. Aus Trauer wird Wut als Brewer erkennen muss, dass die Ergreifung des Täters - obwohl mittlerweile bekannt - für die Ermittlungsbehörden nicht die allerhöchste Priorität besitzt. Eine Bewertung der Opfer des Anschlags als "Kollateralschaden" tut ein übriges Gordie in seiner Entscheidung zu bestärken, selbst die Initiative zu ergreifen. Er studiert eifrig Bücher und Daten über die Hintergründe der Tat und macht sich auf in den kolumbianischen Dschungel. Sein Plan: In das geheime Camp der terroristischen Rebellen einzudringen. Sein Problem: Der CIA ist bereit ihn als willkommenen Märtyrer zu opfern. Erst als es gilt weitere Anschläge im Herzen der USA zu vereiteln, bahnt sich eine Zusammenarbeit an. Doch wem kann Brewer wirklich vertrauen?

Nein, es handelt sich bei "Collateral Damage" nicht um einen Ein-Mann-Feldzug im Rambo-Stil. Zum Glück, denn das wäre wirklich nur schwer erträglich gewesen. Schwarzenegger bemüht sich eher um die Charakterstudie eines gebrochenen, wütenden Mannes der nicht weiß was er anderes tun kann außer Rache zu nehmen. Diese Rolle (vorzugsweise mit Verlust der Familie) hat er in letzter Zeit öfter gegeben und daher hat er sie mittlerweile auch ganz gut drauf. Besonders facettenreich oder bewegend ist sein Spiel deswegen aber trotzdem nicht - und wird es wohl auch nicht mehr werden. Immerhin bleibt dadurch aber der Feldzug des Gordon Brewer ein rein persönlicher und keine patriotisch verklärte Wehrertüchtigung mit entsprechenden Rechtfertigungen. Die gibt es dafür ja geballt im fast gleichzeitig anlaufenden "Black Hawk Down" und der dürfte daher auch den amerikanischen Nerv zur Zeit besser treffen als "Collateral Damage".

Ein ernsthaft politischer Film ist dies also nicht, aber auch kein Machwerk mit fragwürdiger Botschaft. Wenn man vielleicht mal davon absieht, dass Kolumbien schon recht klischeehaft so dargestellt wird, dass da auch ganz bestimmt kein Amerikaner je hin möchte. Trotzdem kann die oben gestellte Frage bezüglich des Wertes als "Aufreger" getrost verneint werden.
Gelohnt hat sich das Warten allerdings unter dem Gesichtspunkt, ob Schwarzenegger noch in der Lage ist einen guten Actionfilm abzuliefern. Nachdem er sich in seinen letzten beiden Werken so stark zurückhielt, dass man schon von "Actionfilmen ohne Action" sprechen durfte, geht es hier wieder ordentlich zur Sache. Arnie läuft, springt und rutscht den Berg runter wie in alten Zeiten. Zwar nicht ständig (und ganz bestimmt nicht ohne kräftige Hilfe der Stuntmen) aber doch überzeugend. Und den Autoren gelingt es sogar noch, die finale halbe Stunde nicht nur spannend sondern auch mit einer cleveren Plotwendung zu gestalten, die erstens überrascht und zweitens in ihrer Konsequenz beeindruckt. Da gibt es dann eigentlich auch nicht mehr viel zu meckern. Und ein ausdrückliches Lob geht sogar an die Italienerin Francesca Neri: Ein frisches, unverbrauchtes Hollywoodgesicht, dass sehr überzeugend rüberkommt (und eine tolle Rolle hat).

"Arnie is back?" Nun ja, vielleicht noch nicht so wirklich, aber ein Schritt nach vorn ist "Collateral Damage" nach den Durchhängern der letzten Jahre auf jeden Fall. Geht in Ordnung.


Nun mal ehrlich. Dieser Film ist nur lächerlich, und mit einem Arnie, der absolutest untalentiert zum Schauspielern ist. In diesem MAchwerk kann er nicht einmal durch einen Raum gehen (ohne Dialog) ohne dass man lachen muss. Sicher hat Arnie geile Filme, (Eraser z.B) aber Das hier ist kaum zu glauben. Eigentlich eine Frechheit.

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@ Rato:
Man sollte nicht nur schreiben können, wenn man seine Meinung kundtut (siehe Busch, der Mann heißt Bush), sondern auch n bissel was in der Birne haben, was sich Kopf schimpft: Anrold und Bush sind richtig gute Kumpels und beide Republikaner. Dass also der Östereicher dem amerikanischen Präsidenten in den Arsch tritt is ne schöne - aber utopische - Vorstellung...

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Also ich hab mal eine kurze frage an euch ich und mein Bruder haben den Film gestern im TV gesehen und am anfang mixt er sich ja so ein leckeres Getränk in seinem Mixer so und nun geht es darum was er als laetztes da oben rein stopft was er auch vom Boden aufhäbt ist das A: ein stück Pizza oder B: ein stück Brot ?
Würde mich darüber freuen wenn ihr hier oder mir per email ne antwort schreiben könnt thx schonmal im vorraus !

email=R.Nentwig@gmx.de

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